WEIDEN (dpa-AFX) - "Der neue Tag" zu Hanau:
"Die Gefahr ist groß, dass die Erinnerung an rassistische Terroranschläge wie in Hanau zum Ritual verkommt. Kritik an den Ermittlungen, am Umgang mit den Angehörigen der Opfer, am Waffengesetz, an den sozialen Medien und so weiter - es sind immer wieder die gleichen Muster. Im schlimmsten Fall die bekannte These vom Einzeltäter, von einer Tat in unserer freien Gesellschaft, die nicht zu verhindern ist. Eines bleibt dabei immer richtig und wahr: Es ist jeder Einzelne, der sich dem Rechtsextremismus entgegen stellen kann. Und das nicht mit der Waffe. Sondern mit Worten. Denn auch die Tat von Hanau fing mit verbalen Ausfällen an. Es müssen nicht gleich faschistoide Kraftausdrücke sein. Es geht auch ein paar Stufen niedriger. Schon der Ausdruck "Fremde" bedeutet Ausgrenzung. Menschen, die anders aussehen. Hier geht es um Mitbürgerinnen und Mitbürger. Diskriminierung fängt oft ganz einfach an."/yyzz/DP/he