DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Südkorea blieben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Unabhängigkeitsbewegung" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (13.16 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 3.829,75 +0,14% +2,65% Euro-Stoxx-50 3.650,35 -0,95% +2,75% Stoxx-50 3.148,00 -0,79% +1,28% DAX 13.797,88 -0,59% +0,58% FTSE 6.556,00 -1,44% +2,96% CAC 5.728,02 -0,97% +3,18% Nikkei-225 28.966,01 -3,99% +5,55% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 173,34% 0,28
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,26 63,53 -2,0% -1,27 +27,9% Brent/ICE 66,00 66,88 -1,3% -0,88 +27,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.761,38 1.770,25 -0,5% -8,88 -7,2% Silber (Spot) 26,76 27,48 -2,6% -0,72 +1,4% Platin (Spot) 1.186,80 1.220,98 -2,8% -34,18 +10,9% Kupfer-Future 4,14 4,27 -2,9% -0,12 +17,8%
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach der Talfahrt des Vortages deutet sich eine Stabilisierung der Wall Street an. Die Rentenrenditen, die am Vortag den Ausverkauf am Aktienmarkt ausgelöst hatten, kommen leicht zurück - verharren aber auf hohem Niveau in der Nähe der Marke von 1,50 Prozent für zehnjährige US-Staatsanleihen. Dem marktbreiten S&P-500 steht mit einem aktuellen Wochenverlust von 2 Prozent die schwärzeste Woche seit einem Monat bevor. Die Furcht vor steigender Inflation hatte die Anleiherenditen nach oben getrieben auf das höchste Schlussniveau seit einem Jahr. Damit lieferten Anleihen eine Alternative zu risikoreicheren Aktien. Insbesondere Technologiewerte seien damit möglicherweise zu hoch bewertet. Denn der in der Regel hohe Fremdkapitalanteil im Sektor könnte bei steigenden Marktzinsen zum Problem werden, heißt es. Händler glauben aber noch nicht an eine nachhaltige Trendwende bei Aktien.
Salesforce meldet einen Rekordumsatz im vierten Quartal und hebt den Ausblick an. Gleichwohl geht es vorbörslich für die Aktie um 3,1 Prozent abwärts, was Beobachter mit der aktuell negativen Einstellung der Anleger gegenüber Technologiewerten erklären.
Dieser kann sich auch Dell nicht entziehen. Das Unternehmen hat mit Umsatz und Ergebnis im Schlussquartal die Markterwartungen übertroffen. Die Titel verlieren 0,3 Prozent.
Überraschend gut hat auch VMWare abgeschnitten, an der Dell eine Mehrheit hält. Gleichwohl verliert die Aktie 0,1 Prozent.
Workday brechen um 6,6 Prozent ein. Auch der Anbieter von Software für Rechnungswesen und Personalverwaltung hat mit seinen Zahlen die Erwartungen übertroffen, allerdings war die Aktie im zurückliegenden halben Jahr um 30 Prozent gestiegen.
Gewinnmitnahmen drücken Farfetch um 6,6 Prozent. Der Online-Händler für Luxusmode übertraf zwar mit seinen Zahlen zum vierten Quartal die Erwartungen, die Aktie hat im zurückliegenden Jahr jedoch um über 500 Prozent zugelegt.
AT&T gewinnen 0,1 Prozent. Das Unternehmen hat den Verkauf seiner Bezahlfernsehsparte an den Finanzinvestor TPG bekanntgegeben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Außerdem im Tagesverlauf:
- DE/Volkswagen AG (VW), Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Januar Persönliche Ausgaben PROGNOSE: +2,5% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm Persönliche Einkommen PROGNOSE: +9,5% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm 15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Februar PROGNOSE: 61,0 zuvor: 63,8 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Februar (2. Umfrage) PROGNOSE: 76,8 1. Umfrage: 76,2 zuvor: 79,0
FINANZMÄRKTE EUROPA
Marktteilnehmer verweisen auf den Monatsultimo, an dem sowohl auf der Aktien- wie auch Anleihenseite anstehende Dispositionen zu leichten Verwerfungen führen könnten. Etwas Entwarnung liefert die Entwicklung an den Anleihemärkten. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen war am Vortag kurzfristig bis Richtung 1,60 Prozent gestiegen, bevor es zu einer Korrektur kam. Aktuell liegt die Rendite bei 1,48 Prozent und auch die Rendite der entsprechenden Bundesanleihen kommt von ihrem Jahreshoch am Vortag bei minus 0,22 deutlich zurück auf minus 0,28 Prozent. Mit dem Zinsanstieg werden Anleihen als Anlage wieder attraktiver und sorgen für eine Rotation aus Aktien heraus. Von der Zinsentwicklung sind vor allem die Unternehmen aus dem Technologiesektor abhängig. Mit guten Geschäftszahlen wartet die Deutsche Telekom (+0,4%) auf. Die Analysten bekräftigen in Folge Kaufempfehlungen. Bei BASF (-1,8%) steht der Ausblick im Fokus, nachdem das Unternehmen bereits vorläufige Zahlen veröffentlicht hatte. Das bereinigte operative Ergebnis soll zwar steigen; der Konsens liegt aber bereits am oberen Rand der Spanne. Nicht ganz so gut wie erhofft sind die Zahlen von Lafargeholcim (-1,6%) zum vierten Quartal ausgefallen. IAG notieren 2,4 Prozent höher. Der Markt schaue nur noch nach vorn und auf die nun anstehende Belebung des Sommergeschäfts, heißt es. Grenke machen einen Sprung von mehr als 14 Prozent. Das Unternehmen sieht sich durch einen Bericht des Sonderprüfers bestätigt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:15 % YTD EUR/USD 1,2113 -0,58% 1,2139 1,2227 -0,8% EUR/JPY 128,70 -0,58% 128,75 129,89 +2,1% EUR/CHF 1,0966 -0,46% 1,0991 1,1042 +1,5% EUR/GBP 0,8700 +0,05% 0,8712 0,8653 -2,6% USD/JPY 106,27 +0,01% 106,06 106,24 +2,9% GBP/USD 1,3922 -0,65% 1,3932 1,4130 +1,9% USD/CNH (Offshore) 6,4771 -0,19% 6,4809 6,4620 -0,4% Bitcoin BTC/USD 46.731,75 -2,90% 45.401,25 51.069,25 +60,9%
Der Dollar legt mit der steigenden Zinsdifferenz weiter zu, nachdem er am Donnerstag bereits eine beeindruckende Kehrtwende gezeigt hatte. Sollten am Nachmittag wichtige Konjunkturdaten wie der US-Einkaufsmanagerindex anziehen, könnten auch die US-Zinsen und der Dollar weiter zulegen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Tief im Minus haben sich die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Freitag präsentiert, nachdem die US-Anleiherenditen abermals sprunghaft gestiegen waren. Dass verschiedene japanische Präfekturen die wegen der Corona-Pandemie verhängten Beschränkungen lockern oder aufheben wollen, stützte in Tokio nicht. Im südkoreanischen Seoul belastete zusätzlich die drastische Aufwertung des US-Dollar zum Won. Sie veranlasse ausländische Anleger zum Rückzug aus den Schwellenländern. Verkauft wurden vor allem die Technologiewerte. Diese sind besonders anfällig für steigende Anleihezinsen, weil sich ihre Bewertung sehr stark auf die zukünftig erwarteten Gewinne stützt. Diese wiederum werden bei steigenden Renditen stärker diskontiert. In Sydney verlor der Technologiesektor 5,3 Prozent, wobei Afterpay nach einer Kapitalerhöhung um 11 Prozent abstürzten. In Hongkong lag der Subindex der Technologiewerte über 5 Prozent im Minus. In Seoul ging es für Indexschwergewicht Samsung um 3,3 Prozent abwärts. Leidtragende des Zinsanstiegs waren auch Immobilienwerte. So verbilligten sich in Tokio Nomura Real Estate um 3,6 Prozent, SRE Holdings um 3,4 Prozent und Tokyu Fudosan um 4,7 Prozent. In Hongkong ging es mit China Evergrande um 4,8 Prozent abwärts. Aktien des südkoreanischen Automobilherstellers Kia Motors stiegen um 3,1 Prozent. Sie profitierten von Berichten, wonach die Verhandlungen mit Apple über eine Zusammenarbeit wieder aufgenommen werden könnten.
CREDIT
Der Kreditmarkt scheint sich dem Abverkauf an den Anleihemärkten nicht länger entziehen zu können. Nach dem Renditesprung an den US-Anleihemärkten vom Vortag, die die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen kurzfristig in Richtung 1,60 Prozent getrieben hatte, weiten sich die Risikospreads am europäischen Kreditmarkt am Freitag deutlich aus. Die US-Rendite liegt aktuell bei 1,48 Prozent klar unter den Hochs, das Thema scheint aber nun endlich auch bei Credits angekommen zu sein. "Wir glauben, dass der Punkt erreicht ist, an dem weitere Zinssprünge mit einer stärkeren Spreadausweitung einhergehen werden", heißt es bei der Commerzbank. Der sich beschleunigende Abverkauf lasse "die Risse im Panzer" der Credits tiefer werden. Im Cashbereich zeigten Invesmentgrade-Anleihen nun einen Verlust von 0,9 Prozent seit Jahresbeginn. Auch das High-Yield-Segment, das den Sturm bisher bemerkenswert gut überstanden habe, könnte aufgrund der sinkenden Risikoaversion seine Contenance verlieren, so die Analysten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
BASF plant unter Brudermüller keine Milliardenkäufe
Der BASF-Konzern will unter Konzernchef Martin Brudermüller auf absehbare Zeit keine milliardenschweren Zukäufe tätigen. BASF lege seinen Schwerpunkt auf organisches Wachstum, sagte er in der telefonischen Bilanzpressekonferenz.
Telekom-Musterprozess muss teils neu verhandelt werden
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February 26, 2021 07:22 ET (12:22 GMT)
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