Die im österreichischen Leitindex ATX notierte Aktie der Erste Group (WKN: 909943 / ISIN: AT0000652011) wurde im Sog des Corona-Börsen-Crashs im ersten Quartal 2020 mit in die Tiefe gerissen. Doch ein Großteil der Kursverluste konnte inzwischen wieder wettgemacht werden, und es sieht aktuell alles danach auch, dass die Aktie schon bald wieder an ihre vorangegangenen Tops anknüpfen kann.
Befeuert wird die jüngste Aufholjagd der Erste-Group-Bank-Aktie von einem zuversichtlichen Zukunftsausblick nach einem durch die Corona-Krise schwer belasteten Jahr 2020. Wegen der Pandemie hatte die Bank im vergangenen Jahr für drohende Kreditausfälle Rücklagen von über 1 Mrd. Euro gebildet.
Scharfer Gewinneinbruch
Das schlug entsprechend auf den Gewinn durch, der 2020 mit 783 Mio. Euro auf rund die Hälfte des Vorjahresniveaus einbrach. Trotzdem gab sich Vorstandschef Bernhard Spalt zuletzt sehr optimistisch und stellt für das laufende Jahr einen höheren Gewinn und sinkende Risikokosten in Aussicht. Wie stark der Nettogewinn 2021 steigen wird, wurde wegen der Corona-bedingten Ungewissheiten noch nicht beziffert.
Laut Spalt hat die Bank mit den 1,3 Mrd. Euro umfassenden Rücklagen für Kreditausfälle aber vorausschauend gebucht und damit bereits viel vorweggenommen. Weil die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen 2021 auslaufen werden, soll sich der Anteil der notleidenden Kredite auf drei bis vier Prozent (aktuell: 2,7 Prozent) erhöhen, schätzt das Kreditinstitut. Allerdings sieht der Konzernchef eine Welle an Insolvenzen nicht anrollen. "Das Auslaufen der staatlichen Hilfsprogramme wird natürlich Insolvenzen verursachen, aber nur als Nachzieheffekt aus den Vorjahren", erklärte Spalt.
Traditionsunternehmen made in Austria
Die Geschäftsentwicklung der Erste Group Bank AG wird vor allem von österreichischen Anlegern mit Spannung verfolgt, schließlich zählt diese zu den Schwergewichten in der europäischen Banken-Branche. Die Wurzeln des österreichischen Banken-Urgesteins reichen zurück bis in das Jahr 1819, in dem die Erste Group in der Leopoldstadt, einer Vorstadt Wiens, als Erste österreichische Spar-Casse gegründet wurde.
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