DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Erzeugerpreise steigen im Februar moderat
In den USA hat der Preisdruck auf vorgelagerter Ebene wie erwartet moderat zugenommen. Im Februar stiegen die Erzeugerpreise um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Anstieg in dieser Höhe gerechnet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Erzeugerpreise in der Kernrate - ohne die volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie - verglichen mit dem Vormonat um 0,2 Prozent. Ökonomen hatten einen Anstieg von 0,3 Prozent prognostiziert.
Stimmung der US-Verbraucher hellt sich im März auf
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im März aufgehellt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA stieg bei der Umfrage zur Monatsmitte auf 83,0. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 78,9 erwartet. Bei der Umfrage Ende Februar lag er bei 76,8.
Heil nennt Prioritäten zur Stützung des Arbeitsmarktes
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat sechs Prioritäten für den deutschen Arbeitsmarkt in und nach der Corona-Krise benannt. "Im Krisenmanagement müssen wir auch an morgen denken", sagte Heil. "Unsere erste Priorität lautet, wir kämpfen nach wie vor um jeden Arbeitsplatz". Das wichtigste Instrument dafür sei die Kurzarbeit. Als zweite Priorität forderte der Arbeitsminister, 2021 müsse trotz der Krise "ein Jahr der Ausbildung werden".
Laschet droht Ärger in der Van-Laack-Affäre
Das Textilunternehmen Van Laack erwägt, finanzielle Ansprüche gegenüber der nordrhein-westfälischen Landesregierung geltend zu machen - falls die Firma einen Auftrag über eine Maskenlieferung nicht bekommen sollte. Laut dem Spiegel geht es um 1,25 Millionen Masken, die Van Laack bereits Ende 2020 an die Landespolizei liefern sollte. Der Auftrag wurde im Dezember von der Landesregierung wegen Zweifel am Vergabeverfahren rückabgewickelt und neu ausgeschrieben. Van Laack hat sich wieder beworben. Falls sein Unternehmen diesmal den Zuschlag nicht erhalte, sei das "ein relevanter Schaden für uns, den wir dann auch geltend machen müssten", sagte Firmenchef Christian von Daniels dem Spiegel.
Bund baut Batteriezellförderung weiter aus - 180 Millionen Euro ausgelobt
Das Bundeswirtschaftsministerium erweitert seine Forschungsförderung für die Entwicklung von Batteriezellen. Bis zu 180 Millionen Euro werden in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Anwendungen neuer Batterietechniken bewilligt, teilte das Ressort mit. Ab heutigem Freitag und bis zum 21. April können Unternehmen entsprechende Projektskizzen einreichen.
Deutsche Ölimporte aus den USA steigen um 76 Prozent
Die USA gewinnen für Deutschland immer größere Bedeutung als Rohöllieferant. Im vergangenen Jahr stieg die eingeführte Menge laut Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) um 76 Prozent auf rund 9,4 Millionen Tonnen, wie der Spiegel berichtet. Das Volumen hat sich gegenüber 2017 fast verelffacht. Die USA, inzwischen größte Ölmacht der Welt, rücken damit in der deutschen Bilanz auf Platz drei der wichtigsten Lieferanten vor.
EU will zwei Verfahren wegen Verstoßes gegen Brexit-Vertrag starten
Im Streit um Kontrollen bei der Einfuhr von Waren nach Nordirland will die EU-Kommission zwei Verfahren gegen Großbritannien wegen Verstößen gegen den Brexit-Vertrag einleiten. Die Behörde habe dafür diese Woche die Unterstützung der Mitgliedstaaten erhalten, hieß es aus EU-Kreisen. Die Verfahren könnten damit "ab der nächsten Woche" gestartet werden.
EU verlängert Sanktionen wegen des Ukraine-Konflikts
Die EU hat ihre Sanktionen gegen Verantwortliche für den Konflikt in der Ostukraine um weitere sechs Monate verlängert. Die EU-Regierungen beschlossen, die Strafmaßnahmen gegen 177 Russen und Ukrainer sowie 48 Unternehmen und Organisationen aufrecht zu erhalten. Sie bleiben damit bis zum 15. September 2021 in Kraft.
Italien: Ex-Regierungschef Letta will Chef der Demokratischen Partei werden
Italiens früherer Regierungschef Enrico Letta will die Führung der Demokratischen Partei (PD) übernehmen, die als zweitstärkste Kraft an der neuen Regierung in Rom beteiligt ist. Die Abstimmung soll am Wochenende erfolgen; Letta ist der einzige Kandidat. Letta war in einem parteiinternen Putsch im Februar 2014 zum Rücktritt als Ministerpräsident gezwungen worden. An seine Stelle trat damals Matteo Renzi, der damit zum jüngsten Regierungschef in der Geschichte Italiens wurde.
USA starten Impf-Allianz mit Japan, Indien und Australien
Die USA starten am Freitag eine groß angelegte Impf-Allianz mit Japan, Indien und Australien. Die sogenannten Quad-Staaten wollen zusammenarbeiten, um bis 2022 bis zu eine Milliarde Impfdosen herzustellen, vor allem um dem Impfstoff-Mangel in Südostasien entgegenzuwirken, wie es aus US-Regierungskreisen hieß. Wenngleich nicht explizit erwähnt, dürfte die Initiative auch eine Reaktion auf das chinesische Engagement bei der Verteilung von Impfstoffen in der Welt sein.
Piraten kapern Schiff im Golf von Guinea
Im Golf von Guinea haben Piraten einen Tanker gekapert und 15 Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen. Wie die niederländischen Eigner des Tankers "Davide B" in Den Haag mitteilten, wurden diese 15 Besatzungsmitglieder von Bord verschleppt. Sechs weitere Seeleute seien unverletzt und in Sicherheit, erklärte das Unternehmen Poli Shipmanagement. Sie befänden sich weiter an Bord des Schiffes. Dort sei auch Sicherheitspersonal eingetroffen.
Erdogan verkündet Steuererlass für knapp eine Million Kleinunternehmer
Wegen der anhaltenden wirtschaftlichen Schieflage im Land hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen Steuererlass für fast eine Million Kleinunternehmen angekündigt. 850.000 Friseure, Klempner und andere kleine Händler und Handwerker werden von der Einkommensteuer befreit, sagte Erdogan während einer einstündigen Rede in Istanbul. Erdogan stellte auch seinen Plan zur Inflationsbekämpfung vor. Es sei "eines der Hauptziele" seiner Regierung, die Inflationsrate "auf eine einstellige Zahl zu bringen".
Früherer australischer Finanzminister Cormann soll neuer OECD-Chef werden
Der frühere australische Finanzminister Mathias Cormann soll neuer Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden. Wie aus der Organisation nahestehenden Quellen verlautete, stimmte eine knappe Mehrheit der Botschafter der OECD-Mitgliedstaaten für den 51-Jährigen. Er landete damit in der Gunst des Gremiums vor der früheren EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström.
+++ Konjunkturdaten +++
Kanada Feb Arbeitslosenquote 8,2% (Jan: 9,4%)
Kanada Feb Arbeitslosenquote PROGNOSE: 9,2%
Kanada Feb Beschäftigte +259.200 gg Jan
Kanada Feb Beschäftigte PROGNOSE: +75.000
Kanada Feb Erwerbsquote 64,7% (Jan: 64,7%)
DJG/DJN/AFP/apo/sha
(END) Dow Jones Newswires
March 12, 2021 13:01 ET (18:01 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.