Mainz (ots) - Seit einem Jahr leiden die Menschen unter der Corona-Pandemie. Und das nicht nur wegen der Einschränkungen ihrer Freiheit. Sondern auch, weil die Jahrhundertkrise viele Bürger materiell hart trifft, weil sie über Monate in Kurzarbeit sind oder um ihre Existenz bangen müssen. Mitten in diese Gemengelage platzt die Affäre um mögliche Korruption bei Geschäften mit Corona-Schutzmasken. Und da gibt es kein Vertun: Es ist schäbig und unverschämt, wenn sich ausgerechnet diejenigen, die der Bevölkerung helfen sollen, womöglich mit dem Wissen aus dem Abgeordnetenmandat die Taschen füllen. Zuletzt ist das Vertrauen in das Krisenmanagement von Bund und Ländern ohnehin geschwunden. Die "Masken-Raffkes", wie der Boulevard sie nennt, könnten die Entwicklung nun beschleunigen. Es sei denn, es geschieht, was geschehen muss: Alle Parteien müssen rasch in ihren Reihen nach weiteren zwielichtigen Geschäften fahnden und Konsequenzen ziehen, sobald auch nur der leiseste Verdacht besteht. Allen voran gilt das natürlich für die Union. Nicht nur, weil die Abgeordneten Nüßlein und Löbel aus ihren Reihen kommen. Sondern auch, weil sie am meisten unter dem allgemeinen Vertrauensverlust zu leiden hat - stellt sie doch mit Spahn und Altmaier die wichtigsten Minister in der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Schafft die Union nicht die Abgrenzung von unsauberen Geschäften, hat sie vielleicht kommendes Wochenende ein Problem - bei den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Die Schadenfreude bei politischen Gegnern sollte sich derweil aber in Grenzen halten. Denn vermutlich trübt die Affäre das Vertrauen in die gesamte Politik.
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