DJ Betriebsbedingte Kündigungen bei Airbus Deutschland zunächst vom Tisch
FRANKFURT (Dow Jones)--Bei Airbus in Deutschland sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2023 ausgeschlossen. Darauf haben sich IG Metall und Konzernbetriebsrat mit dem Unternehmen geeinigt. "Die angedrohten Entlassungen sind vom Tisch", sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Mit freiwilligem Ausscheiden, Kurzarbeit und Arbeitszeitabsenkungen mit teilweisem Entgeltausgleich schafft es Airbus in Deutschland durch die bisher schwerste Krise des Unternehmens. Im Fall der Fälle reduzieren wir Stunden, statt Menschen zu entlassen."
Zur Überbrückung der Auslastungslücken soll die Betriebsvereinbarung zur Kurzarbeit bis Ende 2021 verlängert werden, wie es weiter hieß. Anschließend ermögliche es der neu abgeschlossene Tarifvertrag zur Standort- und Beschäftigungssicherung, die Arbeitszeiten für ganze Betriebe oder Betriebsteile in vier Stufen zu senken. Dazu sei ein teilweiser Entgeltausgleich vereinbart worden.
"Wir haben dafür ein solidarisches Finanzierungsmodell beschrieben: Airbus trägt mindestens zwei Drittel der Kosten", erklärte IG Metall-Verhandlungsführer Carsten Bremer. Außerdem beteiligten sich Beschäftigte, die nicht von der Absenkung der Arbeitszeit betroffen sind. "Damit haben wir bereits heute ein Instrument für die Zeit nach der Kurzarbeit geschaffen, mit dem flexibel auf die Auslastungssituation reagiert werden kann und gleichzeitig Beschäftigung und Einkommen abgesichert werden."
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March 04, 2021 05:30 ET (10:30 GMT)
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