MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die "Süddeutsche Zeitung" zu US-Republikaner in der Krise:
"Im Moment ist nicht zu erkennen, wie die Republikaner aus dem Lügen- und Verschwörungswirrwarr, in das sie Trump gefolgt sind, wieder herausfinden können. Darauf, dass Konzerne wie Coca-Cola oder Delta Airlines, die in Georgia ihre Firmensitze haben und das neue Wahlgesetz überraschend offen kritisiert haben, die Partei schon wieder zur Vernunft bringen werden, sollte man nicht hoffen. Die Zeit, in der die Republikaner die Partei der Großunternehmen waren und sich um die Meinungen von Handelskammern und Firmenchefs kümmern mussten, ist vorbei. Diese früheren Verbündeten gehören aus Sicht der Partei längst zu den Feinden, zur arroganten, linken Elite, die sich gegen das wahre Amerika gestellt hat. Das Risiko ist groß, dass die Kritik der Unternehmen eher das Gegenteil des Gewünschten bewirkt. Denn auf diese Weise gerät nun auch das Wahlrecht - eigentlich eine technische Angelegenheit, über die man ohne Gefühlsausbrüche reden müsste - in die Kulturkämpfe, die Amerika zerreiben."/zz/DP/fba