DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesländer melden höheren Preisauftrieb im Februar
In einer Reihe von Bundesländern ist der Preisauftrieb im Februar gestiegen. In Nordrhein-Westfalen und Sachsen erhöhte sich die jährliche Jahresteuerung jeweils von 1,0 auf 1,3 Prozent, in Baden-Württemberg von 1,1 auf 1,4 Prozent, in Brandenburg von 1,3 auf 1,4 Prozent und in Hessen von 0,9 auf 1,0 Prozent. Nur in Bayern gab die Jahresinflation von 1,4 auf 1,3 Prozent nach. Besonders beim Kauf von Lebensmitteln und Getränken spürten die Verbraucher die höheren Preise im Vergleich zum Vormonat. Auch die Preise für Heizöl und Kraftstoffe legten deutlich zu.
Markit: Deutsche Industrie zeigt im Februar Stärke
Angetrieben von einer hohen Auslandsnachfrage hat die deutsche Industrie im Februar einmal mehr kräftige Zuwächse verzeichnet. Der von IHS Markit in diesem Sektor erhobene Einkaufsmanagerindex stieg auf 60,7 von 57,1 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 60,6 erwartet. In erster Veröffentlichung war ein Wert von 60,6 ermittelt worden.
BA: Nachfrage nach Arbeitskräften im Februar stabil
Die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland ist im Februar stabil geblieben. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) stagnierte bei 97 Zählern, wie die Bundesagentur mitteilte. "Der Arbeitskräftebedarf entwickelt sich damit so, wie das in einem Februar im Vorfeld der Frühjahresbelebung üblich ist", erklärte die BA. "Zur Stagnation trägt auch bei, dass in der momentan angespannten Lage Beschäftigte seltener freiwillig ihren Arbeitsplatz wechseln."
HDE-Verbraucherstimmung hellt sich erstmals seit Monaten auf
Nach monatelangem Sinkflug steigt die Verbraucherstimmung zum Frühjahr. Nach Berechnungen des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt das Konsumbarometer erstmals seit Oktober 2020 für die bevorstehenden Monate eine Verbesserung der Stimmung an. Der Indikator stieg für März auf einen Stand von 95,54 Punkten nach 94,36 Zählern im Februar.
DIHK-Umfrage: Stimmung bei Dienstleistern trübt sich noch weiter ein -
Im Dienstleistungssektor hat sich die Stimmung zu Jahresbeginn nochmals verschlechert. So fällt der Einbruch der Geschäftslage in der aktuellen Corona-Krise viel drastischer aus, als dies während der Finanzkrise im Jahr 2009 der Fall war, so das Ergebnis einer Sonderauswertung der aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Insgesamt haben sich sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen Anfang 2021 nochmals eingetrübt.
Markit: Stärkstes Wachstum der Eurozone-Industrie seit drei Jahren
Der Eurozone-Industriesektor hat im Februar das stärkste Wachstum seit drei Jahren verzeichnet. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Sektor legte auf 57,9 Punkte von 54,8 im Januar zu, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung mitteilte. Bei der ersten Veröffentlichung war ein Wert von 57,7 Zähler ausgewiesen worden, Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses ersten Ausweises erwartet.
Türkische Wirtschaft wächst im vierten Quartal um 5,9 Prozent
Die türkische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2020 um 5,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Wie die Statistikbehörde mitteilte, erhöhten sich die Konsumausgaben der Haushalte um 8,2 Prozent und die Konsumausgaben des Staates um 6,6 Prozent. Die Bruttoanlageinvestitionen stiegen im vierten Quartal um 10,3 Prozent. Die Importe von Waren und Dienstleistungen erhöhten sich um 2,5 Prozent, während die Exporte von Waren und Dienstleistungen stagnierten. Im Gesamtjahr 2020 stieg die Wirtschaftsleistung um 1,8 Prozent.
Eba konsultiert zu Offenlegung von ESG-Risiken
Der europäische Bankenregulierer Eba stellt technische Standards zur Offenlegung sogenannter ESG-Risiken durch Banken zur Konsultation. Die Eba will mit diesen Standards dafür sorgen, dass Behörden, Aktionäre und andere Akteure die Risiken der Banken in Bezug auf Umweltschutz, soziale Belange und Unternehmensführung (Environmental Social Governance - ESG) kennen und disziplinierend auf diese einwirken können. Enthalten sind Veröffentlichungspraktiken und Messgrößen, zum Beispiel eine Green Asset Ratio (GAR).
BIZ: Zinsniveau entscheidend für Finanzmärkte
Die aktuell hohen Aktienkurse sind nach Einschätzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) angesichts des niedrigen Zinsniveaus noch zu rechtfertigen. In ihrem aktuellen Quartalsbericht weist die BIZ darauf hin, dass deshalb sehr viel vom Kurs der Zentralbanken abhängen wird und dass die Investoren inzwischen offenbar nicht mehr von niedrigen Zinsen auf absehbare Zeit ausgingen.
US-Notenbanker sieht Silberstreif am Horizont für US-Wirtschaft
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Richmond, Thomas Barkin, bleibt optimistisch, dass sich die US-Wirtschaft in diesem Jahr weiter von der Coronavirus-Pandemie erholen wird. Zudem sagte er in einem Interview mit dem Wall Street Journal, dass ihn die steigenden Renditen von Staatsanleihen nicht sehr beunruhigen. Die Impfungen gegen das Virus, die aufgestaute Verbrauchernachfrage, das hohe Niveau der Ersparnisse und die Aussicht auf weitere staatliche Anreize deuteten darauf, dass die Wirtschaft für einen "sehr gesunden Frühling und Sommer" bereit sei. "Ich denke, wir sind an einem Punkt, an dem es am Horizont hell wird", sagte Barkin,
Söder und Kretschmer dämpfen Hoffnung auf Öffnungsschritte
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und sein sächsischer Kollege Michael Kretschmer (CDU) haben angesichts der steigenden Corona-Infektionen vor voreiligen Öffnungsschritten gewarnt. Nötig sei eine schnellere Impfung der Bevölkerung und besonders auch der Bevölkerung in Hotspots. Söder betonte, die ansteckendere britische Corona-Variante sei auf dem Vormarsch und daher könne es keinen "Blindflug in die dritte Welle" und "keinen Öffnungsrausch" geben.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Feb 56,1 (2. Veröff.)
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Feb PROG: 55,0
Frankreich/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Jan war 51,6
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Feb 56,9
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Feb PROG: 56,6
Italien/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Jan bei 55,1
Italien/Verbraucherpreise Feb vorl. +0,1% gg Vm, +0,6% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Feb PROG: -0,9% gg Vm, +0,6% gg Vj
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Feb 55,1
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Feb PROG: 54,9
GB/Einkaufsmanagerindex verarbeit. Gewerbe Jan war 54,1
DJG/DJN/AFP/apo
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March 01, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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