DJ Eurozone-Wirtschaft schafft im März Rückkehr zum Wachstum
Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Wirtschaft der Eurozone hat im März erstmals seit sechs Monaten wieder ein Wachstum verzeichnet. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 52,5 Zähler von 48,8 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Volkswirte hatten lediglich einen Anstieg auf 49,1 Punkte vorhergesagt. Oberhalb von 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter deutet es auf eine Schrumpfung.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg wider Erwarten auf 62,4 Punkte von 57,9 im Vormonat. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Datenreihe im Jahr 1997. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 57,6 Zähler prognostiziert. Der Index für den Servicesektor kletterte auf 48,8 Punkte von 45,7 im Vormonat. Ökonomen hatten nur einen Anstieg auf 46,0 Punkte erwartet.
Angeführt wurde der Aufschwung der Industrie von der Rekordausweitung der Produktion in Deutschland sowie der höchsten Steigerungsrate in Frankreich und in den übrigen Ländern seit Januar 2018. Deutschlands Servicesektor schnitt diesmal am besten ab und vermeldete erstmals seit sechs Monaten wieder ein Mini-Wachstum, während sich die Talfahrt der Dienstleister in Frankreich und in den übrigen Ländern verlangsamte.
"Mit einem stärker als erwarteten Wachstum hat die Eurozone alle Vorhersagen übertroffen", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. "Angesichts wieder steigender Infektionszahlen und neuer Lockdown-Maßnahmen hat sich der Ausblick jedoch verschlechtert. Diese 'Wirtschaft der zwei Geschwindigkeiten' wird sich noch einige Monate lang fortsetzen."
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March 24, 2021 05:15 ET (09:15 GMT)
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