
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.39 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.681,04 -0,51% +3,61% Stoxx50 3.202,81 -0,78% +3,04% DAX 13.886,93 -0,16% +1,23% FTSE 6.617,15 -1,40% +3,88% CAC 5.728,33 -0,65% +3,19% DJIA 31.369,75 -0,77% +2,49% S&P-500 3.898,10 -0,85% +3,78% Nasdaq-Comp. 13.802,46 -1,17% +7,09% Nasdaq-100 13.556,51 -1,05% +5,18% Nikkei-225 30.236,09 -0,19% +10,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 174,75 -29
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 60,78 61,14 -0,6% -0,36 +25,0% Brent/ICE 64,24 64,34 -0,2% -0,10 +24,2% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.777,72 1.776,35 +0,1% +1,37 -6,3% Silber (Spot) 27,10 27,43 -1,2% -0,32 +2,7% Platin (Spot) 1.268,93 1.256,30 +1,0% +12,63 +18,6% Kupfer-Future 3,90 3,82 +2,2% +0,08 +10,9%
Die anhaltende Kältewelle in den USA stützt die Ölpreise nach den jüngsten Gewinnen nicht mehr. Da auch Raffinerien lahmgelegt sind und damit kurzfristig kein Erdöl nachfragen, drehen die Kurse ins Minus.
FINANZMARKT USA
Steigende Renditen bei den US-Staatsanleihen und schwache Daten belasten US-Aktien. Zuletzt hatten anziehende Renditen bei Anleihen die Wall Street immer wieder gedrückt. Besonders Technologiewerte reagieren äußerst sensibel auf die Entwicklung am Bondmarkt, weil Technologieunternehmen oft einen höheren Fremdkapitalbedarf aufweisen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt weiter. Belastend für Aktien wirkt der strenge Winter, der Teile des Landes fest im Griff hält. Millionen Amerikaner müssen ohne Strom auskommen - auch Unternehmen sind betroffen. Schwache wöchentliche Arbeitsmarktdaten belasten Aktien und dürften die Fed eher nicht zum Umdenken animieren. Zudem hat sich die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia eingetrübt. Walmart fallen um 5,4 Prozent. Der Einzelhandelsgigant verschreckt mit schwachen Viertquartalszahlen und einem mauen Ausblick. Blue Apron sinken um 13,5 Prozent. Der Essenslieferant hat erneut Verluste ausgewiesen. Marriott gewinnen 0,4 Prozent. Der Hotelbetreiber schrieb rote Zahlen und verfehlte die Umsatzschätzungen. Die Gesellschaft erwartet aber eine Erholung. Tesla ruft auch in Deutschland ältere Modelle wegen möglicher Probleme mit dem Bordrechner in die Werkstätten. Für den Wert geht es 1,2 Prozent nach unten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/LPKF Laser & Electronics AG, Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Die laufende Konsolidierung an den Aktienmärkten hielt an. Bundesanleihen setzten ihre Stabilisierung nach dem Abverkauf der Vorwoche fort. Für K+S ging es um 14,3 Prozent nach unten. Die Bafin verlangte eine Prüfung des 2019er Konzernabschlusses. Für die Aktie von VW ging es um 4,6 Prozent nach oben. Im Handel wurde auf Kreise-Meldungen verwiesen, laut denen die Wolfsburger einen Börsengang ihrer Tochter Porsche prüften. Thyssenkrupp gingen nach der Absage eines Verkaufs der Stahlparte an Liberty Steel knapp 5 Prozent tiefer aus dem Handel. Varta fielen um 13,2 Prozent. Die Geschäftszahlen wurden zwar als erwartet gut eingestuft. Auf der anderen Seite wurde der Ausblick als "unterhalb der Markterwartung" liegend interpretiert. Von guten Geschäftszahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf Nestle. Allerdings verwies die Citigroup darauf, dass die Marge leicht unter den Schätzungen ausgefallen sei. Auch der Ausblick wurde bemängelt. Nestle gaben 1,1 Prozent nach. Daimler zogen um 3 Prozent an. "Der Ausblick klingt positiv", so ein Marktteilnehmer. "Der Margenausblick enttäuscht", hieß es dagegen von einem anderer Marktteilnehmer zu MTU. MTU verloren 4,7 Prozent. Acciona stiegen um 11,4 Prozent. Hintergrund war die Ankündigung des Unternehmens, einen möglichen Börsengang der Energiesparte zu prüfen. Trotz guter Geschäftszahlen gaben Airbus um 2,8 Prozent nach. Das Problem lag nach Einschätzung von Jefferies im Ausblick des Flugzeugbauers zu den Auslieferungen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:50 Uhr Mi, 17:20 % YTD EUR/USD 1,2081 +0,30% 1,2043 1,2030 -1,1% EUR/JPY 127,70 +0,13% 127,54 127,35 +1,3% EUR/CHF 1,0832 +0,10% 1,0827 1,0812 +0,2% EUR/GBP 0,8657 -0,38% 0,8697 0,8696 -3,1% USD/JPY 105,70 -0,17% 105,90 105,87 +2,3% GBP/USD 1,3955 +0,68% 1,3848 1,3834 +2,1% USD/CNH (Offshore) 6,4685 +0,46% 6,4479 6,4467 -0,5% Bitcoin BTC/USD 52.020,00 -0,24% 51.986,50 50.862,25 +79,1%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Uneinheitlich mit negativem Grundton haben die Börsen tendiert. Eine Ausnahme machte Schanghai, wo nach einwöchiger Handelspause nach den Neujahrsfeierlichkeiten erstmals wieder gehandelt wurde und der Leitindex zulegte. Hier hatte sich Nachholbedarf aufgebaut. Der Schanghai-Composite hatte allerdings fast 2 Prozent fester eröffnet, fiel dann aber kontinuierlich zurück. In Tokio büßte der Nikkei-Index leicht ein, in Sydney schloss der Index marginal im Plus. Schlusslicht war Seoul und auch in Hongkong fiel das Minus deutlich aus. Zum auffallend starken Rückgang in Seoul verwiesen Teilnehmer auf ein neuerliches Aufflackern der Corona-Pandemie. Einige Indizes hatten im frühen Handel noch deutlich höher gelegen. Vereinzelt wurde die Schwäche im Verlauf des Handels mit der wackligen Tendenz in Schanghai erklärt. Händler in Tokio berichteten von schwachen Kursen im Finanzsektor. Kansai Mirai Financial verloren 3,5, Sumitomo Mitsui Financial 2,2 und Mitsubishi UFJ Financial ebenfalls 2,2 Prozent. In den USA waren die zuletzt deutlich gestiegenen Anleiherenditen, die positiv für die Finanzbranche sind, gefallen. In Sydney schlossen Westpac nach der Vorlage der Erstquartalszahlen 3,1 Prozent fester. In ihrem Sog verbesserten sich ANZ um 2,8 Prozent. Treasury Wine schossen nach einer Kaufempfehlung durch JPM um rund 17 Prozent nach oben. Für Fortescue ging es nach einem Gewinnsprung um 1,9 Prozent nach oben. Ein spektakuläres Debüt erlebt die Aktie von New Horizon Health in Hongkong.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
IPO/Volkswagen erwägt Teil-Börsengang von Porsche - Kreise
Der Volkswagen-Konzern prüft einen Börsengang seiner Sportwagentochter Porsche. Der Konzern führe darüber Gespräche mit wichtigen Aktionären und Banken, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Volkswagen erwäge, einen Anteil von rund 25 Prozent an die Börse zu bringen. Die Diskussionen, die in den vergangenen Jahren immer mal wieder aufgekommen sind, haben eine neue Qualität erreicht, sagten die Informanten.
