DJ ÜBERBLICK am Mittag/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Bank: Alle Augen auf Powell-Interview
Das Interview von Fed-Chairman Jerome Powell bei einer Konferenz des Wall Street Journal (18.05 Uhr) steht nach Einschätzung von Deutsche-Bank-Analyst Jim Reid im Mittelpunkt des Interesses der Finanzmärkte. Reid weist darauf hin, dass sich in den vergangenen Stunden die FOMC-Mitglieder Charles Evans und Patrick Harker relativ entspannt zum Anstieg der langfristigen Anleiherenditen geäußert hätten. Am Mittwoch gab es erneut eine Verkaufswelle bei Treasuries, in deren Folge die Rendite zehnjähriger Papiere um 8,9 Basispunkte zulegte - der drittstärkste Anstieg innerhalb eines Tages in diesem Jahr, wie Reid anmerkt.
Saudi-Arabien und Russland sprechen über Fördererhöhung - Kreise
Saudi-Arabien und Russland diskutieren einen Vorschlag, um gemeinsam 1 Million Barrel Öl pro Tag zusätzlich auf die globalen Märkte zu bringen. Das sagten Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, während sich die beiden Seiten darauf vorbereiten, später am Donnerstag einen Deal zwischen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und einer Reihe von verbündeten Ölförderländern auszuhandeln.
Eurozone-Arbeitslosenquote im Januar konstant bei 8,1 Prozent
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich im Januar stabil entwickelt. Wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte, verharrte die Arbeitslosenquote auf dem revidierten Vormonatsniveau von 8,1 Prozent. Für den Dezember wurde die Quote auf 8,1 (zuvor: 8,3) Prozent revidiert. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten auf der Basis des ursprünglichen Werts für Dezember eine stabile Quote von 8,3 Prozent prognostiziert.
UBS: Lagarde muss niedrige PEPP-Käufe erklären
EZB-Präsidentin Christine Lagarde muss nach Ansicht von UBS nach der Ratssitzung in der nächsten Woche erklären, warum die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Käufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP angesichts steigender Staatsanleiherenditen nicht erhöht. "Der Rückgang der Nettokäufe in der vergangenen Woche mag auf höheren Fälligkeiten beruht haben, aber auch generell hat sich das Kauftempo trotz eines signifikanten Anstiegs der nominalen und realen Renditen nicht erhöht", schreiben die Analysten in einem aktualisierten Ausblick auf die Ratssitzung.
IWH: Zahl der Insolvenzen stagniert im Februar auf niedrigem Niveau
Die Zahl der Insolvenzen hat sich im Februar nach Berechnungen des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) auf niedrigem Niveau stabilisiert. Trotz lang anhaltendem Lockdown rechne das Institut auch für die kommenden Monate nicht mit hohen Insolvenzzahlen. Laut IWH-Insolvenztrend wurden im Februar 715 Personen- und Kapitalgesellschaften als insolvent gemeldet. Damit lagen die Insolvenzen im Februar um 4 Prozent über den Januarzahlen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl um 21 Prozent.
BDI fordert vom Bund Klarheit bei Schnelltests in Unternehmen
Die Industrie hält die Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie für unzureichend. "Mit Blick auf flächendeckende Schnelltests in den Unternehmen für ihre Belegschaften sind derzeit noch entscheidende Fragen an die Bundesregierung offen", erklärte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm. Diese müssten nun zügig gemeinsam geklärt werden, damit die Wirtschaft weiterhin ihren Beitrag zur systematischen Pandemieeindämmung leisten könne.
Bundestag verlängert epidemische Lage um weitere drei Monate
Die wegen der Corona-Pandemie ausgerufene epidemische Lage von nationaler Tragweite gilt für weitere drei Monate bis Mitte des Jahres. Der Bundestag beschloss in namentlicher Abstimmung das Gesetz, mit dem die Notlage über Ende März hinaus bis zum 30. Juni verlängert wird. Sollte bis dahin kein neuerlicher Beschluss zur Fortsetzung gefasst werden, läuft die Regelung dann aus. Für die Vorlage stimmten 368 Abgeordnete, 293 stimmten dagegen.
Wieder Proteste in Myanmar nach blutigstem Tag mit dutzenden Toten
Nach dem bisher blutigsten Tag der Proteste gegen den Militärputsch sind in Myanmar erneut Gegner des Militärs auf die Straße gegangen. In Rangun, Mandalay und mehreren kleineren Städten gab es erneut Proteste. In Ranguns Stadtviertel San Chaung verschanzten sich Demonstranten hinter Barrikaden aus Sandsäcken, Reifen, Steinen und Stacheldraht. Auf die Straßen klebten sie Bilder von Junta-Chef Min Aung Hlaing, um Sicherheitskräfte aufzuhalten, die nicht auf die Porträts treten wollen.
+++ Konjunkturdaten +++
Eurozone/Einzelhandelsumsatz Jan -5,9% gg Vm, -6,4% gg Vj
Eurozone/Einzelhandelsumsatz Dez rev +1,8% gg Vm, +0,9% gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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March 04, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)
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