
DJ Deutsche Elektroexporte starten schwächer ins Jahr
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Die Exporte der deutschen Elektroindustrie sind im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,0 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro gesunken. Das gab der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) bekannt. "Noch im Dezember 2020 hatten sich die Branchenausfuhren um 5 Prozent erholen können. Der Rückgang zu Jahresbeginn dürfte auch auf vielerorts verlängerte Werksferien zurückzuführen sein", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Andreas Gontermann.
Im Gegensatz zu den Ausfuhren erhöhten sich die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland den Angaben zufolge um 0,9 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro. Nachdem die Einfuhren im Dezember genauso hoch gelegen hätten wie die Ausfuhren, seien die Importe im Januar tatsächlich absolut höher ausgefallen als die Exporte. "Zuletzt hatte es einen Monat mit Importüberschuss vor 18 Jahren gegeben", erklärte Gontermann.
Die Branchenausfuhren in die Länder der Eurozone nahmen um 1,3 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro ab. Im Exportgeschäft mit Italien, den Niederlanden, Spanien und Irland wurden aber Zuwächse erzielt. Die Elektroexporte in die Länder außerhalb der Eurozone gaben im Januar mit minus 6,8 Prozent gegenüber Vorjahr auf 11,0 Milliarden Euro deutlich stärker nach als die in den Euroraum. Prozentual zweistellige Rückgänge waren laut ZVEI bei den Lieferungen nach Russland, Japan, Großbritannien und in die USA zu verbuchen.
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March 19, 2021 03:33 ET (07:33 GMT)
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