Nach einem Einbruch im Zuge der Corona-Krise lag der Preis für ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent im April 2020 bei 20 US-Dollar und erholte sich zum Jahreswechsel auf gut 50 US-Dollar. Bis Ende Februar setzte sich der Preisanstieg auf über 65 US-Dollar fort. Einige Experten riefen zuletzt sogar einen neuen "Superzyklus" für Rohöl aus, verbunden mit der Erwartung weiter stark steigender Notierungen. Wie realistisch ist diese Perspektive?
US-Schieferölindustrie unter Druck
Seit den Tiefstkursen im letzten Frühjahr wurde die Ölpreisrallye vor allem von der Aussicht einer überdurchschnittlichen Erholung der Weltwirtschaft nach der Corona-Rezession getrieben. Ende 2020 wurde diese Hoffnung durch die Erfolgsmeldungen vonseiten der Impfstoffentwicklung noch einmal untermauert.
In einer dynamischen Konjunkturerholung würde zunächst eine wieder schnell steigende Nachfrage auf ein etwas unelastischeres Angebot treffen, denn im Zuge der Krise wurden viele Produktionsstätten geschlossen - v.a. im Segment der Schieferölindustrie in den USA. Die Anzahl der aktiven Ölbohrungen in den USA fiel Mitte des letzten Jahres auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren.
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