DJ MARKT USA/Börse kaum verändert erwartet - Konjunkturpläne im Blick
Die US-Aktienmärkte dürften am Mittwoch zunächst auf der Stelle treten. Die Futures auf die wichtigen Aktienindizes zeigen sich vorbörslich kaum verändert. Marktteilnehmer warten gespannt auf Details zum 2 Billionen Dollar schweren Infrastrukturprogramm, das US-Präsident Joe Biden am Mittwoch voraussichtlich nach Börsenschluss in den USA erläutern wird. Das Hauptaugenmerk gilt dabei der Frage, wie die vorgesehenen Investitionen in den Ausbau der Infrastruktur und erneuerbare Energien durch den Steuerzahler finanziert werden sollen. Biden hat schon angedeutet, dass höhere Einkommen deutlich höher besteuert werden sollen. Auch Unternehmen will der Präsident stärker belasten.
Das Programm sei notwendig, damit sich die Wirtschaft von dem gewaltigen Schock erholen könne, sagt Jane Shoemake, Portfoliomanagerin bei Janus Henderson Investors, in Anspielung auf den Einbruch infolge der Corona-Krise. Allerdings sei auch klar, dass die damit verbundenen Ausgaben irgendwie gegenfinanziert werden müssten. Steuererhöhungen seien daher sehr wahrscheinlich.
Derweil dürfte sich die Beschäftigungslage in den USA weiter verbessert haben. Der private Dienstleister ADP wird vor der Startglocke seinen Arbeitsmarktbericht für März veröffentlichen. Volkswirte schätzen, dass ADP für den privaten Sektor einen Zuwachs von 525.000 Stellen melden wird. Das wäre ein deutliches Plus im Vergleich zu dem im Februar verzeichneten Stellenaufbau von 117.000.
Kurz nach der Startglocke folgt der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago. Auch hier wird für März eine Verbesserung verglichen mit dem Vormonat erwartet.
Kein Störfeuer kommt derweil vom Anleihemarkt. Dort sind die Renditen wieder etwas zurückgekommen, nachdem sie am Dienstag auf den höchsten Stand seit 14 Monaten gestiegen waren, was den Aktienmarkt belastet hatte.
Geschäftszahlen wird noch vor Handelsbeginn an der Wall Street die Apotheken- und Drogeriekette Walgreens Boots Alliance vorlegen.
Amazon könnten belastet werden von dem enttäuschenden Börsengang des Essenslieferanten Deliveroo, an dem der US-Konzern beteiligt ist. Die Deliveroo-Aktie fiel an ihrem ersten Handelstag an der Londoner Börse rund 30 Prozent unter den Ausgabepreis, den das Unternehmen schon am unteren Ende der zuvor genannten Spanne festgelegt hatte.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 31, 2021 06:33 ET (10:33 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.