DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SIEMENS/EUROPA - Europa könnte nach Einschätzung von Siemens-Chef Roland Busch seinen Vorsprung bei der Digitalisierung der Industrie einbüßen. "Wir müssen unbürokratischer und schneller werden", sagte Busch. Die Corona-Krise habe gezeigt, dass Deutschland "seine bürokratischen Prozesse hinterfragen" müsse. (Handelsblatt)
CORONA/INTENSIVMEDIZIN - Deutsche Intensivmediziner schlagen angesichts der hohen Infektionszahlen Alarm. "Seit Mitte März sind unterm Strich 1.000 Intensivpatienten zusätzlich in den Krankenhäusern gelandet. Wenn sich diese Geschwindigkeit fortsetzt, sind wir in weniger als vier Wochen an der regulären Kapazitätsgrenze angelangt", sagte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis. (Rheinische Post)
CORONA/HOMEOFFICE - Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die bestehende Homeoffice-Pflicht für Betriebe in der Corona-Pandemie kritisiert. "Betriebe sind keine Hotspots und die Prozesse sind sicher. Wir Arbeitgeber ermöglichen Homeoffice überall dort, wo es auch möglich ist - das steht doch außer Frage. Aber eine Pflicht bringt hier gar nichts," sagte Dulger. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
CORONA/EINZELHANDEL - Angesichts der staatlich verordneten Geschäftsschließungen fordert ein Bündnis von 3.000 Händlern einen Kurswechsel in der Corona-Politik. "Wir müssen das Schwarz-Weiß-Denken aufgeben und Möglichkeiten finden, wie wir trotz der Pandemie weiter arbeiten können", sagt Marcus Diekmann, Geschäftsführer des Fahrradhändlers Rose Bikes und Sprecher der Initiative: "Dauerhafte Schließungen sind keine Lösung." Deshalb machen die Händler der Politik jetzt das Angebot, mit verpflichtenden digitalen Einlasskontrollen für eine lückenlose Nachverfolgung der Kontakte zu sorgen. (Handelsblatt)
ASTRAZENECA - Angesichts der durch die neuen Regeln für den Impfstoff von Astrazeneca ausgelösten Verunsicherungen setzt sich der Vorstandsvorsitzende des Weltärzteverbandes Frank Ulrich Montgomery für den weiteren Einsatz des Impfstoffes ein. "Wir brauchen Astrazeneca dringend als Rückgrat unseres Impfprogrammes", sagte Montgomery. (Neue Berliner Redaktionsgesellschaft)
KLIMAPOLITIK - Die Bundesregierung will vermeiden, dass Unternehmen wegen des in Deutschland eingeführten CO2-Preises ihre Produktion und damit auch ihre Emissionen ins Ausland verlagern. Wenn ein Unternehmen durch die Klimaschutzabgabe Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Konkurrenten hat, die keine solche Abgabe zahlen müssen, kann es einen Ausgleich beantragen. Eine entsprechende Verordnung des Bundesumweltministeriums hat am Mittwoch das Kabinett beschlossen. (FAZ/Börsen-Zeitung)
RENTENPOLITIK - Fachpolitiker der Union dringen auf eine tiefgreifende Reform der gesetzlichen Rentenversicherung. Das berichtet Bild-Zeitung unter Berufung auf ein neues, am Montag verabschiedetes Konzept der CDU/CSU-Mittelstandsunion (MIT). Darin wird u.a. eine Koppelung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung und eine gedämpfte Entwicklung der Rentenerhöhung gefordert. (Bild-Zeitung)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/err/kla/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 01, 2021 00:55 ET (04:55 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.