DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:09 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Indikation 3.943,50 +0,03% +5,70% Euro-Stoxx-50 3.841,81 +0,22% +8,14% Stoxx-50 3.268,37 +0,23% +5,15% DAX 14.508,51 +0,04% +5,76% FTSE 6.773,02 +0,17% +4,66% CAC 6.057,31 +0,18% +9,11% Nikkei-225 29.766,97 +0,17% +8,46% EUREX Stand +/- Punkte Bund-Future 171,25 0,13
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,03 65,61 -0,9% -0,58 +33,6% Brent/ICE 69,16 69,22 -0,1% -0,06 +33,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.730,15 1.728,01 +0,1% +2,14 -8,8% Silber (Spot) 26,07 26,06 +0,1% +0,02 -1,2% Platin (Spot) 1.217,50 1.205,70 +1,0% +11,80 +13,8% Kupfer-Future 4,13 4,15 -0,4% -0,02 +17,3%
AUSBLICK AKTIEN USA
Die Rekordjagd an der Wall Street dürfte sich zu Wochenbeginn fortsetzen. Allerdings sind die Blicke schon auf die Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch gerichtet. Einige Marktteilnehmer sind besorgt, dass das große Fiskalpaket der US-Regierung im Volumen von 1,9 Billionen Dollar zu einer deutlich höheren Inflation führen könnte, und zwar für einen längeren Zeitraum, was die Fed dazu zwingen würde, die Zinsen früher zu erhöhen als gedacht. Fed-Mitglieder hatten zuletzt allerdings wiederholt versucht, solche Ängste zu beschwichtigen. Für die Aktien von Genmark Diagnostics geht vorbörslich um 30 Prozent auf 23,91 Dollar nach oben. Der Schweizer Pharmakonzern Roche übernimmt das Unternehmen für 1,8 Milliarden Dollar. Es werden 24,05 Dollar je Aktie gezahlt. Das entspricht einem Aufschlag von rund 43 Prozent auf den Schlusskurs der Genmark-Aktie am 10. Februar - dem letzten Handelstag, bevor Spekulationen über einen möglichen Verkauf aufkamen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
22:00 DE/Morphosys AG, ausführliches Jahresergebnis
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 13:30 Empire State Manufacturing Index März PROGNOSE: 15,0 zuvor: 12,1
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen halten am Montagmittag an den kleinen Aufschlägen fest. Von dünnen Umsätzen und fehlenden Anschlusskäufen ist im Handel die Rede. Die Liquidität habe deutlich nachgelassen. Weiter im Fokus steht die Zinsentwicklung und liefert aktuell einen leicht positiven Impuls für Aktien: Die zehnjährige US-Rendite gibt leicht nach, liegt aber weiter am Jahreshoch, und auch die zehnjährige deutsche Rendite sinkt leicht. Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit historisch schlechten Ergebnissen der CDU spielen zunächst keine Rolle. Im Wochenverlauf stehen die Ergebnisse der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch im Fokus mit der Frage, ob und wie die Notenbanker auf den Anstieg der Renditen reagieren. Kräftig nach oben geht es mit Aktien der Reisebranche. Der Sektorindex gewinnt 2,6 Prozent . Tui legen um 0,6 und On the Beach um 1,8 Prozent zu. Lufthansa gewinnen 1,6 Prozent. Die Branchenwerte profitieren davon, dass Mallorca trotz steigender Infektionszahlen von Deutschland von der Liste der Risikogebiete gestrichen wurde. Die Lufthansa-Tochter Eurowings plant zu Ostern deswegen 300 Zusatzflüge nach Mallorca. Gesucht sind auch Auto- und Einzelhandelsaktien, die von der Aussicht auf eine Konjunkturbelebung profitieren. Danone gewinnen 4,3 Prozent. Hier kommt der Rücktritt von Unternehmenschef Emmanuel Faber gut an. Faber hatte bereits Anfang des Monats auf Forderungen von Aktionären nach Veränderungen in Unternehmensführung und Strategie erklärt, er werde sich als CEO zurückziehen. Nun gibt er aber sämtliche Ämter ab, auch den Posten als Chairman.