Die Corona-Krise hat einige schon seit Jahren laufende Trends zusätzlich befeuert, so auch den Online-Handel mit Wertpapieren. Während im Frühjahr 2020 teilweise noch die Annahme vorherrschte, es handele sich um ein vorübergehendes Phänomen, das auch auf die zeitweise extrem hohe Marktvolatilität zurückzuführen sei, haben sich die historisch hohen Handelsaktivitäten unterdessen verstetigt.
Gründe für den zunehmenden Wertpapierhandel und die damit verbundenen rasant ansteigenden Depoteröffnungen gibt es einige. Die wegen der Corona-Krise noch ausgeweiteten geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken dürften für unabsehbare Zeit für weiterhin historisch niedrige Zinsen und teilweise sogar für Strafzinsen auf Bankguthaben sorgen.
Aktien rücken immer stärker in den Fokus
Das schürt die Inflationsängste, und weil Geld dementsprechend auch in den kommenden Jahren immer weiter an Wert verlieren dürfte, rücken Aktien als Sach-Investments verstärkt in den Fokus. So haben im Corona-Jahr 2020 offenbar viele Bundesbürger ihre Vorbehalte gegenüber Aktien über den Haufen geworfen. Laut einer Studie des Deutschen Aktieninstituts (DAI) engagierten sich im vergangenen Jahr 12,4 Millionen Bundesbürger an der Börse und damit so viele wie zuletzt zu Zeiten des neuen Marktes vor 20 Jahren.
Dem DAI zufolge ist damit hierzulande jeder Sechste in Aktien investiert, was einem Anteil von 17,5 Prozent an der Bevölkerung ab 14 Jahren entspricht. Gerade die Gruppe der unter 30-Jährigen hat dabei kräftigen Zuwachs verbucht. Laut dem DAI wagten sich 2020 fast 600.000 junge Erwachsene auf das Börsen-Parkett, was ein Plus von 67 Prozent zum Vorjahr und damit den mit Abstand kräftigsten Anstieg aller Altersgruppen bedeutete.
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