DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bund und Länder schicken Deutschland in verschärften Oster-Lockdown
Bund und Länder greifen im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu schärferen Mitteln: In der kommenden Woche soll das öffentliche Leben in Deutschland für fünf Tage weitgehend heruntergefahren werden. Während des Oster-Lockdowns vom 1. bis 5. April soll ein generelles "Ansammlungsverbot" im öffentlichen Raum gelten - darauf verständigten sich die Spitzen von Bund und Ländern in rund zwölfstündigen Verhandlungen in der Nacht zu Dienstag. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von "sehr unkonventionellen Maßnahmen".
Scholz droht testunwilligen Unternehmen mit Verordnung ab April
Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) hat gesetzliche Maßnahmen angekündigt, sollten die Unternehmen nicht ihrer Selbstverpflichtung nach verstärkten Corona-Tests nachkommen. Die Bundesregierung erwarte, dass die Firmen "ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig testen", sagte der Bundesfinanzminister im ZDF-Morgenmagazin nach den nächtlichen Beschlüssen des Bund-Länder-Gipfels. "Es müssen praktisch alle Unternehmen mitmachen, und wenn das nicht so ist, werden wir Anfang April das mit den Möglichkeiten einer rechtlichen Verordnung machen."
Garantiezins auf Lebensversicherungen soll sinken - Zeitung
Anbieter und Kunden von Lebensversicherungen müssen ab 2022 offenbar mit anderen Angeboten beim Garantiezins rechnen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant einem Zeitungsbericht zufolge eine Verordnung zur Anpassung des Höchstrechnungszinses auf 0,25 Prozent ab dem 1. Januar 2022. Das geht aus einem Schreiben der Parlamentarischen Staatssekretärin im Finanzministerium, Sarah Ryglewski (SPD), an die Bundestagsfraktionen von Union und SPD hervor, das der Rheinischen Post vorliegt.
Auswärtiges Amt ruft China zu Rücknahme von Sanktionen gegen EU-Abgeordnete auf
Das Auswärtige Amt hat China zur Rücknahme der Sanktionen gegen EU-Parlamentarier und Wissenschaftler aus Deutschland aufgerufen. "Die chinesische Führung sollte ihre Entscheidung, Abgeordnete wie Reinhard Bütikofer, aber auch Wissenschaftler zu sanktionieren, umgehend zurücknehmen", sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Niels Annen (SPD), den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
EU uneins über möglichen Exportstopp für Corona-Vakzine von Astrazeneca
Ein mögliches Exportverbot für den Corona-Impfstoff von Astrazeneca sorgt vor dem EU-Gipfel für Streit. Während sich Irland und die Niederlande für einen Kompromiss aussprachen, stellte sich Frankreich an die Seite von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die mit einem Ausfuhrverbot für in der EU produziertes Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers gedroht hatte, sollte der Pharmakonzern nicht zuerst seine vertraglichen Lieferpflichten gegenüber der EU erfüllen.
WHO nennt wachsende Impf-Kluft weltweit "grotesk"
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die wachsende Kluft zwischen armen und reichen Ländern bei den Corona-Impfraten angeprangert. Die Kluft wachse "jeden Tag und werde jeden Tag grotesker", sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf. In vielen reicheren Ländern würden bereits "jüngere, gesunde Menschen mit geringem Krankheitsrisiko" geimpft und dies "auf Kosten des Lebens von Gesundheitspersonal, älteren Menschen und anderen Risikogruppen in anderen Ländern".
Slowakischer Wirtschaftsminister tritt zurück
Im Streit um das Corona-Krisenmanagement in der Slowakei ist Wirtschaftsminister Richard Sulik zurückgetreten. Nun müsse auch Ministerpräsident Igor Matovic sein Amt aufgeben, um den Weg für ein neues Kabinett freizumachen, erklärte Sulik, der auch Vizeregierungschef ist.
Biden plant Investitionsprogramm von 3 Billionen Dollar - Medien
US-Präsident Joe Biden plant nach dem billionenschweren Corona-Hilfspaket laut Medienberichten ein großangelegtes Investitionsprogramm. Vorgesehen seien Ausgaben in Höhe von insgesamt 3 Billionen Dollar, meldeten US-Medien am Montag. Diese sollen demnach in zwei verschiedene Maßnahmenpakete aufgeteilt werden. Eines zielt den Berichten zufolge auf den Ausbau der Infrastruktur ab und umfasst auch Investitionen in den Klimaschutz, während das Geld aus dem zweiten Programm unter anderem zum Ausbau der Kinderbetreuung genutzt werden soll sowie für eine kostenlose Ausbildung an den Community Colleges.
Powell: Erholung noch nicht abgeschlossen
Fed-Chef Jerome Powell hat zugesichert, die Wirtschaft weiter zu unterstützen. Die ökonomische Erholung in den USA sei trotz jüngster Fortschritte bei weitem nicht abgeschlossen. "Die Erholung hat sich rascher vollzogen als allgemein erwartet worden war und scheint sich weiter zu festigen", sagte Powell in einem vorbereiteten Text für eine Anhörung am Dienstag vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses. Die Wirtschaft werde unterstützt, "so lange es nötig sei", sagte Powell.
US-Notenbanker Barkin schreckt höhere Inflation nicht
Der Präsident der Federal Reserve Bank von Richmond, Thomas Barkin, will sich in den nächsten sechs Monaten nicht von höheren Inflationszahlen schrecken lassen. Die Teuerung werde in der Erholung von der Pandemie nur kurzzeitig anspringen, erwartet der Notenbanker. Die Inflation werde auch wegen eines Basiseffekts höher aussehen, denn die entsprechenden Vorjahreszahlen seien sehr niedrig, erklärte Barkin.
Schusswaffenangriff in Supermarkt in US-Bundesstaat Colorado
Knapp eine Woche nach dem Attentat in Georgia sorgt ein neuer Schusswaffenangriff in den USA für Entsetzen: Der Täter erschoss in einem Supermarkt in der Stadt Boulder im Bundesstaat Colorado mindestens zehn Menschen, wie die Polizei mitteilte. Unter den Opfern sei auch ein Polizeibeamter. Der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen. Die Demokraten bekräftigten ihre Forderung nach einer Verschärfung des Waffenrechts.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/ILO-Arbeitslosenzahl 3 Mon per Jan -41.000, Quote 5,0%
GB/Durchschnittslöhne (ohne Boni) 3 Mon per Jan +4,2%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon Jan PROGNOSE: +4,4%
GB/Durchschnittslöhne 3 Mon per Dez bestätigt mit +4,1%
GB/Durchschnittslöhne (inkl. Boni) 3 Mon per Jan +4,8%
GB/Anträge auf Arbeitslosengeld Feb +86.600
Singapur Verbraucherpreise Feb +0,7% gg Vj (PROG: +0,6%)
Singapur Verbraucherpreise Kernrate Feb +0,2% (Jan: -0,2%) gg Vj
DJG/DJN/AFP/apo
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March 23, 2021 04:00 ET (08:00 GMT)
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