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:10 Fr, 17:52 % YTD EUR/USD 1,1927 -0,17% 1,1933 1,1954 -2,3% EUR/JPY 130,19 -0,10% 130,35 130,10 +3,3% EUR/CHF 1,1083 -0,20% 1,1104 1,1093 +2,5% EUR/GBP 0,8566 -0,17% 0,8573 0,8586 -4,1% USD/JPY 109,16 +0,07% 109,24 108,83 +5,7% GBP/USD 1,3923 -0,00% 1,3919 1,3923 +1,9% USD/CNH (Offshore) 6,5066 +0,10% 6,5084 6,4950 +0,1% Bitcoin BTC/USD 55.661,50 -7,50% 58.150,30 57.402,00 +91,6%
Der Dollar legt leicht zu, mit einem Plus von 0,2 Prozent im Dollar-Index. Die Experten von Unicredit gehen davon aus, dass die Anleger aktuell wenig Bereitschaft zeigen, die US-Devise in eine Richtung zu treiben. Der Markt warte auf die geldpolitische Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch, die im Zeichen der gestiegenen Anleihe-Renditen steht.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen in Ostasien und Australien hat sich am Montag kein einheitlicher Trend gezeigt. Die Vorgaben von der Wall Street waren gemischt mit einem festen Dow-Jones-Index und Abgaben bei Technologiewerten im Nasdaq, letztere gedrückt durch weiter steigende Marktzinsen. Teilnehmer sprachen von einem zögerlichen und abwartenden Handel und der Suche nach Impulsen. Neue Konjunkturdaten aus China und Japan verfehlten ihre Wirkung - in China haben Industrieproduktion und Einzelhandelsumsatz in den ersten beiden Monaten stärker zugelegt als von Ökonomen erwartet. Rakuten schossen um weitere 20 Prozent nach oben, weil Japan Post Holdings (+2,8%) einen Anteil von 8,3 Prozent für 1,38 Milliarden Dollar übernehmen wird. Berichte über eine geplante Partnerschaft hatten den Kurs des E-Commerce-Unternehmens schon am Freitag befeuert. Die Aktien des chinesischen Smartphone-Herstellers Xiaomi verteuerten sich in Hongkong um nahezu 10 Prozent. Ein US-Bundesgericht hat die Sanktionen gegen Xiaomi ausgesetzt.
CREDIT
Wenig verändert sind am Montag die europäischen Kreditmärkte in die Handelswoche gestartet. Vor dem Ergebnis der Notenbanksitzung in den USA am Mittwoch dürfte sich hier auch wenig tun, heißt es am Markt. Nach der EZB-Entscheidung der vergangenen Woche, mittels beschleunigter Anleihekäufe den Rendietanstieg im Zaum zu halten, seien die Risikoprämien bereits leicht zurückgekommen. Weil die US-Rendite zehnjähriger Anleihen aber weiter nur dicht unter Jahreshoch liege, stehe dieser Risikofaktor im Fokus. Markttechniker warnen, nach dem Anstieg auf über 1,61 Prozent könne sie fast widerstandslos bis 1,97 Prozent durchlaufen. An den Kreditmärkten könne ein so schneller Zinsanstieg zu heftigen Verwerfungen führen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Salzgitter zahlt erneut keine Dividende
Die Aktionäre der Salzgitter AG erhalten das zweite Jahr in Folge keine Dividende. Vor dem Hintergrund eines Millionenverlustes in 2020 werde keine Ausschüttung vorgenommen, teilte der Konzern anlässlich der Bilanzpressekonferenz mit. "Mit der sich abzeichnenden deutlichen Verbesserung der wirtschaftlichen Situation im laufenden Geschäftsjahr erwarten wir, die Dividendenzahlung 2022 wieder aufnehmen zu können", so Salzgitter.
