DJ Grenke: Sonderprüfung liefert keine Hinweise auf Geldwäsche
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Sonderprüfung bei Grenke hat bisher keine Hinweise auf Geldwäsche erbracht. Wie der Leasingkonzern mitteilte, ergeben sich aus dem Zwischenbericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Mazars im Auftrag der Bafin zufolge keine Zweifel an der Existenz der Leasingforderungen. "Insgesamt zeichnet sich kein systematischer Bedarf für Goodwill-Abschreibungen auf erworbene Franchiseunternehmen ab", so Grenke. Die Wertansätze seien trotz methodischer Defizite vertretbar. Der Vorwurf der Geldwäsche sei nicht bestätigt worden.
Neben diesen Aussagen enthält der Bericht von Mazars laut Grenke aber auch wesentliche Kritikpunkte: So halte Mazars es für geboten, die Franchiseunternehmen zu konsolidieren. Kritisiert werde unter anderem zudem die nicht erfolgte Offenlegung nahestehender Personen in früheren Jahresabschlüssen oder die Abläufe in Teilen des Kundenkreditgeschäfts der Grenke Bank und der Prozess der Geldwäscheprävention.
Die Bafin habe den Zwischenbericht von Mazars noch nicht abschließend bewertet, heißt es weiter. Grenke ist im September ins Visier des britischen Spekulanten und Leerverkäufers Fraser Perring geraten. Dessen Analysehaus Viceroy Research hatte einen Bericht über Grenke veröffentlicht, in dem dem SDAX-Konzern unter anderem Bilanzbetrug vorgeworfen wurde. Der Aktienkurs war daraufhin abgestürzt. Grenke hatte danach selbst Sonderprüfungen in Auftrag gegeben, Mazars hatte die Prüfung im Auftrag der Bafin gestartet.
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February 26, 2021 00:32 ET (05:32 GMT)
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