DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.019,91 -0,32% +13,15% Stoxx50 3.412,00 -0,15% +9,77% DAX 15.368,39 -0,59% +12,02% FTSE 7.000,08 -0,28% +8,65% CAC 6.296,69 +0,15% +13,43% DJIA 34.026,89 -0,51% +11,18% S&P-500 4.156,73 -0,69% +10,67% Nasdaq-Comp. 13.864,75 -1,34% +7,58% Nasdaq-100 13.860,42 -1,29% +7,54% Nikkei-225 29.685,37 +0,01% +8,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,43 -40
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 63,24 63,13 +0,2% 0,11 +29,9% Brent/ICE 67,01 66,77 +0,4% 0,24 +29,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.769,41 1.774,76 -0,3% -5,35 -6,8% Silber (Spot) 25,66 25,97 -1,2% -0,30 -2,8% Platin (Spot) 1.205,75 1.207,53 -0,1% -1,78 +12,7% Kupfer-Future 4,25 4,17 +2,1% +0,09 +20,7%
Die Ölpreise legen dank des schwächeren Dollar leicht zu. Der Ölmarkt bewege sich im Spannungsfeld von Konjunkturoptimismus und der Befürchtung einer schwächeren Nachfrage aufgrund der nur schleppend vorankommenden Corona-Impfkampagnen in Europa und der steigenden Neuinfektionen in Brasilien und Indien, heißt es aus dem Handel.
FINANZMARKT USA
Leichter - Gewinnmitnahmen dominieren das Geschehen an der Wall Street. Wie seit einiger Zeit immer wieder zu beobachten, fallen dabei die Verluste bei den als hoch bewertet geltenden Aktien aus dem Technologiesektor deutlicher aus. Der S&P-500-Subindex der Halbleiteraktien verliert 2,4 Prozent, nur noch übertroffen von den Autoaktien, die im Schnitt 3,2 Prozent einbüßen. Für das Minus im Auto-Index sorgt vor allem Tesla (-3,6%), nachdem bei einem Unfall mit einem mutmaßlich autonom fahrenden Tesla zwei Menschen ums Leben gekommen sind. Noch deutlicher abwärts geht es für Nikola (-6,6%), nachdem Wedbush das Kursziel nahezu halbiert hat. Nach dem Absturz des Bitcoin und anderer Kryptowährungen am Wochenende verlieren Coinbase knapp 3 Prozent. Mit einem Kurssprung von knapp 11 Prozent reagieren Harley Davidson auf die Erstquartalszahlen, die klar besser als erwartet ausgefallen sind. Um fast 8 Prozent aufwärts geht es für die Aktie des durch heftige Börsenturbulenzen bekanntgewordenen US-Computerspielhändlers Gamestop. Das Unternehmen bekommt einen neuen Chef, der aber noch nicht gefunden ist. Der bisherige Chef George Sherman soll spätestens Ende Juli ausscheiden. Peloton Interactive knicken um fast 10 Prozent ein, nachdem eine US-Behörde gewarnt hat, dass Laufbänder des Herstellers von Fitnessgeräten für kleine Kinder und Haustiere erhebliche Verletzungsgefahren bergen. Über den Erwartungen liegende Geschäftszahlen hat Coca-Cola (+0,8%) veröffentlicht. Nach Börsenschluss werden die Quartalsausweise von IBM (-0,5%) und United Airlines (-1,6%) erwartet.
Am Anleihemarkt verharren die Renditen auf dem zuletzt deutlicher gedrückten Niveau. Die Zehnjahresrendite steht kaum verändert bei 1,58 Prozent.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:15 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 1Q
23:00 US/United Airlines Holdings Inc, Ergebnis 1Q
FINANZMÄRKTE EUROPA
Leichter - Im Handel war von Gewinnmitnahmen die Rede. Die Stimmung wurde übergeordnet aber weiter als gut beschrieben. Im Bankensektor ging es für ABN Amro um 2,3 Prozent nach oben. Positiv kam die Einigung von ABN Amro mit der Staatsanwaltschaft in Sachen Geldwäsche-Verstöße an, die eine Zahlung von 480 Millionen Euro vorsieht. Sehr schwach lagen griechische Banken im Markt. Ob es einen Zusammenhang mit Aussagen der EZB gab, war unklar. Laut EZB sollen die Großbanken des Euroraums ihre Risiken in den vergangenen Jahren in erheblichem Maß klein gerechnet haben. Nach besseren vorläufigen Zahlen für das erste Quartal legten Schaeffler 0,6 Prozent zu. Wacker Neuson (-2,2%) hatte mit den vorläufigen Geschäftszahlen die Erwartungen übertroffen, allerdings war die Aktie zuletzt schon stark gestiegen. Carl Zeiss Meditec ging nach vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal praktisch unverändert aus dem Handel. Auch hier war das Gros der guten Nachrichten nach einem guten Lauf schon eingepreist, wie es hieß. Melrose Industries verloren nach dem Verkauf der Beteiligung Madison Industries für 2,62 Milliarden Pfund 4,6 Prozent. Wie RBC anmerkte, liegt der Verkaufspreis unter ihrer Schätzung von 2,75 Milliarden Pfund. Für Juventus Football Club ging es um 17,9 Prozent nach oben. Positiv wurde im Handel gewertet, dass Juve einer der zwölf Vereine ist, die in der geplanten Super League spielen sollen. BVB legten nach dem Sieg gegen Werder Bremen am Wochenende um 11,2 Prozent zu.