DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Philly-Fed-Index steigt im März sprunghaft
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im März überraschend kräftig aufgehellt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia stieg auf plus 51,8 von plus 23,1 im Februar. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Indexstand von plus 22,0 erwartet.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe steigen wider Erwarten
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 13. März wider Erwarten zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 45.000 auf 770.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 700.000 vorhergesagt.
Pictet: Hohe TLTRO-Zuteilung gutes Zeichen
Die hohe Zuteilung durch die EZB beim siebten langfristigen und zielgerichteten Refinanzierungsgeschäft der dritten Serie (TLTRO3) ist aus Sicht von Pictet-Analyst Frederik Ducrozet ein gutes Zeichen für Bankensektor und Realwirtschaft. "Die Zuteilung von 330,5 Milliarden Euro bedeutet einen Anstieg der TLTRO-Kredite um 18 Prozent, nachdem sich die Kapazität zur Mittelaufnahme durch die Dezember-Beschlüsse der EZB um 10 Prozent erhöht hatte", schreibt Ducrozet in einem Kommentar.
Bund und Länder einigen sich auf milliardenschweren Härtefallfonds
Bund und Länder haben sich auf den von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) angekündigten Härtefallfonds für von den Corona-Beschränkungen betroffene Betriebe geeinigt. Das Programm sei "einsatzbereit" und eine "wertvolle Ergänzung" zu den bestehenden Corona-Hilfen, heißt es in einem Brief von Altmaier an seine Länderkollegen und -kolleginnen, der AFP vorlag. Der Härtefallfonds hat einen Umfang von 1,5 Milliarden Euro, je zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert.
Müller und Söder sehen keine weiteren großen Öffnungsschritte
Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) haben nach Beratungen der Ministerpräsidentenkonferenz weiteren Öffnungsbeschlüssen bei der für Montag geplanten Bund-Länder-Runde eine Absage erteilt. "Ich sehe nicht, dass wir großen Spielraum haben für weitere Schritte", erklärte Müller. "Die Zahlen sprechen einfach eine andere Sprache, und darauf müssen und werden wir auch in den nächsten Tagen reagieren."
Maas sieht in Biden-Äußerungen Zeichen für härtere US-Position gegenüber Moskau
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sieht in den Äußerungen von US-Präsident Joe Biden über Russlands Staatschef Wladimir Putin ein Zeichen für eine härtere Haltung der USA gegenüber Moskau. Seit Bidens Einzug ins Weiße Haus sei "klar, dass es eine klare Sprache in Washington geben wird nach Russland", sagte Maas bei einer Pressekonferenz.
USA fordern "sofortigen" Stopp am Bau von Gaspipeline Nord Stream 2
Die USA haben den "sofortigen" Stopp am Bau der umstrittenen Gas-Pipeline Nord Stream 2 gefordert. Jede Stelle, die am Projekt Nord Stream 2 zwischen Russland und Deutschland beteiligt sei, müsse sich "sofort" zurückziehen oder mit US-Sanktionen rechnen, erklärte US-Außenminister Antony Blinken. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden sei verpflichtet, das dazu vom Kongress verabschiedete Sanktionsgesetz umzusetzen.
Orbans Fidesz kehrt Europas Konservativen endgültig den Rücken
Die ungarische Regierungspartei Fidesz verlässt die konservative Europäische Volkspartei (EVP). Wie es in einer von einer ungarischen Ministerin auf Twitter verbreiteten Erklärung des internationalen Fidesz-Sekretariats heißt, will die Partei nicht länger Teil des europäischen Verbundes sein, zu dem auch CDU und CSU gehören. Vor zwei Wochen war die Fidesz bereits aus der EVP-Fraktion im EU-Parlament ausgetreten und kam damit einem möglichen Ausschluss zuvor.
EU verurteilt Verbotsverfahren gegen pro-kurdische HDP in der Türkei
Die EU hat sich "zutiefst besorgt" über Pläne zum Verbot der pro-kurdischen Partei HDP in der Türkei gezeigt. "Die Schließung der zweitgrößten Oppositionspartei würde die Rechte von Millionen Wählern in der Türkei verletzen", erklärten der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi. "Dies verstärkt die Besorgnis der EU über Rückschritte bei den Grundrechten in der Türkei."
Auswärtiges Amt sieht Rechtsstaatlichkeit in der Türkei in Frage gestellt
Nach der Einleitung eines Verbotsverfahrens gegen die pro-kurdische Oppositionspartei HDP in der Türkei hat die Bundesregierung deutliche Zweifel an der Rechtsstaatlichkeit in dem Land zum Ausdruck gebracht. "Der Fall der HDP wirft erhebliche Zweifel an der Verhältnismäßigkeit auf", erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Auch der Entzug des Mandats für den HDP-Abgeordneten Ömer Faruk Gergerlioglu und das strafrechtliche Vorgehen gegen zahlreiche weitere Abgeordnete und Mitglieder der HDP "reihen sich in eine Entwicklung ein, die die rechtsstaatlichen Abläufe in der Türkei in Frage stellt".
+++ Konjunkturdaten +++
US/Index der Frühindikatoren Feb +0,2% gegen Vormonat
US/Index der nachlaufenden Indikatoren Feb +0,2% gg Vm
US/Index der gleichlaufenden Indikatoren Feb -0,1% gegen Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
March 18, 2021 14:00 ET (18:00 GMT)
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