DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Applied Materials hat mit seinen Zahlen zum ersten Geschäftsquartal die Erwartungen übertroffen. Auch der Ausblick lag über den Prognosen. Der Halbleiter-Zulieferer erzielte ein Nettoergebnis von 1,13 (0,892) Milliarden Dollar, bereinigt und je Aktie waren es 1,39 Dollar. Analysten hatten mit 1,28 Dollar gerechnet. Der Umsatz stieg auf 5,16 (4,16) Milliarden Dollar. Hier lag die Erwartung bei 4,98 Milliarden. Für das zweite Quartal rechnet Applied Materials sowohl beim bereinigten Gewinn je Aktie wie beim Umsatz mit höheren Zahlen als Analysten bislang erwartet hatten.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex Service Markit Februar (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,0 zuvor: 58,3 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Februar (1. Veröffentlichung) PROGNOSE: 59,0 zuvor: 59,2 16:00 Verkauf bestehender Häuser Januar PROGNOSE: -2,4% gg Vm zuvor: +0,7% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
Stand +/- % S&P-500-Indikation 3.911,00 -0,08% Nasdaq-100-Indikation 13.629,00 -0,10% Nikkei-225 30.017,92 -0,72% Hang-Seng-Index 30.492,31 -0,34% Kospi 3.107,62 +0,68% Shanghai-Composite 3.692,95 +0,48% S&P/ASX 200 6.793,80 -1,34%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Leichger - Die Aktienmärkte folgen der leichteren Tendenz an der Wall Street. Für etwas Ernüchterung sorge außerdem das nur moderate Plus in Schanghai vom Vortag, nach der dortigen einwöchigen Handelspause, heißt es. An den meisten Nachbarbörsen war es in dieser Zeit deutlicher nach oben gegangen mit den Indizes. Zu den positiven Ausnahmen in Tokio gehören Nissan Motor. Die Aktie gewinnt 1,4 Prozent nach einem Bericht, wonach der Autobauer in den kommenden Jahren stark in Großbritannien investieren will. In Seoul profitieren Samsung Fire & Marine Insurance (+0,6%) von einem positiven Ausblick und der Vorlage solider Viertquartalszahlen. Kurszielerhöhungen durch die Credit Suisse, Goldman Sachs und Macquarie stützten in Sydney Australia & New Zealand Banking (+0,2%) gegen den schwachen breiten Markt. Durchweg schwächer zeigten sich die zuletzt gut gelaufenen Rohstoffaktien in Down Under. Händler verwiesen dazu auf fallende Rohstoffpreise. Der Subindex der Energiewerte verlor angesichts gut 1 Prozent leichterer Ölpreise 3,6 Prozent. BHP, Rio Tinto und Fortescue büßten zwischen 2,5 und 3,7 Prozent ein.
US-NACHBÖRSE
Applied Materials stiegen um gut 4 Prozent, nachdem der Hersteller von Anlagen zur Halbleiterfertigung mit seinen Zahlen für das erste Quartal die Markterwartungen übertraf. Auch der Ausblick fiel besser als erwartet aus. Der Kurs des Cloud-Experten Appian sackte um über 6 Prozent ab, nachdem Appian den Umsatz zwar stärker als erwartet steigern konnte, zugleich aber wider Erwarten erneut wie im Vorjahr unter dem Strich rote Zahlen schrieb. Das Hardwareunternehmen Arista Networks (+6,5%) berichtete zwar über einen rückläufigen Nettogewinn, übertraf aber damit dennoch die Erwartungen der Analysten. Mit dem Umsatzausblick auf das laufende Quartal blieb Arista zudem über den bislang kursierenden Schätzungen. Roku übertraf zwar mit Gewinn und Umsatz in seinem vierten Quartal die Markterwartungen, zugleich stellte der Hersteller von Geräten zum Empfang von Streaming-Angeboten aber ein eher uneinheitliches Wachstum für 2021 in Aussicht. Die Aktie lag zuletzt kaum verändert. Der Lithiumproduzent Livent (-4%) meldete einen Verluste für sein viertes Quartal bei gleichzeitigem Umsatzwachstum. Daneben teilte Livent den Abschluss einer mehrjährigen Liefervereinbarung mit BMW mit.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 31.494,13 -0,38 -118,89 2,90 S&P-500 3.914,02 -0,44 -17,31 4,21 Nasdaq-Comp. 13.865,36 -0,72 -100,14 7,58 Nasdaq-100 13.637,51 -0,45 -62,20 5,81 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 941 Mio 967 Mio Gewinner 1.046 1.377. Verlierer 2.174 1.839 Unverändert 91 99
Leichter - Steigende Renditen bei den US-Staatsanleihen und teils schwache Konjunkturdaten belasteten. Zudem müssen wegen des strengen Winters Millionen Amerikaner ohne Strom auskommen. Davon sind auch Unternehmen betroffen: General Motors (-1,3%) muss in einigen Werken die Produktion zurückfahren. Walmart fielen um 6,5 Prozent nach schwachen Viertquartalszahlen und einem mauen Ausblick. Blue Apron sackten um 16,2 Prozent ab. Der Essenlieferant hatte trotz Wachstumskurs erneut einen Verlust ausgewiesen. Marriott International (+0,5%) schrieb ebenfalls rote Zahlen und verfehlte die Umsatzschätzungen. Der Hotelbetreiber erwartet aber eine Erholung im laufenden Jahr. Zynga (+4,9%) produziert erstmals ein Star-Wars-Spiel für die Switch-Konsole für Nintendo, ergänzend zu den bisherigen Produkten für Android- und iOS-Geräte.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,10 0,4 0,10 -1,2 5 Jahre 0,55 0,3 0,54 18,7 7 Jahre 0,94 2,0 0,92 28,8 10 Jahre 1,29 2,0 1,27 37,5 30 Jahre 2,08 4,3 2,04 43,4
Die Renditen nahmen nach der Atempause am Vortag ihre Aufwärtstendenz wieder auf. Hintergrund sind weiter herrschende Inflationserwartungen. Stärker als erwartet ausgefallene US-Importpreise untermauerten die Inflationssorgen.
