DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wirtschaftsstimmung im Euroraum steigt im Februar spürbar
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Februar stärker aufgehellt als erwartet. Die Hoffnung auf baldige Lockerungen und die laufende Impfkampagne dürften hinter diesem Anstieg stehen. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung stieg auf 93,4 Punkte von 91,5 im Vormonat. Volkswirte hatten nur mit einem geringfügigen Indexanstieg auf 91,6 Zähler gerechnet.
EZB: Kreditvergabe an Unternehmen verlangsamt sich im Januar leicht
Das Wachstum der Buchkreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen im Euroraum hat sich im Januar leicht verlangsamt. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhte sich die Kreditvergabe mit einer Jahresrate von 7,0 (Dezember revidiert: 7,1) Prozent. Vorläufig war für Dezember eine Jahresrate von 7,0 Prozent gemeldet worden. Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite wuchs mit einer Jahresrate von 3,0 (3,1) Prozent.
EZB-Chefvolkswirt betont Bedeutung nominaler Zinsen
EZB-Chefvolkswirt Philip Lane hat den Willen der Europäischen Zentralbank (EZB) bekräftigt, für günstige Finanzierungsbedingungen im Euroraum zu sorgen. In seiner Rede bei einem Webinar der Portuguese Securities Market Commission betonte Lane dabei die Bedeutung nominaler Zinssätze für die Beurteilung der Finanzierungsbedingungen. Damit setzte er den Akzent erneut anders als EZB-Direktorin Isabel Schnabel, die ebenfalls am Donnerstag die Rolle realer Zinssätze hervorgehoben hatte.
Schnabel: Zu rascher Anstieg der Realzinsen ist schädlich
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach den Worten von EZB-Direktorin Isabel Schnabel eine ungewollte Straffung der Finanzierungsbedingungen verhindern. "Ein zu rascher Anstieg der Realzinsen vor dem Hintergrund besserer globaler Wachstumsaussichten könnte die Erholung gefährden", sagte Schnabel der lettischen Zeitung Leta. Deshalb beobachte die EZB genau die Entwicklung an den Finanzmärkten.
IAB: Deutscher Arbeitsmarkt hält Lockdown weiter stand
Der deutsche Arbeitsmarkt hält nach Erkenntnissen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) weiterhin dem Lockdown stand. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer stieg im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,7 Punkte auf 100,9 Punkte. Der Indikator zeigt damit laut IAB "verhalten günstige Aussichten für die Arbeitsmarktentwicklung im Frühjahr".
Scholz und Union streiten im Bundestag über EU-Eigenmittel
Die große Koalition hat sich im Bundestag einen Schlagabtausch über die Konsequenzen eines EU-Eigenmittelbeschlusses geliefert, den das Parlament nach den Vorstellungen der Regierung noch in diesem Monat ratifizieren soll. Der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Eckhardt Rehberg (CDU), widersprach Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) ausdrücklich und warf ihm indirekt vor, das Thema für den Wahlkampf als Kanzlerkandidat seiner Partei zu benutzen.
Kanzleramt will Deutschland mit Innovationsprogramm "updaten"
Mit einem neuen Innovationsprogramm will die Bundesregierung Gründern und Start-ups zum Durchbruch verhelfen. "Wir wollen sicherstellen, dass Innovationen dort ankommen, wo sie wirklich gebraucht werden", sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) zum Auftakt von "UpdateDeutschland" in Berlin. Mit Blick auf die Bewältigung der Corona-Pandemie, den Klimaschutz und die Digitalisierung sei die Aufgabe "riesig". Es gehe darum, "dass wir auch morgen noch Weltmarktführer sind", so Braun.
Mehr als jeder zweite Händler sieht Insolvenzgefahr - HDE erwartet Klagewelle
Mehr als 60 Prozent der Händler sehen sich in Insolvenzgefahr, sollten sie in diesem Jahr keine weiteren staatliche Unterstützung erhalten. Das geht aus einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) unter mehr als 2.000 Betrieben hervor, die in Berlin vorgestellt wurde. Eine Grund sei, dass die Betroffenen im vergangenen Jahr im Schnitt lediglich 11.000 Euro an Hilfsgeldern erhielten.
US-Repräsentantenhaus stimmt Freitag über Corona-Hilfspaket von Biden ab
Das US-Repräsentantenhaus wird am Freitag über das 1,9 Billionen Dollar teure Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden abstimmen. Der Bedarf an Covid-19-Hilfen bleibe groß, erklärte der demokratische Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Steny Hoyer. Der Senat wird voraussichtlich kommende Woche darüber abstimmen. Biden will das Paket durch den Kongress bringen, bevor im kommenden Monat ein Hilfsprogramm für Arbeitslose ausläuft.
Xi Jinping preist das chinesische "Wunder" bei der Überwindung von Armut
Chinas Präsident Xi Jinping hat das chinesische "Wunder" bei der Überwindung der extremen Armut in seinem Land gepriesen. "Kein anderes Land kann hunderte Millionen Menschen in so kurzer Zeit aus der Armut herausholen", sagte Xi bei einer prunkvollen Zeremonie im Palast des Volkes in Peking. Das Ziel der Überwindung der extremen Armut sei im vergangenen Jahr erreicht worden, erklärte Xi.
+++ Konjunkturdaten +++
Schweden Feb Verbrauchervertrauen 97,5 (Jan: 94,4)
Schweden Feb Verbrauchervertrauen PROGNOSE: 93,8
Mexiko BIP 4Q saisonbereinigt +3,3% gg Vorquartal
Mexiko BIP 4Q -4,3% (PROGNOSE: -4,5%) gg Vorjahr
Mexiko BIP 2020 -8,2% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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February 25, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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