FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Dekabank hat trotz eines boomenden Fondsabsatzes im Jahr der Corona-Krise weniger verdient als 2019. Das wirtschaftliche Ergebnis brach um mehr als ein Drittel von 434 Millionen Euro auf 269,4 Millionen Euro ein, wie das zu 100 Prozent den Sparkassen gehörende Institut am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Hauptgrund: Die Vorsorge für mögliche Kreditausfälle in Folge der Pandemie fiel mit 178 Millionen Euro viel höher aus als ein Jahr zuvor (10,6 Mio Euro).
Vorstandschef Georg Stocker zeigte sich angesichts des schwierigen Umfelds mit dem Ergebnis zufrieden: "Wir liegen operativ über Vorjahr und mit der kräftigen Erhöhung der Risikovorsorge haben wir für potenzielle Ausfälle bei einer fortschreitenden Corona-Krise auskömmlich vorgesorgt." Für dieses Jahr erwartet der Vorstand, dass das wirtschaftliche Ergebnis etwa das Niveau des Durchschnitts der vergangenen fünf Jahre erreichen wird, also rund 400 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr knackte der Verkauf von Fonds und Zertifikaten bei der Deka erstmals die 30-Milliarden-Marke: Die Rekordsumme von gut 32,1 Milliarden Euro frischen Geldern sammelte das Wertpapierhaus von Anlegern ein. Damit legte die Nettovertriebsleistung nach etwas mehr als 18 Milliarden Euro 2019 um fast 80 Prozent zu.
19,5 (Vorjahr: 6,9) Milliarden Euro und damit fast zwei Drittel der frischen Gelder stammten von institutionellen Anlegern wie Versicherungen und Pensionskassen. Aber auch viele Privatkunden suchen angesichts des Dauerzinstiefs auf Sparkonten zunehmend nach Alternativen. Mit 12,6 Milliarden Euro wurde auch bei Privatkunden der Vorjahresabsatz (11,1 Mrd Euro) übertroffen./ben/DP/jha