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DIW senkt BIP-Wachstumsprognose für 2021 auf 3,0 Prozent

DJ DIW senkt BIP-Wachstumsprognose für 2021 auf 3,0 Prozent

Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die Lockdown-Lockerungen trotz bereits wieder steigender Corona-Infektionszahlen und der langsame Impffortschritt schicken die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) auf einen "Stop-and-Go-Kurs". In ihrer neuen Prognose sehen die Ökonomen für 2021 nur noch ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 3,0 Prozent, nachdem im vergangenen Dezember noch ein Plus von 5,3 Prozent realistisch erschien, teilte das Institut in Berlin mit. Für 2022 wird eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 3,8 Prozent erwartet. Im Dezember war hier ein Zuwachs von 2,6 Prozent gesehen worden.

DIW-Präsident Marcel Fratzscher betonte bei einer Online-Pressekonferenz, die Prognose erfolge "in Zeiten extremer Unsicherheit, sodass man sehr vorsichtig mit den Zahlen sein muss". Sie seien mit "erheblichen Unsicherheiten" behaftet. Nach den Annahmen der Prognose müssten auf die aktuellen Öffnungsschritte wohl mindestens regional immer wieder Schließungen des Einzelhandels, der Gastronomie und anderer Dienstleistungsbereiche folgen, um das Infektionsgeschehen im Griff zu behalten. "Wohl erst im Laufe des dritten Quartals werden die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Einschränkungen nachhaltig zurückgefahren werden können", erwartete das DIW.

Entsprechend verzögere sich die Erholung der deutschen Wirtschaft. Die Risiken seien zudem erheblich: Die Politik habe in den vergangenen Wochen ihre Linie mehr als nur einmal geändert - allein das sorge für Unsicherheit. Hinzu kommt nach Einschätzung der Forscher vor allem, dass das Insolvenzgeschehen durch die Aussetzung der Meldepflicht derzeit verschleiert sei. "Der Flurschaden der Pandemie wird sich frühestens im Laufe dieses Jahres zeigen." Nachdem es 2020 trotz stark schrumpfender Wirtschaft zu weniger Insolvenzen kam, könnten diese im laufenden Jahr erheblich zunehmen und auch den Arbeitsmarkt zusätzlich unter Druck setzen.

Dass die deutsche Wirtschaft zu Beginn des laufenden Jahres nicht stärker eingebrochen sei, liege an der stabilen Industrie. "Im Gegensatz zum ersten coronabedingten Lockdown im Frühjahr vergangenen Jahres konnte sie zuletzt durchgehend produzieren, die Lieferketten waren weitgehend intakt", betonte das DIW. Zudem habe sich die weltweite Nachfrage nach deutschen Produkten weiter erholt. Davon profitiere die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Die Dienstleistungsbereiche hingegen würden durch das zu erwartende Wechselspiel von Lockerungen und immer wieder aufflammendem Infektionsgeschehen stark beeinträchtigt.

Arbeitslosenquote bleibt hoch 

Der Arbeitsmarkt habe sich vom Einbruch des vergangenen Frühjahrs bisher kaum erholt. Zwar sei auch im zweiten Lockdown ein Großteil der weggefallenen Tätigkeiten durch Kurzarbeit aufgefangen worden - die Zahl der Kurzarbeiter dürfte bis Februar auf über 2,8 Millionen gestiegen sein. Dennoch bleibe die Arbeitslosenquote zunächst hoch. Erst im Laufe des Jahres dürfte sie sinken und im Jahresdurchschnitt 5,8 Prozent betragen. Für 2022 werden 5,0 Prozent erwartet. Die Arbeitslosenzahl sehen die Forscher 2021 bei 2,651 Millionen und 2022 bei 2,308 Millionen.

Die Ökonomen mahnten, es seien mehr Anstrengungen nötig, damit die deutsche Wirtschaft nicht zurückfalle. Sie profitiere derzeit von Impulsen aus der übrigen Welt - es wäre aber "ein großer Fehler, sich darauf zu verlassen und auszuruhen". Mehr und zügig realisierbare Zukunftsinvestitionen seien dringend gefragt. Zwar seien die öffentlichen Haushalte infolge der Krisenbekämpfungsmaßnahmen nicht mehr auf Rosen gebettet - so dürfte die Schuldenstandsquote in diesem Jahr auf 71 Prozent steigen. Dennoch gebe es Spielräume, zumal sich die Zinsen nach wie vor im negativen Bereich bewegten.

"Der deutschen Wirtschaft steht ein schwieriges Jahr bevor", erklärte Fratzscher. "Die Corona-Pandemie nimmt vorerst kein Ende, wir sind auf direktem Weg in die dritte Welle." Viele Unternehmen stünden schon jetzt vor dem Abgrund, die Eigenkapitalpuffer gingen vielerorts zur Neige. "Wir brauchen dringender denn je einen überzeugenden Plan für einen Umgang mit der Pandemie, der Gesellschaft und Wirtschaft eine glaubwürdige Perspektive für die Zukunft eröffnet", forderte der DIW-Präsident.

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/apo

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March 18, 2021 06:00 ET (10:00 GMT)

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