FREIBURG (dpa-AFX) - "Badische Zeitung" zu Staatshaushalt und Rentendebatte:
"Die meisten Ökonomen meinen seit gefühlter Ewigkeit, dass die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 nicht reicht, will man die Renten nicht stark kürzen, will man die Beitragszahler nicht schröpfen, will man die Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt von 100 Milliarden Euro pro Jahr nicht ausufern lassen. Für alles und jedes aber die sich in der Krise leerende Staatskasse ins Feld zu führen und so einen Popanz angeblicher Alternativlosigkeit aufzubauen, hat ungute Folgen. Die trotz allem stabile Finanzlage der Bundesrepublik wird so lange zerredet, bis den Bürgern angst und bange wird. Auch gerät aus dem Blick, dass es einen besseren Weg gibt als Verzichten und Wegnehmen: Je stärker und länger der Nach-Corona-Aufschwung, desto erträglicher sind die Schulden, desto weniger Einschnitte sind nötig. Leider hat sich die Bundesregierung schon vor der Pandemie nicht mit Ideen hervorgetan, wie man ein nachhaltiges Wachstum anregt. Hoffentlich macht's die nächste besser."/yyzz/DP/he