DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GREENSILL - Die bundeseigene Hypo Real Estate Holding GmbH hat 75 Millionen Euro bei der zwangsweise geschlossenen Bremer Greensill Bank investiert. Nach Informationen der Zeitung Welt betrug das Guthaben der Nachfolgegesellschaft der 2009 zwangsverstaatlichten Hypo Real Estate zuletzt gut 75 Millionen Euro, genau sollen es 75.244.907,64 Euro gewesen sein. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Greensill-Kundenliste, die mit den Worten "Nicht entschädigungsfähig" überschrieben ist. HRE stehe dort in einer Reihe mit Städten wie Monheim, Eschborn und Wiesbaden, die ebenfalls zweistellige Beträge bei der Greensill Bank parkten und nicht Teil der Einlagensicherung sind. Bei der HRE gehe man dennoch davon aus, dass die Einlagen bei der Greensill Bank ersetzt werden. (Welt)
COMMERZBANK - Die Commerzbank will nach dem überraschenden Rücktritt von Hans-Jörg Vetter zügig einen neuen Aufsichtsratschef finden. Das Institut werde intern und extern nach einem neuen Chefkontrolleur suchen, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen am Mittwoch dem Handelsblatt. Der Prozess sei ergebnisoffen. Intern wird als Kandidat für den Aufsichtsratsvorsitz Andreas Schmitz gehandelt. Der ehemalige Chef von HSBC Trinkaus & Burkhardt sitzt seit Anfang des Jahres im Kontrollgremium der Commerzbank. Beteiligte gehen davon aus, dass er durchaus bereit wäre, den Vorsitz zu übernehmen. Verständigt hat man sich Insidern zufolge bereits darauf, dass Schmitz die Hauptversammlung der Commerzbank am 5. Mai leiten soll. Das Institut wollte sich zu dem Thema nicht äußern. (Handelsblatt)
CREDIT SUISSE - Die Credit Suisse wollte Wirecard noch kurz vor dem Zusammenbruch gegen Shortseller-Attacken verteidigen. Das geht aus E-Mails von Investmentbankern der Schweizer Großbank an den Wirecard-Vorstand hervor. Der Investmentbankchef der CS in Deutschland bemühte sich demnach noch im Mai 2020 intensiv um ein Beratungsmandat zur Abwehr unliebsamer Aktivisten. Zu dem Zeitpunkt hatte die Prüfungsgesellschaft KPMG bereits einen kritischen Report über Wirecard veröffentlicht. Die Credit Suisse wollte sich auf Anfrage nicht äußern. (Handelsblatt)
ALLIANZ - Es dauerte fast 20 Jahre, bis die Allianz einen vorzeigbaren Online-Anbieter in der Autoversicherung hatte. Diese Schwäche in der Digitalisierung ist auch ein Grund für den anstehenden Konzernumbau. Ob der Umbau ein Erfolg wird, muss sich zeigen - Skeptiker weisen darauf hin, dass die Versicherungsmärkte sehr lokal sind. Es gibt zwar einen europäischen Kfz-Markt, aber keinen vergleichbaren Versicherungsmarkt. Die sind eher deutsch, französisch oder italienisch. Unbestritten ist dagegen, dass die Allianz Deutschland bislang in wichtigen Geschäftsbereichen die Digitalisierung nicht gemeistert hat und dafür teuer bezahlt. (SZ)
OHB - Der Raumfahrtkonzern OHB will die Niederlage beim Projekt Galileo nicht hinnehmen. Nun werden Details zur Klage bekannt. OHB-Chef Marco Fuchs hat eine Klage gegen die Vergabe eingereicht, die darauf zielt, die eigenen "Rechte zu wahren". So prangert OHB unter anderem an, dass ein leitender Mitarbeiter aus dem eigenen Haus während des laufenden Verfahrens zu einem Mitbewerber gewechselt sei. (FAZ)
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March 18, 2021 01:57 ET (05:57 GMT)
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