Talanx bestätigt Ausblick für 2021 und 2022
Der Versicherungskonzern Talanx hat seinen Ausblick für das laufende Jahr bei der Vorlage vollständiger Zahlen bestätigt. Das SDAX-Unternehmen will seinen Gewinn auf 800 bis 900 Millionen Euro steigern, nachdem das Ergebnis im Vorjahr um 27 Prozent auf 673 Millionen Euro eingebrochen war. Unter anderem fielen hohe Schadenzahlungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie an. Ebenfalls bestätigt wurde der Vorschlag, für das Pandemiejahr 2020 eine Dividende auf Vorjahresniveau von 1,50 Euro je Aktie zu zahlen.
T-Systems erhält Großauftrag von Deutsche Post
Die Deutsche Post hat vorzeitig einen Vertrag mit T-Systems bis 2027 verlängert. Die Telekom-Tochter betreut damit weiter große Teile der Informations- und Kommunikationstechnik, wie die Deutsche Telekom AG mitteilte. Das Volumen des Rahmenvertrags belaufe sich auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag.
Grand City Properties kauft Aktien für maximal 200 Mio Euro zurück
Der Immobilienkonzern Grand City Properties will dieses Jahr eigene Aktien im Volumen von maximal 200 Millionen Euro zurückkaufen. Das Programm starte am morgigen Dienstag und laufe bis Ende dieses Jahres, teilte das im MDAX notierte Unternehmen mit. Bis zu 10 Millionen eigene Anteile sollen erworben werden.
Hypoport peilt auch 2021 zweistelliges Wachstum an
Der Finanzdienstleister Hypoport rechnet nach deutlichen Zuwächsen im abgelaufenen Jahr auch in diesem Jahr und darüber hinaus mit erheblichem Wachstum. Der Umsatz soll 2021 auf 430 Millionen bis 460 Millionen steigen und das EBIT auf 40 Millionen bis 45 Millionen Euro, wie die Hypoport SE mitteilte. Im abgelaufenen Jahr stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 388 Millionen und das EBIT um ein Zehntel auf 36,2 Millionen Euro. Das Konzernergebnis kletterte um 14 Prozent auf knapp 28 Millionen Euro. Je Aktie verdiente das Unternehmen 4,33 nach 3,90 Euro im Vorjahr.
Leoni-Chef Kamper verlängert vorzeitig - Sanierer Ziems geht
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
March 15, 2021 08:12 ET (12:12 GMT)
DJ MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Der Autozulieferer Leoni hat den Vorstandsvorsitzenden Aldo Kamper bis Ende 2026 an das Unternehmen gebunden. Sein Vertrag sei vorzeitig um weitere fünf Jahre verlängert worden, teilte die Leoni AG mit. Kamper ist seit September 2018 Chef des Unternehmens.
Otto Group verkauft französische Mondial Relay an Inpost
Die Otto Group verkauft ihr französisches Paketlogistikunternehmen Mondial Relay für 565 Millionen Euro an die niederländische Inpost SA. Mit der in Amsterdam börsennotierten Inpost-Gruppe sei eine Vereinbarung für eine vollständige Übernahme von Mondial Relay unterzeichnet worden, teilte der Hamburger Handels- und Dienstleistungskonzern mit.
Danone-Chef Emmanuel Faber tritt von allen Ämtern zurück
Emmanuel Faber tritt als Chairman und CEO von Danone zurück. Das entschied der Verwaltungsrat des Lebensmittelkonzerns. Nachfolger als Chairman wird mit sofortiger Wirkung Gilles Schnepp, wie das Unternehmen mitteilte. Die Suche nach einem neuen Vorstandschef ist eingeleitet, zwischenzeitlich wird das Unternehmen von den Managern Veronique Penchienati-Bosetta und Shane Grant geführt, die bislang das internationale und das US-Geschäft führten.
