DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DIENSTAG: In Hongkong blieben die Börsen wegen eines zusätzlichen Osterfeiertags geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18:21 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.970,42 +0,62% +11,76% Stoxx50 3.358,44 +0,71% +8,05% DAX 15.212,68 +0,70% +10,89% FTSE 6.823,42 +1,28% +4,28% CAC 6.131,34 +0,47% +10,45% DJIA 33.508,32 -0,06% +9,48% S&P-500 4.083,85 +0,15% +8,73% Nasdaq-Comp. 13.754,70 +0,36% +6,72% Nasdaq-100 13.637,60 +0,29% +5,81% Nikkei-225 29.696,63 -1,30% +8,21% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 171,66 -7
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 59,83 58,65 +2,0% 1,18 +22,9% Brent/ICE 63,24 62,15 +1,8% 1,09 +22,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.744,70 1.728,10 +1,0% +16,60 -8,1% Silber (Spot) 25,26 24,93 +1,4% +0,34 -4,3% Platin (Spot) 1.240,25 1.213,20 +2,2% +27,05 +15,9% Kupfer-Future 4,11 4,14 -0,6% -0,02 +16,7%
Mit kräftigen Aufschlägen zeigen sich die Ölpreise und holen damit einen Teil der jüngsten Verluste wieder auf. Gute Konjunkturdaten aus den USA und China würden die Hoffnung auf eine starke konjunkturelle Erholung und damit eine anziehende Ölnachfrage wieder befeuern, heißt es. Die Situation bleibe allerdings mit Unsicherheiten behaftet, mahnt ein Händler. Für den Goldpreis geht es nach oben. Hier verweisen Marktteilnehmer auf den nachgebenden Dollar.
FINANZMARKT USA
Nach dem kräftigen Anstieg vom Ostermontag geht es an der Wall Street am Dienstag etwas ruhiger zu. Beim S&P-500 reicht es dennoch für ein neues Rekordhoch, auch wenn dieses nur geringfügig über dem vorigen liegt. Starke Konjunkturdaten, darunter ein deutlich besserer US-Arbeitsmarktbericht für den März, hatten sowohl den S&P-500 als auch den Dow-Jones-Index am Vortag auf neue Rekordstände geführt. "Es sieht so aus, als ob die US-Wirtschaft gerade auf das Gaspedal getreten ist", sagt Brian O'Reilly, Leiter Marktstrategie bei Mediolanum International Funds. Die jüngste Rally sei breit angelegt und konzentriere sich nicht alleine auf die konjunktursensiblen Sektoren, die 2020 am meisten unter der Pandemie gelitten hätten. Die Oracle-Aktie verliert leicht. Hier wird auf Medienberichte verwiesen, dass die Google-Mutter Alphabet bei ihrer Finanz-Software vom US-Anbieter zu SAP wechseln werde.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Auch die erneuten Diskussionen um neue oder verschärfte Lockdowns haben die Hausse-Stimmung an den europäischen Aktienmärkten am Dienstag nicht trüben können. Der DAX hat mit 15.312 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Die Hoffnung auf eine kräftige Konjunkturerholung nach dem Pandemie-Ende trieb vor allem Rohstoff- und Reise-Aktien nach oben. Der Stoxx-Index der Reiseaktien stieg um 1,8 Prozent, der Index der Basic Resources legte ebenfalls um 1,8 Prozent zu. Im Blick standen Credit Suisse (-0,4%). Die Bank hat im Zusammenhang mit dem Kollaps des Hedgefonds Archegos eine Dividendenkürzung und personelle Konsequenzen angekündigt. Die Verluste gaben die Schweizer mit 4,4 Milliarden Franken an. SAP gewannen 2 Prozent. Im Handel wurde auf Medien-Berichte verwiesen, laut denen die Google-Mutter Alphabet bei ihrer Finanz-Software vom US-Anbieter und SAP-Wettbewerber Oracle zu den Walldorfern wechseln werde. Nordex fielen um 6,5 Prozent. Ein Händler sprach von aufkommenden Gewinnmitnahmen, nachdem der Kurs am Morgen auf den höchsten Stand seit fünf Jahren gestiegen war. Auch Vestas (-4,1%) und Siemens Energy (-3,4%) gerieten unter Druck. In den USA sollen sich erste Republikaner dem Infrastrukturpaket von US-Präsident Biden annähern, falls es mehr Investitionen in klassische Infrastruktur gibt, zu Lasten erneuerbarer Energien. Für Air-France-KLM ging es nach Verlusten zu Beginn um 1,6 Prozent nach oben, und das trotz einer Kapitalerhöhung. Dagegen seien die Zahlen für das erste Quartal leicht besser als erwartet ausgefallen. BP gewannen 3,5 Prozent. Der Ölkonzern hat seine Verschuldung im ersten Quartal auf 35 Milliarden US-Dollar gedrückt und damit sein Ziel für diese Kennziffer erreicht.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Mo, 20:35 % YTD EUR/USD 1,1852 +0,32% 1,1814 1,1811 -3,0% EUR/JPY 130,18 +0,04% 130,21 130,12 +3,2% EUR/CHF 1,1050 -0,08% 1,1073 1,1060 +2,2% EUR/GBP 0,8566 +0,84% 0,8491 0,8495 -4,1% USD/JPY 109,84 -0,28% 110,21 110,18 +6,3% GBP/USD 1,3835 -0,54% 1,3913 1,3903 +1,2% USD/CNH (Offshore) 6,5414 -0,26% 6,5532 6,5566 +0,6% Bitcoin BTC/USD 57.987,50 -1,17% 58.716,00 58.899,50 +99,6%
