DJ 43 Prozent der Betriebe klagen über Beschaffung von Corona-Tests
BERLIN (Dow Jones)--Die Beschaffung von Selbst- oder Schnelltests gegen das Coronavirus stellt die deutsche Wirtschaft vor große Hürden. 43 Prozent der Unternehmen bezeichneten dies als eines ihrer größten Probleme, wie aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hervorgeht, in die Dow Jones Newswires Einblick hatte. Einerseits sei der Markt insbesondere für Selbsttests aufgrund der hohen Nachfrage derzeit sehr angespannt, andererseits wüssten viele Unternehmen nicht, wo sie Tests bestellen können.
Dabei ist laut der Umfrage nahezu jedes zweite Unternehmen offen für regelmäßige Corona-Tests: 19 Prozent aller Betriebe testen bereits ihre Belegschaften, weitere 28 Prozent geben an, in Kürze damit zu beginnen. Bei den Großunternehmen ab 1.000 Beschäftigten testen bereits 40 Prozent der Unternehmen. Unter denjenigen, die nicht testen, befinden sich auch viele Betriebe, deren Beschäftigte komplett im Homeoffice sind (23 Prozent); oder sie sind vom Lockdown betroffen, wie die Gastronomie, Reisewirtschaft, Kultur- und Kreativwirtschaft.
42 Prozent derjenigen Unternehmen, die bislang noch nicht testen oder in Kürze testen wollen, beklagen eine mangelnde Informationslage. Bei den kleinen und mittelgroßen Unternehmen liegt dieser Anteil noch höher. Das zweithäufigste Hemmnis beim Testen in Unternehmen stellt das Fehlen von passenden Schulungsangeboten für die betriebsinterne Durchführung von Schnelltests dar - rund ein Viertel der Unternehmen berichtet davon. Grundsätzlich wünschen sich rund die Hälfte der Betriebe, die bereits testen, auch finanzielle Unterstützung. Für die DIHK-Erhebung wurden 8.000 Unternehmen aller Branchen und Regionen befragt.
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March 22, 2021 02:52 ET (06:52 GMT)
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