DEVISEN
zuletzt +/- % 00:00 Do, 8:21 % YTD EUR/USD 1,2095 +0,0% 1,2091 1,2041 -1,0% EUR/JPY 127,77 -0,0% 127,80 127,51 +1,3% EUR/GBP 0,8655 +0,0% 0,8652 0,8695 -3,1% GBP/USD 1,3976 +0,0% 1,3974 1,3848 +2,2% USD/JPY 105,63 -0,1% 105,69 105,90 +2,3% USD/KRW 1105,90 -0,1% 1107,19 1108,62 +1,9% USD/CNY 6,4666 -0,3% 6,4882 6,4601 -0,9% USD/CNH 6,4589 -0,0% 6,4601 6,4535 -0,7% USD/HKD 7,7529 +0,0% 7,7528 7,7527 +0,0% AUD/USD 0,7786 +0,2% 0,7768 0,7751 +1,1% NZD/USD 0,7229 +0,1% 0,7219 0,7182 +0,6% Bitcoin BTC/USD 51.736,25 -0,3% 51.898,50 51.657,00 +78,1%
Der Dollar gab nach. Der Bitcoin kam nach den jüngsten massiven Gewinnen etwas zurück. Da die Anzahl an Bitcoins nach oben gedeckelt sei, sähen mehr und mehr Anleger in der Kryptowährung einen Inflationsschutz angesichts der expansiven Geldpolitik der Notenbanken und damit eine Alternative zu Gold, hieß es mit BLick auf die jüngste Entwicklung.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,70 60,52 -1,4% -0,82 +22,8% Brent/ICE 63,18 63,93 -1,2% -0,75 +22,1%
Die anhaltende Kältewelle in den USA stützte zunächst noch die Ölpreise. Auch die Rohöllagerbestandsdaten waren mit einem deutlichen Rückgang tendenziell preisstützende. Weil aber Raffinerien wegen der Kälte lahmgelegt sind und damit kurzfristig kein Erdöl nachfragen, drehten die Kurse ins Minus. Zudem drückte wie bereits am Vortag die Sorge, dass Saudi-Arabien mehr Öl auf den Markt bringen könnte. Daran schlossen sich Spekulationen über Produktionsausweitungen auch anderer großer Förderländer der Opec+ an.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.772,54 1.775,98 -0,2% -3,43 -6,6% Silber (Spot) 26,93 27,03 -0,4% -0,10 +2,0% Platin (Spot) 1.263,55 1.275,50 -0,9% -11,95 +18,1% Kupfer-Future 3,97 3,90 +1,7% +0,07 +12,8%
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR
KONJUNKTUR JAPAN
Die japaanischen Verbraucherpreise sind im Januar im Jahresvergleich um 0,6 Prozent gesunken. Ökonomen hatten einen Rückgang um 0,7 Prozent geschätzt.
USA/IRAN
Die USA haben mit Gesten in Richtung Teheran eine Neuauflage der Gespräche über das iranische Atomprogramm zu erleichtern versucht. So erklärte sich die US-Regierung zu einem Treffen auf Einladung der EU mit dem Iran und den anderen Unterzeichnerstaaten des Atomabkommens von 2015 bereit. Ferner kündigte Washington an, Restriktionen der Bewegungsfreiheit von bei der UNO tätigen iranischen Diplomaten zu lockern.
hat zwar Maßnahmen gegen das unerlaubte Sammeln sensitiver Nutzerdaten ergriffen, sollte aber noch weitergehende Schritte mit Blick auf die Weitergabe der gesammelten Informationen einleiten. Zu dieser Einschätzung kommt die New Yorker Finanzaufsicht.
IBM
prüft den Verkauf seiner Datenanalyse-Software Watson Health. Der US-Konzern erwäge Alternativen für den Bereich, der eine Veräußerung an Finanzinvestoren, ein Unternehmen aus der Branche oder auch einen Zusammenschluss beinhalten könnte, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Watson Health erziele derzeit rund 1 Milliarde Dollar Umsatz, erwirtschafte aber noch keine Gewinne, so die Informanten.
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February 19, 2021 01:48 ET (06:48 GMT)
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