MAINZ (dpa-AFX) - ARD, ZDF und Deutschlandradio sollten aus Sicht der rheinland-pfälzischen Medienstaatssekretärin Heike Raab ihre Angebote stärker vernetzen. "In einer digitalen Mediengesellschaft müssen ARD, ZDF und Deutschlandradio mehr sein, als nur Fernseh- und Radiosender", sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Mainz. Was man brauche, seien Inhalte mit öffentlich-rechtlichem Profil, die Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung miteinander verbinden und eine bessere Vernetzung der Angebote.
Die Länder sind derzeit dabei, den Auftrag von ARD, ZDF und Deutschlandradio insgesamt weiterzuentwickeln. Die Bundesländer legen in Staatsverträgen Struktur und Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender fest, darunter auch, welche Programme es geben soll. Um journalistische Inhalte geht es in den Staatsverträgen nicht - mit Blick auf die verfassungsrechtlich geschützte Pressefreiheit. Medienpolitik ist weitgehend Ländersache.
Raab, die auch Koordinatorin der Rundfunkkommission der Bundesländer ist, warb für ein ähnliches Modell wie es das bereits mit Funk als gemeinsames Content-Netzwerk von ARD und ZDF für jüngere Leute gibt. "Ich würde mich freuen, wenn ARD, ZDF und Deutschlandradio insgesamt und für alle Altersgruppen zu dem öffentlich-rechtlichen Content-Netzwerk würden, das "funk" für viele junge Menschen heute schon ist. Hierzu bedarf es neben klugen gesetzlichen Leitplanken, aber auch die Initiative und die Kreativität der Anstalten", betonte Raab./rin/DP/stw