Deliveroo will bei Börsengang 1 Milliarde Pfund erlösen
Der britische Essenslieferdienst Deliveroo will bei dem geplanten Börsengang in London rund 1 Milliarde britische Pfund erlösen. Verkauft werden sollen neue Aktien und Anteile von Altaktionären, wie das Unternehmen mitteilte. Es werde zwei Aktiengattungen geben, teilte das von Amazon unterstützte Unternehmen weiter mit.
Flutter Entertainment erwägt IPO von kleinem Fanduel-Anteil
Flutter Entertainment erwägt, einen kleinen Anteil seines US-Geschäfts Fanduel an die Börse zu bringen. Dem irischen Sportwettenanbieter zufolge ist allerdings noch keine Entscheidung dazu gefallen. Das Unternehmen "bewertet regelmäßig seine Organisations- und Kapitalstruktur, um zu beurteilen, wie es sich am besten positioniert, um die Strategie der Gruppe umzusetzen", teilte die Flutter Entertainment PLC mit.
H&M verzeichnet dank Filialöffnungen Umsatzplus im März
H&M Hennes & Mauritz hat dank zunehmender Filialöffnungen in den ersten beiden Märzwochen wieder steigende Umsätze verzeichnet. Wie der schwedische Konzern mitteilte, kletterten die Einnahmen in lokalen Währungen um 10 Prozent. Per 13. März waren den Angaben des Stockholmer Unternehmens zufolge noch 900 Filialen geschlossen nach 1.800 zugesperrten Shops Ende Januar.
Roche übernimmt Genmark Diagnostics für 1,8 Milliarden Dollar
Roche übernimmt Genmark Diagnostics für 1,8 Milliarden Dollar auf voll verwässerter Basis. Der Schweizer Pharmakonzern unterzeichnete ein entsprechendes Übernahmeabkommen mit dem US-Anbieter von Diagnostiklösungen. Nach der Offerte werden 24,05 Dollar je Aktie gezahlt.
National Grid will spätestens 2050 keine Treibhausgase emittieren
National Grid will spätestens bis 2050 netto keine Treibhausgase mehr emittieren. Wie der britische Energieversorger mitteilte, will er seine Aktionäre über den Klimatransaktionsplan abstimmen lassen. Dabei will das Unternehmen bis 2030 die sogenannten Scope 1- und Scope 2-Emissionen um bis zu 80 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren.
Regeneron und Sanofi mit positiven Daten zu Krebsmittel Libtayo
Regeneron Pharmaceuticals und Sanofi haben eine Phase-3-Studie mit ihrem Krebsmedikament Libtayo wegen positiver Ergebnisse vorzeitig beendet. Libtayo sei die erste Immuntherapie, die ein verbessertes Gesamtüberleben bei Patienten mit fortgeschrittenem Gebärmutterhalskrebs zeige, heißt es in einer Mitteilung der beiden Pharmafirmen.
Amazon setzt jährlich 25 Mrd USD mit Geschäftskunden um
Amazon setzt im Segment Geschäftskunden sechs Jahre nach dessen Gründung nun 25 Milliarden US-Dollar jährlich um. Wie Amazon.com Inc. mitteilte, ist Amazon Business seit seiner Gründung in den USA 2015 in acht Länder expandiert und hat mehr als 5 Millionen Kunden.
Facebook startet Initiative gegen Falschinformationen zum Impfen
Facebook will auf seinen Plattformen verstärkt gegen Falschinformationen über Impfstoffe vorgehen. Der Konzern will zudem eine Reihe von Tools auf den Weg bringen, um das Impfen zu unterstützen.
Gilead und Merck wollen HIV-Langzeittherapie entwickeln
Die beiden Pharmakonzerne Gilead Sciences und Merck & Co wollen gemeinsam eine Langzeittherapie gegen HIV entwickeln. Der Mitteilung zufolge soll erforscht werden, ob eine Kombination von zwei Präparaten gegen HIV eingesetzt werden kann. Dabei handelt es sich um Islatravir von Merck und Lenacapavir von Gilead, die alle paar Monate eingenommen werden sollen.
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March 15, 2021 08:12 ET (12:12 GMT)
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