DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
COMMERZBANK - Die Commerzbank muss sich auf ein längeres Vakuum an der Spitze ihres Aufsichtsrats einstellen. Nach Hans-Jörg Vetter, der die teilverstaatlichte Bank aus Gesundheitsgründen verließ, räumt jetzt auch Andreas Schmitz seinen Sitz im Kontrollgremium. Der Ex-Deutschlandchef der britischen Großbank HSBC galt als interner Favorit für die Nachfolge von Vetter an der Aufsichtsratsspitze. Als externer Kandidat wurde Günther Bräunig, der Chef der staatlichen Förderbank KfW, gehandelt, aber auch er erteilte der Commerzbank eine Absage. Ein Insider sprach nach den Abgängen im Kontrollgremium von einer chaotischen Situation. Die offene Führungsfrage zwingt die Bank, ihre eigentlich für den 5. Mai geplante Hauptversammlung zu verschieben, weil die Zeit nicht reicht, um die vakanten Posten im Aufsichtsrat zu besetzen. Aus mehreren Quellen erfuhr das Handelsblatt, dass Schmitz seinen Posten bei der Commerzbank wegen seiner Verwicklung in den Cum-Ex-Steuerskandal geräumt hat. Demnach wird bereits seit 2016 gegen ihn ermittelt. (Handelsblatt)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will die Aufgaben im Vorstand neu ordnen. Vorstandschef Christian Sewing werde die Verantwortung für das Investmentbanking in absehbarer Zeit abgeben, sagten mehrere mit dem Sachverhalt vertraute Personen dem Handelsblatt. "Es kommt Bewegung in die Sache", sagte ein Insider. Es werde ein Stühlerücken im Vorstand geben. Die Bank wollte sich auf Anfrage dazu nicht äußern. (Handelsblatt)
MODERNA - Der Corona-Impfstoffhersteller Moderna soll in zwei Jahren auch in Ostdeutschland ein Werk in Betrieb nehmen. Bisher wird in der Schweiz produziert. Details sind unklar, die Gespräche stocken. Dem Vernehmen nach macht Berlin seine Unterstützung von einer aktuellen Lieferausweitung abhängig, die Moderna nicht zusagen kann. (FAZ)
VOLKSWAGEN - Der Volkswagen-Aufsichtsrat will am Freitagmittag nach zweitägiger Beratung mögliche Schadensersatzforderungen gegen die früheren Chefs von VW und Audi, Martin Winterkorn und Rupert Stadler, diskutieren. Das berichtet der Spiegel unter Berufung auf das Umfeld des Autokonzerns. Ein VW-Sprecher wollte die Informationen nicht kommentieren. Dem Magazin zufolge hat die Anwaltskanzlei Gleiss Lutz ihre vom Aufsichtsrat beauftragte Untersuchung zur Pflichtverletzung von Vorständen in der Dieselaffäre abgeschlossen. Seit Mittwoch wird es nun dem VW-Aufsichtsrat mündlich präsentiert. Nach Angaben eingeweihter Personen sehen die Juristen Anhaltspunkte für Pflichtverletzungen aufseiten Winterkorns und Stadlers. (Spiegel)
VITESCO - Auf dem ersten eigenen Kapitalmarkttag hat Vitesco-Chef Andreas Wolf Investoren und Analysten seine Zukunftsstrategie präsentiert. Vitesco wird sich vom Mutterkonzern Continental trennen. Wolf will das Unternehmen zu einem reinen Zulieferer für Elektromobilität umformen. Das Verbrenner-Geschäft wird auslaufen oder vorher verkauft. Gespräche mit Investoren laufen bereits. Damit Vitesco im umkämpften Markt der Elektromobilität gegen Branchengrößen wie Bosch oder ZF bestehen kann, stattet Conti die Antriebseinheit großzügig mit Kapital aus. (Handelsblatt)
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March 26, 2021 01:16 ET (05:16 GMT)
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