DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Fed-Chef Powell bestätigt lockere Geldpolitik
Fed-Chef Jerome Powell hat die Verpflichtung der US-Zentralbank bekräftigt, die lockere Geldpolitik beizubehalten, bis sich die Wirtschaft weiter von den Auswirkungen der Pandemie erholt hat. "Die Wirtschaft ist weit von unseren Beschäftigungs- und Inflationszielen entfernt", sagte Powell in Bemerkungen, die er für eine Anhörung des Bankenausschusses des Senats vorbereitet hatte. Die Fed werde daher weiterhin die Wirtschaft mit Zinssätzen nahe Null und groß angelegten Käufen von Wertpapieren unterstützen, bis "substanzielle weitere Fortschritte erzielt wurden". Dies werde "wahrscheinlich einige Zeit dauern", fügte er hinzu.
LBBW: Powell bleibt seiner vorsichtigen Linie treu
Der Chefvolkswirt der LBBW, Uwe Burkert, sieht die Fed weiter auf ihrem Kurs. "Der oberste US-Notenbanker bleibt seiner vorsichtigen Linie mit Blick auf die Einschätzung der konjunkturellen Perspektiven treu. Finanzmarktteilnehmer und Wirtschaftsakteure können sich damit bis auf weiteres sicher sein, dass die voranschreitende Konjunkturerholung noch für längere Zeit nicht durch geldpolitische Kursänderungen bedroht wird", schreibt Burkert in einer ersten Reaktion auf die Rede von Fed-Chef Jerome Powell.
Stimmung der US-Verbraucher im Februar verbessert
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Februar aufgehellt. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, stieg der Index des Verbrauchervertrauens auf 91,3. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 91,0 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 88,9 von zunächst 89,3 nach unten revidiert. Der Index für die Einschätzung der aktuellen Lage verbesserte sich auf 92,0 (Vormonat: 85,5), jener für die Erwartungen fiel auf 90,8 (91,2).
Scholz will jährlichen Bau von 100.000 Sozialwohnungen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will den Rückgang an Sozialwohnungen mit dem Bau von jährlich 100.000 Sozialwohnungen entgegenwirken. Dies sei machbar, so Scholz. "Wenn man genug Sozialwohnungen haben will, muss man genügend bauen", sagte der SPD-Kanzlerkandidat zur Bilanz der Wohnungspolitik der Bundesregierung.
Scheuers Berater warnen vor zu langer Subvention von Ladesäulen
Experten von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) haben vor einer zu langen Subvention von Ladesäulen für Elektroautos gewarnt. "Grundsätzlich sollte nach 2025 der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Pkw marktgetrieben sein", heißt es im Fortschrittsbericht der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM).
Seehofer und Altmaier fordern Lösung bei kommunalen Altschulden
Die Union in der Bundesregierung hat den Druck auf die SPD erhöht, beim Abbau der kommunalen Überschuldung zu einer Einigung zu kommen. Es brauche "dringend eine Lösung für die Altschulden der Kommunen", sagte Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) anlässlich der Bilanz der Wohnraumoffensive. "Das sind etwa 2.000 Kommunen in Deutschland, die hauptbetroffen sind."
Energielobby pocht vor Wärmedialog auf bessere Marktbedingungen
Vor dem Spitzentreffen von Bund und Industrie zum klimaneutralen Umbau im Gebäudesektor in dieser Woche hat die Energiewirtschaft stärkere Anreize für die Wärmewende gefordert. Dafür müssten von Beginn an vorhandene Infrastrukturen und Energieträger mitgedacht werden, sagte die Chefin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae.
Experten sehen Corona-Steuerhilfegesetz überwiegend positiv
Die Mehrheit der Sachverständigen bei einer öffentlichen Anhörung im Bundestags-Finanzausschuss hat das von der Koalition geplante dritte Corona-Steuerhilfegesetz positiv bewertet. Im Mittelpunkt der Anhörung standen nach Angaben des Bundestags-Pressedienstes die Ausweitung des Verlustrücktrags für Unternehmen für 2020 und 2021, die verlängerte Anwendung des ermäßigten Umsatzsteuersatzes in der Gastronomie und der geplante Kinderbonus.
Großbritannien räumt EU mehr Zeit für Ratifizierung von Post-Brexit-Abkommen ein
Großbritannien hat der EU mehr Zeit für die Ratifizierung des Post-Brexit-Abkommens eingeräumt. Auf Bitten der EU sei die vorläufige Anwendung des Abkommens bis zum 30. April verlängert worden, erklärte ein Sprecher der britischen Regierung am Dienstag. Die EU hatte um mehr Zeit gebeten, damit das EU-Parlament das Abkommen prüfen und ratifizieren kann. Ursprünglich sollte die vorläufige Anwendung des Handelsabkommens am 28. Februar enden.
+++ Konjunkturdaten +++
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 3 Wochen Feb -0,8% gg Jan
US/Redbook: Einzelhandelsumsatz erste 3 Wochen Feb +2,6% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo/jhe
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February 23, 2021 13:00 ET (18:00 GMT)
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