DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Scholz: Sind ökonomisch bereits auf dem Weg aus der Krise
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat sich nach Beratungen der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) optimistisch für die Wirtschaftsentwicklung gezeigt. "Die aktuellen Wirtschaftsdaten bestätigen, dass wir ökonomisch bereits auf dem Weg aus der Krise heraus sind", sagte Scholz. "Wirtschaftlich jedenfalls geht es wieder aufwärts." Bei der Videokonferenz der G20-Finanzminister und -Notenbankchefs sei über die weitere Bekämpfung der Pandemie und über die Auswirkung auf die Volkswirtschaften gesprochen worden, insbesondere mit Blick auf Arbeitsplätze.
Netzagentur startet Konsultation zur künstlichen Intelligenz
Der Bund will Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Wirtschaft stärker ausloten. Dazu hat die Bundesnetzagentur Unternehmen aufgefordert, Vorschläge für die Sektoren Strom, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen einzureichen. Mit der Konsultation wolle die Bonner Behörde "gemeinsam mit den Marktakteuren die derzeitige und zukünftige Nutzung von KI-Anwendungen erörtern", erklärte Präsident Jochen Homann.
EMA hält an positiver Bewertung von Astrazeneca-Impfstoff fest
Die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) hält an ihrer positiven Bewertung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca fest. Auch wenn es einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Vakzin und dem vereinzelten Auftreten von Blutgerinnseln gebe, überwiege weiterhin der Nutzen des Mittels die Risiken, teilte die EU-Behörde am Mittwoch mit. Blutgerinnsel sollten aber als "sehr seltene Nebenwirkung" des Impfstoffs aufgeführt werden.
Merkel und Xi sprechen über Impfstoffe
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der chinesische Staatspräsident Xi Jinping haben bei einem Telefonat die internationale Impfstoffproduktion erörtert. Das gab die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in einer Mitteilung bekannt.
IWF: Öffentliche Defizite sinken 2022 stark
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass die öffentlichen Defizite weltweit deutlich sinken und die Schuldenstände nur noch marginal steigen werden. In seinem aktuellen Fiscal Monitor prognostiziert der IWF einen Rückgang des weltweiten Defizits in diesem Jahr auf 9,2 (2020: 10,8) Prozent und weiter auf 5,4 Prozent im Jahr 2022. Die Bruttoverschuldung wird demnach auf 98,9 (97,3) und 99,0 Prozent zunehmen.
IWF äußert sich skeptisch zu Vermögenssteuer
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich skeptisch zur Einführung einer Vermögenssteuer geäußert. "Bevor sie sich neuen Instrumenten zuwenden, sollten die Länder die Schließung von Schlupflöchern, eine progressivere Einkommensbesteuerung und einen stärkeren Rückgriff auf Eigentums- und Erbschaftssteuern in Erwägung ziehen, die nach wie vor zu wenig genutzt werden", schreibt der IWF in seinem Fiscal Monitor.
EZB-Monatsbericht zu APP-Anleihekaufprogramm
Die Anleihebestände der Europäischen Zentralbank (EZB) im Rahmen des APP-Kaufprogramms haben sich im März um 22,566 Milliarden Euro erhöht, nachdem sie im Februar um 20,915 Milliarden Euro zugenommen hatten. Im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP wurden Anleihen für 59,914 (Vormonat: 53,046) Milliarden Euro erworben.
Erdogan ist "entschlossen" zur Leitzinssenkung
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat seinen heftigen Widerstand gegen eine Anhebung der Leitzinsen bekräftigt. Erdogan sagte in Ankara, "so Gott will, werden wir den Zinssatz auf einstellige Werte senken und diese Zahl dann weiter reduzieren. Wir sind entschlossen." Der Präsident hatte vor zwei Wochen den fachlich anerkannten Zentralbankchef Naci Agbal gefeuert, weil dieser zuvor den Leitzinssatz auf 19 Prozent angehoben hatte.
Fed/Evans erwartet keine Änderung der Geldpolitik in nächster Zeit
Der Präsident der Federal Reserve Bank von Chicago geht nicht davon aus, dass die Notenbank die Zinsen in nächster Zeit erhöhen wird. Es sei noch "eine Strecke zu gehen, bevor wir die Ziele unseres Doppelmandats einer maximalen und flächendeckenden Beschäftigung sowie einer Inflation von im Schnitt 2 Prozent erreichen", sagte Charles Evans in einer Rede. Es gebe zudem große Unsicherheiten und Risiken.
Defizit in der US-Handelsbilanz im Februar gestiegen
Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Februar stärker als erwartet gestiegen, insbesondere weil die Exporte sanken. Aufgrund von Unterbrechungen in der Lieferkette und winterlichen Einflüssen die US-Unternehmen weniger Waren nach Übersee.
US-Rohöllagerbestände stärker als erwartet gesunken
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 2. April verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,522 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 1,6 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 0,876 Millionen Barrel reduziert.
Jordaniens König: Politische Krise "ist vorbei"
Der jordanische König Abdullah II. hat am Mittwoch die politische Krise der vergangenen Tage für beendet erklärt. "Ich versichere Ihnen, dass der Aufstand vorbei ist", hieß es in einer Erklärung des Monarchen, die in seinem Auftrag im staatlichen Fernsehen verlesen wurde.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/apo/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 07, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.