DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MONTAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag der Unabhängigkeitsbewegung" geschlossen.
TAGESTHEMA
In der chinesischen Industrie hat sich die Aktivität im Februar verlangsamt und den schwächsten Zuwachs seit neun Monaten verzeichnet. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den verarbeitenden Sektor verringerte sich auf 50,9 (Januar: 51,5) Punkte. Ein niedriger Auftragseingang und schwache Exporte drückten den Index. Der Index beruht auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind. Der auf Daten der staatlichen Statistikbehörde basierende offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im Februar auf 50,6 (Vormonat: 51,3) Punkte gesunken. Dieser Indikator ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet. Ein PMI-Stand über 50 deutet auf eine Expansion des Sektors hin, Werte darunter auf eine Schrumpfung.
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 15:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe Markit Februar (2. Veröffentlichung) PROGNOSE: 58,5 1. Veröff.: 58,5 zuvor: 59,2 16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Februar PROGNOSE: 58,9 Punkte zuvor: 58,7 Punkte 16:00 Bauausgaben Januar PROGNOSE: +0,8% gg Vm zuvor: +1,0% gg Vm
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Indikation 3.838,25 +0,74% Nasdaq-100-Indikation 13.050,50 +1,11% Nikkei-225 29.670,46 +2,43% Hang-Seng-Index 29.352,03 +1,28% Kospi 1.908,27 -36,66% Shanghai-Composite 3.538,94 +0,85% S&P/ASX 200 6.789,60 +1,74%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Fest - Nach den Verlusten in der vergangenen Woche sei nun eine Gegenbewegung zu beobachten, sagen Teilnehmer, die in erster Linie auf die sinkenden Anleiherenditen verweisen. Daneben blicken die Anleger weiter auf die Entwicklungen in der Corona-Krise. Die allmähliche Aufhebung von Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie stützt ebenso wie das Voranschreiten der Impfkampagnen. Angeführt werden die Börsen der Region vom japanischen Aktienmarkt, mit Gewinnen über 2 Prozent. Zu den Favoriten gehören Aktien aus den Branchen Elektronik- und Informationstechnologie. In Hongkong steigt der HSI um 1,2 Prozent. Quer durch die Börsen sind besonders Technologiewerte gesucht, die jüngsten Hauptverlierer.
US-NACHBÖRSE
Zu den Aktien, die nach verhaltenen Gewinnen im regulären Handel etwas deutlicher vorrückten, gehörten Apple mit einem Plus von 0,6 Prozent. Salesforce vollzogen eine winzige Gegenbewegung. Die Aktie hatte sich mit Gewinnmitnahmen um 6,3 Prozent verbilligt, nachbörslich legte das Papier 0,4 Prozent zu. Auch Airbnb korrigierten leicht im Nachbörsengeschäft, wenn auch in die andere Richtung. Nach kräftigen Gewinnen von 13,3 Prozent gab der Titel um 0,3 Prozent ab.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 30.932,37 -1,50 -469,64 1,06 S&P-500 3.811,16 -0,47 -18,18 1,47 Nasdaq-Comp. 13.192,34 0,56 72,91 2,36 Nasdaq-100 12.909,44 0,63 81,13 0,16 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 1,62 Mrd 1,24 Mrd Gewinner 1.371 424 Verlierer 1.891 2.859 Unverändert 73 46
Uneinheitlich - Nach der Talfahrt des Vortages war das Marktumfeld von Nervosität gekennzeichnet - der Markt zeigte sich volatil. Die Rentenrenditen, die am Vortag den Ausverkauf am Aktienmarkt ausgelöst hatten, kamen etwas zurück - verharrten aber auf hohem Niveau. Die Furcht vor steigender Inflation hatte die Anleiherenditen am Vortag auf das höchste Schlussniveau seit einem Jahr getrieben. Damit lieferten Anleihen eine Alternative zu risikoreicheren Aktien. Salesforce gaben 6,3 Prozent nach. Der Softwareanbieter meldete einen Rekordumsatz und hob den Ausblick an. Die Anleger nahmen Gewinne mit. Dell (+1,7%) hatte mit Umsatz und Ergebnis die Markterwartungen übertroffen. Überraschend gut hat auch VMWare abgeschnitten, an der Dell eine Mehrheit hält. Die Aktie gab dennoch 3,7 Prozent nach - der Ausblick wurde nicht erhöht. Workday büßten 2,4 Prozent ein. Der Softwareanbieter hatte die Erwartungen übertroffen. Auch hier dürften Gewinnmitnahmen erfolgt sein. Nicht so schlecht wie befürchtet lief es für Airbnb, auch wenn das Unternehmen aufgrund der Corona-Pandemie tief in die roten Zahlen rutschte. Die Aktie sprang 13,3 Prozent nach oben. AT&T (-2,6%) hatte den Verkauf ihrer Bezahlfernsehsparte an den Finanzinvestor TPG bekanntgegeben.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,12 -5,5 0,17 0,0 5 Jahre 0,73 -8,8 0,82 36,9 7 Jahre 1,13 -7,8 1,21 48,1 10 Jahre 1,42 -10,0 1,52 50,6 30 Jahre 2,13 -17,3 2,30 47,8
