DJ Merck erwirbt Lizenz für Krebsmittelkandidat Xevinapant von Debiopharm
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Merck KGaA verstärkt ihr Healthcare-Geschäft mit einem Krebsmittelkandidaten zur Behandlung von Kopf- und Halstumoren. Der DAX-Konzern hat mit der Schweizer Debiopharm eine weltweite Einlizenzierungsvereinbarung zur Entwicklung und Vermarktung von Xevinapant geschlossen. Der Krebsmittelkandidat ist in der Spätphase der klinischen Entwicklung. Debiopharm mit Sitz in Lausanne erhält dafür bis zu knapp 900 Millionen Euro.
Gemäß der Lizenzvereinbarung erhält Merck die exklusiven Rechte für die Entwicklung und weltweite Vermarktung von Xevinapant, einschließlich in den USA. Merck wird gemeinsam mit Debiopharm die laufende zulassungsrelevante Phase-III-Studie TrilynX finanzieren. In der Studie wird Xevinapant bei Patienten mit unbehandeltem lokal fortgeschrittenen Hochrisiko-Plattenepithelkarzinom des Kopfes und Halses (SCCHN) in Kombination mit platinbasierter Chemotherapie und intensitätsmodulierter Strahlentherapie mit Standardfraktionierung untersucht.
Darüber hinaus wird der Darmstädter Konzern eine zweite globale Phase-III-Studie initiieren, um Xevinapant bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem (LA) SCCHN zu untersuchen, die die Kombination aus hochdosiertem Cisplatin und Bestrahlung nicht vertragen. Ebenfalls Gegenstand der Vereinbarung sind die Entwicklungsrechte für präklinische Folgesubstanzen von Xevinapant.
Debiopharm erhält eine Vorauszahlung in Höhe von 188 Millionen Euro und bis zu 710 Millionen Euro für zulassungsbezogene und kommerzielle Meilensteine sowie Lizenzzahlungen. Die Vertragsparteien rechnen mit dem Abschluss der Transaktion zu Beginn des zweiten Quartals 2021.
Basierend auf den Phase-II-Ergebnissen hatte die US-amerikanische Zulassungsbehörde FDA im Februar 2020 Xevinapant als "Breakthrough Therapy" eingestuft, wie Merck weiter mitteilte.
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March 01, 2021 06:10 ET (11:10 GMT)
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