DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen wider Erwarten
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 13. Februar überraschend zugelegt. Zudem wurde der Wert der Vorwoche kräftig nach oben revidiert. Die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis stieg gegenüber der Vorwoche um 13.000 auf 861.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 773.000 vorhergesagt.
Philly-Fed-Index sinkt im Februar
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Februar eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia sank auf plus 23,1 Punkte von plus 26,5 im Januar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten indes einen stärkeren Rückgang auf plus 20,0 erwartet.
US-Importpreise im Januar gestiegen
Die US-Importpreise sind im Januar stärker gestiegen als erwartet. Die Einfuhrpreise kletterten im Vergleich zum Vormonat um 1,4 Prozent nach einem Plus im Dezember von 1,0 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten im Konsens eine Zunahme um 1,0 Prozent prognostiziert.
Brainard: Klimawandel wirkt schon auf Wirtschaft und Finanzsystem
Die Wirtschaft und das Finanzsystem sind nach Ansicht von Lael Brainard, Gouverneurin der Federal Reserve, bereits vom Klimawandel betroffen, und die Zentralbank wird nach ihrer Aussage die Arbeit verstärken, um sicherzustellen, dass das Finanzsystem mit den Risiken umgehen kann. "Der Klimawandel verursacht bereits jetzt erhebliche wirtschaftliche Kosten und wird voraussichtlich tiefgreifende Auswirkungen auf die Wirtschaft im In- und Ausland haben", sagte Brainard laut Redetext.
EZB-Protokoll: Kaum veränderter Wachstumsausblick und keine Inflationssorgen
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) ist bei seinen Beratungen am 20. und 21. Januar zu dem Ergebnis gekommen, dass sich die Wachstumsaussichten für den Euroraum trotz neuer Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kaum verändert haben. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Protokoll hervorgeht, sahen er allerdings ein gewisses Risiko darin, dass die Lockdowns in einigen Ländern länger und härter ausfallen als in den Dezember-Prognosen des EZB-Stabs vorgesehen. Die Ratsmitglieder diskutierten außerdem über den Anstieg der kurzfristigen Nominalzinsen und äußerten sich weniger besorgt über den Euro-Wechselkurs. Die Möglichkeit eines unerwartet starken Inflationsanstiegs wurde nur am Rande erwähnt.
Stimmung der Verbraucher im Euroraum hellt sich auf
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im Februar verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 0,7 auf minus 14,8 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 15,0 prognostiziert. Für die EU-28 verbesserte sich der Wert um 0,8 Punkte auf minus 15,7. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Februar wird in der kommenden Woche veröffentlicht.
EU will Kampf gegen Klimawandel zu zentralem Element ihrer Handelspolitik machen
Die EU will den Kampf gegen den Klimawandel künftig zum zentralen Element ihrer Handelspolitik machen. "Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, erfordern eine neue Strategie für die EU-Handelspolitik", erklärte Handelskommissar Valdis Dombrovskis. "Die Handelspolitik muss die grüne und digitale Transformation unserer Wirtschaft voll unterstützen und die globalen Bemühungen um eine Reform der WTO anführen." Der neue Plan der EU-Kommission sieht vor, dass das Pariser Klimaabkommen von 2015 ein wichtiger Bestandteil künftiger Handelsgespräche wird.
Nato trifft noch keine Entscheidung über Ende von Afghanistan-Einsatz
Die Nato hat noch keine Entscheidung über das Ende ihres Afghanistan-Einsatzes getroffen. Dies teilte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag nach Beratungen der Verteidigungsminister der Allianz mit. Er betonte dabei, dass die radikalislamischen Taliban die Bedingungen für den bis Ende April in Aussicht gestellten Abzug der Nato-Truppen noch nicht erfüllt hätten. Die Nato-Verteidigungsminister hatten seit Mittwoch erstmals seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden getagt.
US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 12. Februar verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 7,257 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 2 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 6,645 Millionen Barrel reduziert. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 5,8 Millionen Barrel eine Abnahme registriert worden.
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February 18, 2021 13:00 ET (18:00 GMT)
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