Die Rentenrenditen, die am Vortag den Ausverkauf am US-Aktienmarkt ausgelöst hatten, kamen zurück. Die Zehnjahresrendite sank um 10,0 Basispunkte auf 1,42 Prozent. Am Vortag war die Zehnjahresrendite im Verlauf Richtung 1,60 Prozent marschiert.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:45 Uhr % YTD EUR/USD 1,2085 +0,1% 1,2076 1,2131 -1,1% EUR/JPY 128,75 +0,1% 128,63 128,69 +2,1% EUR/GBP 0,8642 -0,2% 0,8661 0,8704 -3,2% GBP/USD 1,3984 +0,3% 1,3939 1,3939 +2,3% USD/JPY 106,54 -0,0% 106,55 106,08 +3,2% USD/KRW 1124,89 +0,5% 1124,89 1125,09 +3,6% USD/CNY 6,4752 +0,3% 6,4752 6,4695 -0,8% USD/CNH 6,4670 -0,2% 6,4781 6,4786 -0,6% USD/HKD 7,7570 +0,0% 7,7563 7,7565 +0,1% AUD/USD 0,7755 +0,5% 0,7718 0,7826 +0,7% NZD/USD 0,7274 +0,5% 0,7238 0,7341 +1,3% Bitcoin BTC/USD 46.150,75 +1,9% 45.278,75 44.381,75 +58,9%
Der Dollar legte trotz der gesunkenen, aber gleichwohl noch immer hohen Rentenrenditen weiter zu. Der Dollarindex kletterte um 0,9 Prozent. Der Euro fiel auf 1,2070 US-Dollar nach Vortageshochs klar über der Marke von 1,22. Die Devisenexperten der Unicredit glaubten jedoch nicht an einen nachhaltigen Anstieg des Greenback.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,40 61,50 +1,5% 0,90 +28,2% Brent/ICE 0,00 66,13 0% 0,00 +27,5%
Die Ölpreise gaben deutlich nach - belastet vom Dollar-Höhenflug. Die Party am Erdölmarkt müsse aber nicht vorbei sein, hieß es mit Blick auf das Treffen der Gruppe Opec+ in der kommenden Woche.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.751,52 1.733,46 +1,0% +18,06 -7,7% Silber (Spot) 26,91 26,68 +0,9% +0,23 +2,0% Platin (Spot) 1.220,00 1.188,55 +2,6% +31,45 +14,0% Kupfer-Future 4,15 4,09 +1,4% +0,06 +17,9%
Der feste Dollar belastete am Freitag auch den Goldpreis - genauso wie die weiterhin hohen Renditen. Am Morgen zeigt sich die Zuversicht bezüglich einer Wirtschaftserholung in den kräftigen Gewinnen der Industriemetalle, voran Platin und Kupfer.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
ATOMKONFLIKT IRAN
Teheran hat dem EU-Vorschlag für ein informelles Treffen zwischen dem Iran und den USA zur Wiederbelebung des Atomabkommens eine Absage erteilt. Die USA müssten zuerst ihre Sanktionen gegen den Iran aufheben, erklärte das Außenministerium in Teheran. Die US-Regierung reagierte "enttäuscht", bekräftigte aber ihre grundsätzliche Bereitschaft zu einer Wiederbelebung des Abkommens auf diplomatischem Wege.
JEMENKONFLIKT
Die Huthi-Rebellen im Jemen haben sich zu Luftangriffen auf die saudische Hauptstadt Riad bekannt und mit weiteren Attacken gedroht. Die Angriffe in der Nacht zum Sonntag seien mit einer Rakete und 15 Drohnen ausgeführt worden, sagte Rebellensprecher Jahja al-Saree.
MENSCHENRECHTE CHINA
In Hongkong sind am Sonntag Dutzende Mitglieder der Demokratiebewegung der "Subversion" beschuldigt worden. 47 Menschen werde "Verschwörung zum Umsturz" vorgeworfen, teilte die Polizei in der chinesischen Sonderverwaltungszone mit. Es handelte sich um die bislang größte Polizeiaktion auf Grundlage des umstrittenen Sicherheitsgesetzes.
US-WIRTSCHAFTSPOLITIK
Das Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden hat die erste parlamentarische Hürde genommen: Das Repräsentantenhaus billigte das 1,9 Billionen Dollar teure Maßnahmenpaket.
US-INNENPOLITIK
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat in seiner ersten Rede seit Amtsende seinen Führungsanspruch bei den Republikanern unterstrichen und mit einer Präsidentschaftskandidatur 2024 geflirtet.
SOFTBANK
hat im Streit mit Wework-Mitbegründer Adam Neumann und einem Ausschuss des Boards beim Büroflächenvermieter einen 1,6 Milliarden US-Dollar teuren Vergleich geschlossen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/raz
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March 01, 2021 01:30 ET (06:30 GMT)
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