Erneut mit Abgaben zeigt sich der Dollar am Dienstag. Der Dollar-Index büßt 0,2 Prozent ein. Im Gegenzug steigt der Euro wieder über die Marke von 1,18 Dollar. Commerzbank-Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann hält Händler für kurzsichtig, die auf den Dollar wegen der schneller laufenden Corona-Impfungen setzen. Denn es sei absehbar, dass der Rest der Welt mit Impferfolgen und Lockdown-Beendigungen nachziehen werde. Zudem erhöhe sich die Risikobereitschaft der Anleger wieder, was den Dollar als "sicheren Hafen" weniger attraktiv mache.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Nach einer leichten Stimmungsaufhellung im späten Handel haben die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Dienstag insgesamt ein uneinheitliches Bild abgegeben. Tagesgewinner war Sydney, wo der Index am ersten Handelstag nach der Osterpause den guten US-Vorgaben folgte und um knapp 0,9 Prozent zulegte. Hier sorgte auch für Auftrieb, dass Neuseeland ab 19. April wieder quarantänefreies Reisen aus Australien erlauben will. Der Kurs der Fluggesellschaft Qantas hob um 3,1 Prozent ab. Aufwärts ging es auch für die Reisewerte Webjet (+4,7%), Flight Centre (+4,4%) und Sydney Airport (+2,8%). In Schanghai, wo das Geschäft am Vortag ebenfalls noch geruht hatte, lag das Marktbarometer am Ende ganz knapp im Minus. Am Wochenende bzw. in der Nacht zu Dienstag gemeldete neue Caixin-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende und das Dienstleistungsgewerbe in China im März waren im Vergleich zum Vormonat uneinheitlich ausgefallen und sorgten für keinen klaren Impuls. In Tokio gab der Nikkei-Index nach Anfangsgewinnen nach und gab damit sämtliche Gewinne und noch mehr wieder ab, die er am Vortag verbucht hatte. Gebremst wurde er vom im Vergleich zur gleichen Vortageszeit etwas festeren Yen, daneben sprachen Teilnehmer auch von Gewinnmitnahmen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
EMA: Noch keine Entscheidung zu Astrazeneca-Impfstoff getroffen
Nach Äußerungen eines EMA-Verantwortlichen über einen Zusammenhang zwischen der Corona-Impfung mit dem Astrazeneca-Vakzin und dem Auftreten von seltenen Blutgerinnseln hat die EU-Arzneimittelbehörde klargestellt, dass sie in der Sache noch keine Entscheidung getroffen hat. Der EMA-Ausschuss für Medikamentensicherheit habe "noch keine Schlussfolgerung gezogen und die Prüfung läuft derzeit weiter", teilte die EU-Behörde der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag mit.
Norwegian Cruise will ab Juli wieder Kreuzfahrten anbieten
Norwegian Cruise Line Holdings hat konkrete Pläne für die Wiederaufnahme der Kreuzfahrtschiffahrt in diesem Sommer vorgestellt. Neben Abfahren von Jamaika, der Dominikanischen Republik und Griechenland im Juli setzt die Reederei laut eigener Mitteilung auch darauf, ab dem 4. Juli auch Kreuzfahrten wieder anbieten zu können, die von US-Häfen starten. Ein entsprechender Antrag wurde bei den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gestellt.
Fidelity gründet mit Square und Coinbase Bitcoin-Handelsverband
Fidelity Investments, Square und mehrere andere Finanzdienstleister haben eine Branchenorganisation gegründet, mit der sie auf die Regulierung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen Einfluss nehmen wollen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 06, 2021 12:24 ET (16:24 GMT)
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