Untersuchung bei Deutscher Börse wegen Cum-Ex - Magazin
Die hessische Finanzaufsicht hat einem Magazinbericht zufolge die Deutsche Börse wegen mutmaßlich betrügerischer Cum-Ex-Geschäfte im Visier. Die Behörde untersuche, ob der Konzern möglicherweise Marktmanipulationen nicht frühzeitig erkannt und gemeldet hat und ob Kontrollmechanismen versagt haben, berichtet das Manager Magazin.
Volkswagen steigt ins Fahrrad-Leasinggeschäft ein
Der Volkswagen Konzern steigt über seine Finanzierungstochter Financial Services in das Geschäft des Fahrrad-Leasings ein. Künftig sollen angesichts der rasant steigenden Nachfrage nach Elektrofahrrädern sowohl Leasing- als auch Finanzierungsangebote getätigt werden, kündigte der Wolfsburger DAX-Konzern an. Das Leasingangebot richte sich an Unternehmen und ihre Mitarbeiter, das Finanzierungsangebot an Privatkunden.
Abertis lässt Hochtief-Gewinn deutlich schrumpfen
Coronabedingt schwache Zahlen der Autobahntochter Abertis haben im Ergebnis von Hochtief im abgelaufenen Geschäftsjahr deutliche Spuren hinterlassen. Der operative Konzerngewinn nach Steuern ging um 29 Prozent auf 477 Millionen Euro zurück, wie der Baukonzern mitteilte. Ohne Abertis belief sich der Rückgang auf 10 Prozent. Der Gewinnbeitrag aus der 20-prozentigen Beteiligung an dem Autobahnbetreiber lag um 139 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert.
Squeeze-Out bei Axel Springer nach Gerichtsentscheid vor Vollzug
Beim Medienkonzern Axel Springer können die Minderheitsanteile wie auf der Hauptversammlung Ende November beschlossen auf KKR übergehen. Das Kammergericht Berlin hat entschieden, dass die Aktionärsklage gegen den Hauptversammlungsbeschluss einer Eintragung des Beschlusses ins Handelsregister nicht entgegensteht. Mit der nun zu erwartenden baldigen Eintragung gehen die Aktien der Minderheitsaktionäre auf das KKR-Vehikel Traviata über.
Union Investment wächst 2020 trotz Corona-Krise weiter kräftig
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
February 18, 2021 12:42 ET (17:42 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Union Investment hat im Jahr 2020 ein Neugeschäft von 15,1 Milliarden Euro erzielt. Das ist zwar ein Rückgang von 19,4 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Vorstandschef Hans Joachim Reinke wertete das aber angesichts der Corona-Krise als "beachtliches Ergebnis". Das verwaltete Vermögen stieg trotz der Marktschwankungen zum Jahresende auf ein neues Hoch von 385,9 Milliarden Euro, ein Jahr zuvor waren es 368,2 Milliarden.
ING steigt aus tschechischem Retail-Markt aus
Die niederländische Bank ING kehrt dem Endkunden-Geschäft in der Tschechischen Republik bis Jahresende nach zwei Jahrzehnten den Rücken. Wie die ING Groep NV mitteilte, werden 225 Mitarbeiter ihre Jobs verlieren. Die 375.000 Retail-Kunden können zur Raiffeisenbank Czech Republic wechseln, wie es eine Vereinbarung der beiden Banken vorsieht.
Walmart verfehlt Erwartungen - neues Aktienrückkaufprogramm
Der Einzelhandelskonzern Walmart hat im vierten Quartal einen Milliardenverlust eingefahren und die Erwartungen damit enttäuscht. Außerdem gab der Konzern einen verhaltenen Ausblick für das neue Geschäftsjahr ab. Freuen können sich die Aktionäre unterdessen über eine höhere Dividende und ein neues Aktienrückkaufprogramm. Auf bereinigter Basis lag der Gewinn je Aktie mit 1,39 Dollar deutlich unterhalb der Erwartungen im Factset-Analystenkonsens.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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February 18, 2021 12:42 ET (17:42 GMT)
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