Mainz (ots) - Der Nächste, bitte. Vielleicht hat so mancher in der Union geglaubt, dass mit der Erklärung der Bundestagsfraktion von vergangener Woche die Masken-Affäre beigelegt sei. Seit Mittwoch jedoch ist klar: Sie ist es nicht, im Gegenteil. Mit Bekanntwerden der Ermittlungen gegen den CSU-Politiker Alfred Sauter bekommt die Affäre neuen Schwung. Sie schwappt vom Bund in die Länder. Sie trifft nicht irgendjemanden, sondern einen erfahrenen bayerischen Landespolitiker und Ex-Minister, der als Vertrauter von Bundesinnenminister Horst Seehofer gilt. Und sie erreicht mit Blick auf die Summen, um die es gehen soll, eine neue Dimension. Bis zu eine Million Euro soll Sauter an Maskendeals mit einer hessischen Firma verdient haben. Der gemeine Bürger kann sich da nur die Augen reiben und sich wundern, wie viel Geld bei den Geschäften mit den Masken unterwegs war. Andere haben es früher gewusst - und sich die Taschen vollgestopft? Genau das ist der entscheidende Punkt: Es ist moralisch untragbar, wenn sich diejenigen, die die Bevölkerung schützen sollen, womöglich mit dem Wissen aus ihrem Mandat eine goldene Nase an den Masken verdienen. Ob es strafbar ist, wird nun auch im Fall Sauter ermittelt. Dass es so oder so gefährlich für die CSU wird, die sich sonst so gerne ach so volksnah gibt, zeigen schon die Kommentare der Spitzenpolitiker Söder und Blume. Es ist ja auch nach Georg Nüßlein der zweite Fall in der CSU. Mit Empörung allein ist es nicht getan. Alle Fälle müssen auf den Tisch. Und die Union sollte sich ernsthaft der einen großen Frage stellen: Warum kommen die Politiker, die im Mittelpunkt der Masken-Affäre stehen, allesamt aus ihren Reihen?
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