Mainz (ots) - Wir haben gelernt, viel zu ertragen. Je länger die Pandemie andauert, desto mehr. Sogar, dass zunächst wenig Impfstoff gekauft und dass das Wenige holprig verteilt worden ist. In einer einzigartigen Situation müssen wir einander tatsächlich einzigartig verzeihen, solange glaubhaft aus Fehlern gelernt wird. Allerdings mehren sich Nachrichten, bei denen das schwerfällt. Landauf landab finden sich Landräte, Oberbürgermeister oder Funktionäre aus Verwaltung, Verbänden und sogar Kirchen, die schon geimpft worden sind. Obwohl sie noch nicht an der Reihe waren. Peine, Donauwörth, Halle, Hamburg, Augsburg, Lahn-Dill - bezeichnenderweise geben die Drängler ihr Verhalten erst zu, wenn Journalisten nachfragen. Mit verlogenen Begründungen: Man besuche Krankenhäuser oder Altenheime. Außerdem sei das verwendete Serum übrig gewesen und habe zu verfallen gedroht. Verehrte Verantwortliche: Für solche Situationen muss es kraft Verordnung Listen mit Ersatzkandidaten geben. Mit welcher Berechtigung wollen die Heuchler noch vor Lehrer oder Erzieher treten, die ihren so wichtigen Beruf - man könnte viele weitere nennen - weiter ungeschützt ausüben müssen? Ein solches - man muss das so deutlich sagen - komplett asoziales Verhalten ist in der aktuellen Situation pures Gift und Wasser auf die Mühlen derer, die die Pandemie für ihre den sozialen Frieden zersetzenden Ziele nutzen. Abhilfe schafft da nur Transparenz. Entweder durch Kontrollen oder - besser - durch freiwilliges Offenlegen des eigenen Verhaltens. Denn Politiker und Funktionsträger, die sich abrackern, regeltreu warten und deshalb Vorbilder sind, gibt es gottlob nach wie vor auch.
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