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:06 Fr, 17:30 Uhr % YTD EUR/USD 1,2030 +0,46% 1,1966 1,1981 -1,5% EUR/JPY 130,04 -0,18% 129,83 130,39 +3,1% EUR/CHF 1,1014 +0,01% 1,1014 1,1015 +1,9% EUR/GBP 0,8606 -0,66% 0,8636 0,8668 -3,6% USD/JPY 108,09 -0,65% 108,65 108,83 +4,7% GBP/USD 1,3979 +1,09% 1,3856 1,3821 +2,3% USD/CNH (Offshore) 6,5118 -0,20% 6,5262 6,5250 +0,1% Bitcoin BTC/USD 55.178,47 -2,09% 57.165,58 61.506,45 +89,9%
Der Dollar fällt deutlicher zurück, der Dollar-Index sinkt um 0,5 Prozent. Mit dem nachgebenden Greenback steigt der Euro erstmals seit März wieder über die Marke von 1,20 Dollar. Zur Dollarschwäche sagt Devisenanalyst Lee Hardman von MUFG: "Steigende Erwartungen an den globalen Konjunkturausblick und ein Rücksetzer der US-Renditen drücken den Dollar." Unterdessen zeigt sich Goldman Sachs kurzfristig etwas optimistischer für den Euro und hat das Dreimonatsziel auf 1,25 von zuvor 1,21 Dollar angehoben.
Der Bitcoin wird mit gut 55.000 Dollar gehandelt, nachdem er am vergangenen Mittwoch noch ein Rekordhoch von 64.902 Dollar erreicht und am Freitag mit rund 62.000 Dollar geschlossen hatte. Wie auch bei andere Kryptowährungen belasten hier Gerüchte schwer, dass das US-Finanzministerium verstärkt im Hinblick auf mögliche Geldwäsche bei den Kryptowährungen vorgehen will. Daneben heißt es aber auch, dass es in China in der Region Xinjiang zu einem Stomausfall gekommen sein soll, wo viele Bitcoin-Schürfer ihre Computerfarmen betrieben.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den Börsen Ostasiens und Australiens haben am Montag die neuen Rekordmarken in den USA gestützt. Händler sprachen auch von einer insgesamt positiv verlaufenen Berichtsperiode der Unternehmen. Auch die Sorge weiter steigender Marktzinsen verflog etwas. Der steigende Yen bremste den japanischen Aktienmarkt. In Japan ist die Coronapandemie noch nicht unter Kontrolle. Positive Signale sendete der japanische Handel aus, denn die Exporte waren im März sehr viel deutlicher gestiegen als prognostiziert. Unter den Einzelwerten fielen Toshiba um 4,3 Prozent. Laut einem Bericht will CVC Capital Partners die Vorlage eines formalen Übernahmegebots verschieben. Unter der Coronakrise litten Eisenbahn- und Fluglinientitel, im Halbleiterbereich ging es dagegen aufwärts. In China stiegen die Indizes deutlicher. Im chinesischen Kernland stützte der Tourismussektor vor dem nahenden 1. Mai, den viele Chinesen zu einem Kurzurlaub nutzen werden. In Hongkong kletterten Geely Automobile nach der Rally der Vorwoche um weitere 5,3 Prozent im späten Geschäft, nachdem der Automobilkonzern das erste Premium-E-Modell vorgestellt hatte. In Seoul stiegen SK Bioscience um 6,4 Prozent, Celltrion um 0,5 Prozent. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatte einen Covid-19-Schnelltest zugelassen.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
BMW will Energiedichte von Batteriezellen deutlich erhöhen
BMW stellt weitere Fortschritte bei der Leistungsfähigkeit von Batteriezellen in Aussicht und will bis Ende des Jahrzehnts Feststoffbatterien für den Serieneinsatz anbieten. "Wir wollen die Energiedichte der Zellen deutlich erhöhen und die Kosten beim Materialeinsatz und in der Produktion gleichzeitig senken", sagte BMW-CEO Oliver Zipse anlässlich der Übergabe des Zuwendungsbescheids für das zweite EU-Großprojekt zur Batteriezellfertigung.
Bafin stellt Strafanzeige gegen Deutsche-Bank-Aufsichtsrat Schütz - Berichte
Die Finanzaufsicht Bafin hat Zeitungsberichten zufolge Strafanzeige gegen das noch amtierende Deutsche-Bank-Aufsichtsratsmitglied Thomas Schütz wegen des Vorwurfs des Insider-Handels mit Wirecard-Aktien erstattet. Wie die Financial Times und das Handelsblatt berichten, ist die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München eingegangen.
