Die Corona-Krise stürzte das Gros der Autoindustrie-Aktien Anfang 2020 in die Tiefe. Dazu gehörten auch die Papiere des Nutzfahrzeug-Zulieferers Jost Werke AG (WKN: JST400 / ISIN: DE000JST4000). Für den Kurs ging es zwischen Januar und März vergangenen Jahres um über 50 Prozent auf 18,60 Euro nach unten.
Doch noch wesentlich stärker fiel die anschließende Aufhol-Rallye aus. Denn seit diesem Kursboden konnte sich der Kurs der im SDAX notierten Aktie beinahe verdreifachen, wobei in den vergangenen Wochen neue Rekordhochs verzeichnet worden sind.
Nur moderater organischer Umsatzrückgang
Für Kursauftrieb sorgten dabei zuletzt die neuesten Zahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr 2020, die weitaus besser ausfielen, als zu erwarten gewesen wäre. So fiel der organische Umsatzrückgang auf Jahressicht nach vorläufigen Zahlen mit 14,5 Prozent auf 618,7 Mio. Euro vergleichsweise noch moderat aus. Unter der Berücksichtigung Übernahme der schwedischen Alö-Gruppe, einem Hersteller von landwirtschaftlichen Frontladern, stieg der Umsatz im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr sogar um 7,9 Prozent auf 794,4 Mio. Euro an.
Beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde 2020 auf Jahressicht nur ein kleines Minus von fünf Prozent auf 73,2 Mio. Euro verbucht. Laut der Jost Werke AG wurde mit diesen Zahlen das obere Ende der eigenen Prognose erreicht.
Übernahme-Glücksgriff: Alö-Gruppe
Jost zufolge konnte der Konzern die Krise durch die regionsüberschreitende Präsenz und das globale Produktionsnetzwerk mit einer starken Fokussierung auf lokale Kunden gut managen. Dazu hat laut dem Konzern auch entscheidend die 2020 übernommene Alö-Gruppe mitbeigetragen, die das Ergebnis und die Profitabilität von Jost entscheidend gestärkt habe. Demnach hat Alö 2020 eine bereinigte EBIT-Marge von 13,8 Prozent erzielt, die deutlich über der durchschnittlichen Marge des traditionellen Jost-Geschäfts lag.
Den vollständigen Artikel lesen ...