BERLIN (dpa-AFX) - "Berliner Zeitung" zu Ermittlungen gegen Donald Trump in Georgia:
"Was sollte es in einer Demokratie interessieren, ob ein Politiker seine Abwahl akzeptiert oder nicht? Trump aber verneinte das Wahlergebnis nicht nur - er versuchte es mit allen Mitteln und um so gut wie jeden Preis doch noch zu seinen Gunsten zu drehen. Und da wird es kriminell. In Georgia ermittelt deshalb zu Recht die Staatsanwaltschaft gegen ihn, wegen Anstiftung zum Wahlbetrug, wegen Verschwörung, Verletzung eines Amtseides und Drohungen gegen die Wahlbehörden. Anlass ist jenes publik gewordene Telefonat Trumps mit dem Wahlleiter, in welchem er diesen unverhohlen aufforderte, genügend Stimmen zu "finden", damit er Joe Biden noch überhole. Dummheit, Größenwahn, Demokratieverachtung, kriminelle Energie - allein diese Episode bringt alles Schlechte an Trump auf den Punkt. Und es kann absolut sein, dass man ihn deswegen drankriegt. Und dass er nicht nur als mieser Verlierer in die Geschichte eingeht, sondern als Gangster. Als Gangster in der Verkleidung eines Politikers."/al/DP/he