Schaeffler wächst im ersten Quartal kräftig und verbessert Marge
Der Autozulieferer Schaeffler hat im ersten Quartal deutlich besser als im Vorjahr abgeschnitten und die eigenen Erwartungen übertroffen. Der Konzern verwies zur Begründung auf die besser als erwartete Umsatzdynamik, insbesondere in China, sowie einen vorteilhaften Produktmix. Außerdem zeigten die im vergangenen Jahr eingeleiteten Kostenanpassungen Wirkung.
Curevac startet Zulassungsverfahren für Covid-Impfstoff in der Schweiz
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 19, 2021 12:38 ET (16:38 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac hat in der Schweiz ein rollendes Zulassungsverfahren für seinen Covid-19-Impfstoffkandidaten gestartet. Der Zulassungsantrag wurde bei der Arzneimittelbehörde Swissmedic eingereicht, wie die Curevac NV mitteilte.
Wacker Neuson verdient mehr als erwartet
Die Wacker Neuson Group erwartet nach vorläufigen und ungeprüften Zahlen für das erste Quartal 2021 einen Konzernumsatz von 434,0 Millionen Euro nach 410,8 Millionen vor Jahresfrist. Die Einnahmen lägen damit über dem Konsens der Analystenschätzungen, der von einem externen Dienstleister für das Unternehmen erhoben wurde (Konsens: 418,1 Mio. Euro), teilte Wacker Neuson mit.
OVB Holding hebt nach gutem Quartal Jahresprognose an
Die OVB Holding AG hat dank einer guten Geschäftsentwicklung im ersten Quartal die Jahresprognose angehoben. Das Vertriebsergebnis habe in den drei Monaten eine Bandbreite zwischen 75 Millionen und 80 Millionen Euro erreicht, nach 66,8 Millionen Euro vor Jahresfrist, teilte das Unternehmen mit.
Credit Suisse trennt sich nach Archegos-Debakel von weiteren Managern
Der Milliardenverlust aus dem Kollaps des US-Hegdefonds Archegos Capital Management zieht weitere personelle Konsequenzen bei der Credit Suisse nach sich. Wie aus einem internen Memo der Schweizer Bank hervorgeht, werden die beiden Leiter des Prime-Brokerage-Geschäfts, John Dabbs and Ryan Nelson, das Institut verlassen.
IPO/Steinhoff-Tochter Pepco plant Börsengang in Polen - Bericht
Die Pepco Group plant einem Medienbericht zufolge einen milliardenschweren Börsengang in Warschau. Wie Sky News berichtet, plant Pepco, Eigentümer der Poundland-Läden und Teil des südafrikanischen Konglomerats Steinhoff International NV, ein IPO im Umfang von 4,5 Milliarden Euro, wahrscheinlich in den kommenden Monaten.
Coca-Cola verdient weniger - Erwartungen übertroffen
Der Getränkekonzern Coca-Cola hat im ersten Quartal weniger verdient, aber die Markterwartungen übertroffen. Das Unternehmen steht trotz eines hohen Konsums seiner Produkte in den eigenen vier Wänden weiterhin unter Druck, weil das Außer-Haus-Geschäft pandemiebedingt nach wie vor schwach ist. Den Jahresausblick behielt der Konzern mit kleineren Anpassungen bei.
Coca-Cola plant Teilbörsengang für südafrikanische Tochter CCBA
Der US-Konzern Coca-Cola Co. will einen Anteil an seiner Tochter Coca-Cola Beverages Africa (CCBA) über die Börse verkaufen. Der Getränkekonzern aus Atlanta kündigte an, den Börsengang innerhalb der nächsten 18 Monate durchzuführen. Dies hänge jedoch von einer Reihe von Faktoren ab, unter anderem von makroökonomischen Bedingungen.
Mastercard kauft für 850 Mio US-Dollar Ekata
Der US-Kreditkartenanbieter Mastercard kauft für 850 Millionen US-Dollar das Unternehmen Ekata aus Seattle, das sich auf die Identifikation von Personen spezialisiert hat.
Großbritannien prüft Nvidias Übernahme von Arm
Die britische Regierung lässt die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (CMA) die 40 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme des britischen Chipdesigners Arm durch die Nvidia Corp prüfen. Die Regierung führt dabei Gründe der nationalen Sicherheit an.
In Australien entsteht die Nummer fünf der Lithiumbranche
In Australien übernimmt das Bergbauunternehmen Orocobre den Wettbewerber Galaxy Resources. Aus der komplett aktienbasierten Fusion geht der fünftgrößte Lithium-Produzent der Welt hervor, wie beide Seiten mitteilten.
Meituan will 10 Mrd USD für Drohnen und autonomes Fahren
Das chinesische Unternehmen Meituan will 10 Milliarden US-Dollar bei Investoren einsammeln, um auf den Gebieten Drohnen und autonomes Fahren weiterzukommen. Der Tech-Konzern ist einer der am höchsten bewerteten in China. Um an die Geldspritze zu kommen, verkauft Meituan neue Aktien für 7 Milliarden US-Dollar und Wandelanleihen für 3 Milliarden Dollar.
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April 19, 2021 12:38 ET (16:38 GMT)
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