
DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Spahn: Anteil britischer Corona-Mutation bei über 20 Prozent
Der Anteil der britischen Coronavirus-Variante in Deutschland liegt nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) inzwischen bei über 20 Prozent. Nachdem es vor zwei Wochen noch knapp 6 Prozent gewesen sind, seien es inzwischen rund 22 Prozent, sagte Spahn bei einer Pressekonferenz in Berlin unter Verweis auf neue Zahlen des Robert-Koch-Instituts. "Das heißt, wie auch schon in anderen Ländern beobachtet, verdoppelt sich der Anteil der Infektionen mit dieser Virusvariante ungefähr jede Woche", erklärte Spahn. Man müsse damit rechnen, "dass die Variante bald auch bei uns die dominierende werden könnte".
Weil: Brauchen Puffer vor Corona-Eskalation
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hält die Verlängerung des Lockdowns trotz der sinkenden Infektionszahlen für notwendig, um eine dritte Infektionswelle aufgrund der Corona-Mutationen einzudämmen. "Wir brauchen ein Puffer vor einer Eskalation, nicht in einer Eskalation", erklärte der SPD-Politiker im niedersächsischen Landtag. So sehr er auch die Enttäuschung über den verlängerten Shutdown verstehe, das Infektionsniveau müsse dennoch deutlich abgesenkt werden. "Wir haben ja, niemand von uns, irgend einen Vorteil davon, wenn nach einer kurzen Phase von Lockerungen wir dann ruckzuck wieder in eine dann wohlmöglich dritte Welle der Infektionen hingehen würden", so Weil.
Laschet bekennt sich zum Inzidenzwert von 35
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) will nicht von dem ausgegebenen Grenzwert von 35 bei der Sieben-Tage-Inzidenz abweichen. "Sie hören das doch genauso wie ich das höre, dass manche sagen, eigentlich brauchen wir ZeroCovid, manche sagen 10, andere reden von der Zahl 25", erklärte Laschet im Gespräch mit dem ZDF. "Ich bin schlicht und einfach dafür, dass das, was wir sagen auch mal eingehalten wird." Neue Inzidenzwerte verunsicherten die Menschen und das zerstöre Akzeptanz. Aussagen aus seiner Rede beim CDU-Wirtschaftsrat am Montagabend hatten für Irritationen gesorgt, da sie zuerst als Kritik am Grenzwert von 35 bewertet wurden.
Klingbeil kritisiert den "doppelten Laschet"
SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat CDU-Chef und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet für dessen Positionierung nach der Ministerpräsidentenkonferenz zur Corona-Strategie kritisiert. Wichtig sei nun, dass den Menschen gesagt werde, wie es wieder besser werden könne. Es gehe aber nicht, was Laschet getan habe. "Man sitzt mit in dieser Runde, man hebt mit die Hand, man verabschiedet das mit und stellt das zwei Tage später in Frage", sagte der SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Der "doppelte Laschet" funktioniere nicht. Klingbeil forderte die Benennung von klaren Öffnungsperspektiven durch die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten.
Familienunternehmen enttäuscht vom Wirtschaftsgipfel
Der Verband der Familienunternehmen hat die Ergebnisse des Corona-Spitzentreffens mit Bundeswirtschaftsminister Altmaier (CDU) kritisiert. Verbandspräsident Reinhold von Eben-Worlée sagte im Deutschlandfunk, er hätte sich einen verbindlichen Stufenplan für die Öffnung gewünscht. Dieser sollte an den Inzidenzzahlen, aber beispielsweise auch an der Belegung von Intensivbetten festgemacht werden. Zahlreiche Unternehmen seien auf Vorlaufzeit angewiesen und könnten nicht von heute auf morgen wieder öffnen. Eben-Worlée warf Politik und Verwaltung zudem Versagen bei der Auszahlung der Corona-Hilfen vor.
Draghi will Corona-Pandemie "mit allen Mitteln" bekämpfen
Italiens neuer Ministerpräsident Mario Draghi hat die Eindämmung der Corona-Pandemie zu seiner obersten Priorität erklärt. Er werde die Pandemie "mit allen Mitteln bekämpfen", sagte er in seiner ersten Rede vor dem Parlament seit seinem Amtsantritt. Die Corona-Krise sei auch eine Gelegenheit für den Wiederaufbau Italiens in einer stärker integrierten EU.
+++ Konjunkturdaten +++
US/MBA Market Index Woche per 12. Feb -5,1% auf 892,6 (Vorwoche: 940,4)
US/MBA Purchase Index Woche per 12. Feb -6,1% auf 299,5 (Vorwoche: 318,8)
US/MBA Refinance Index Woche per 12. Feb -4,7% auf 4.337,0 (Vorwoche: 4.549,2)
DJG/DJN/AFP/apo
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February 17, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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