DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18:40 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 3.940,46 -1,98% +10,92% Stoxx50 3.350,45 -1,80% +7,79% DAX 15.129,51 -1,55% +10,28% FTSE 6.859,87 -2,00% +8,35% CAC 6.165,11 -2,09% +11,05% DJIA 33.827,01 -0,74% +10,52% S&P-500 4.131,80 -0,76% +10,00% Nasdaq-Comp. 13.770,39 -1,04% +6,84% Nasdaq-100 13.797,38 -0,79% +7,05% Nikkei-225 29.100,38 -1,97% +6,03% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,87 +47
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,55 63,38 -1,3% -0,83 +28,5% Brent/ICE 66,46 67,05 -0,9% -0,59 +28,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.779,02 1.770,30 +0,5% +8,72 -6,3% Silber (Spot) 25,91 25,83 +0,3% +0,08 -1,8% Platin (Spot) 1.197,85 1.210,05 -1,0% -12,20 +11,9% Kupfer-Future 4,23 4,24 -0,2% -0,01 +20,0%
Deutlich nach unten geht es mit den Ölpreisen. Als belastend wird ein Bericht gewertet, wonach die US-Wettbewerbsbehörde gegen die Opec vorgehen könnte wegen der gemeinschaftlich beschlossenen Ölförderkürzungen. Wenngleich völlig unklar sei, ob dies zu etwas führen werde, zeige der Schritt, dass man sich mit dem Thema Förderkürzungen befasse, das in der Konsequenz den US-Verbrauchern höhere Preise beschert habe, sagen Beobachter.
FINANZMARKT USA
Leichter - An den US-Börsen setzen sich die Gewinnmitnahmen am Dienstag fort. Zugleich nimmt die Quartalsberichtsaison Fahrt auf, und hier sind die Erwartungen hoch, weshalb einige Anleger zunächst abwartend agieren dürften. IBM (+4,3%) überraschte positiv mit Umsatz und Gewinn, während die Fluggesellschaft United Airlines (-8,9%) noch tiefer in die roten Zahlen flog als erwartet. Johnson & Johnson (+2,6%) hat den Gewinn dank seines Covid-19-Impfstoffs zwar gesteigert, das deutliche Kursplus ist aber der Entscheidung der europäischen Arzneimittelaufsicht vom Nachmittag zu verdanken, dass der Impfstoff in Europa wie geplant verbreicht werden darf, während er in den USA zunächst ausgesetzt wurde wegen des Verdachts, Blutgerinnsel zu verursachen. Philip Morris (+2,5%) hat überzeugende Zahlen vorgelegt und den Ausblick angehoben. Ein Bericht vom Vortag, wonach die US-Regierung erwägt, den Tabakkonzernen geringere Nikotingehalte in Zigaretten vorzuschreiben, belastet hier zunächst nicht mehr. Altria sacken dagegen um weitere 4,8 Prozent ab. Procter & Gamble (+1,1%) hat ebenfalls überraschend gute Zahlen vorgelegt und Preiserhöhungen bei einigen Produkten angekündigt. Bei Abbott (-4,2%) enttäuscht die Gewinnprognose für das Geschäftsjahr, die unter dem Analystenkonsens liegt. Das Dow-Schwergewicht Boeing (-3,8%) steht stark unter Druck, was Händler mit dem überraschenden Weggang des Finanzchefs erklären. Harley Davidson (+5,1%) profitieren weiter von stark ausgefallenen Geschäftszahlen.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:00 US/Netflix Inc, Ergebnis 1Q, Los Gatos
FINANZMÄRKTE EUROPA
Sehr schwach - Händler sprachen von Gewinnmitnahmen vor der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Anleger fürchteten, dass die EZB auf ihrer Sitzung am Donnerstag über die Rücknahme der Pandemie-Stützen diskutieren könnte, hieß es. Verkauft wurden vor allem die Gewinner des bisherigen Börsenjahres wie die Reise- und Freizeit-Aktien. Ihr Branchenindex fiel um 3,7 Prozent. Der Index der Banken gab ebenfalls um 3,7 Prozent nach. Kräftig unter Druck gerieten die britischen Tabak-Aktien: Hier fielen Imperial Brands um 7,3 Prozent und BAT um 7,6 Prozent. Auslöser der Kursverluste war ein Bericht des Wall Street Journal, nach dem die neue US-Regierung geringere Nikotingehalte in Zigaretten fordert. Im DAX verloren Infineon nach schwachen Vorlagen der US-Halbleiter-Aktien 4,1 Prozent. Deutsche Bank fielen ebenfalls um 4,1 Prozent und MTU um 3,9 Prozent. Bei Adidas (-2,9%) befürchtet die Citi nach einer Umfrage, dass vergleichsweise viele chinesische Konsumenten den Kauf von Adidas-Produkten wegen der ablehnenden Haltung des Konzerns zur Zwangsarbeit der Uiguren in der Baumwollindustrie einschränken könnten. Nach einem über weite Strecken widerstandsfähigen Handel kamen im Schlussgeschäft auch die Kurse von BMW (-1,7%) und VW (-2,5%) vergleichsweise stark unter die Räder. BMW hat im ersten Quartal mehr verdient als im Vergleichszeitraum und die Markterwartungen übertroffen, die VW-Tochter Traton (-0,2%) hatte sich nach einem guten ersten Quartal zuversichtlich zum Geschäftsjahr geäußert. Bei Munich Re (-1,4%) drückten nach Vorlage vorläufiger Zahlen Aussagen zu "überdurchschnittlich hohen Belastungen durch Großschäden". Bei Rheinmetall (-4,6%) lagen die Zahlen im Rahmen der Erwartungen, den Ausblick hat der Konzern im Unterschied zu anderen Branchenunternehmen lediglich bestätigt.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:28 Uhr Mo, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,2033 -0,04% 1,2052 1,2032 -1,5% EUR/JPY 130,08 -0,09% 130,50 129,97 +3,2% EUR/CHF 1,1016 +0,01% 1,1032 1,1010 +1,9% EUR/GBP 0,8626 +0,21% 0,8615 0,8600 -3,4% USD/JPY 108,11 -0,05% 108,28 108,06 +4,7% GBP/USD 1,3947 -0,26% 1,3990 1,3987 +2,1% USD/CNH (Offshore) 6,5010 -0,14% 6,4910 6,5091 -0,0% Bitcoin BTC/USD 55.324,94 -1,78% 54.653,26 55.276,03 +90,4%
Der Dollar tendiert nach dem Rücksetzer am Montag seitwärts, unter anderem weiter in Schach gehalten von sinkenden Renditen am Anleihemarkt. Die ING-Devisenanalysten sehen die Attraktivität des Dollar auf breiter Front schwinden. Die US-Konjunkturerholung sei längst eingepreist sei.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
An den asiatischen Aktienbörsen und in Australien hat sich am Dienstag kein klarer Trend durchgesetzt. Auffallend war die Schwäche in Tokio, wo der Yen den höchsten Stand seit Anfang März erklommen hat. Den starken Yen-Anstieg brachten Händler mit der Corona-Pandemie in Verbindung, die in einigen Ländern wieder deutlicher zuschlägt. Gegen den Trend stiegen Geely Automobile in Hongkong um weitere 1,8 Prozent. Anleger feierten unverändert die Einführung neuer Modelle. In Sydney gaben die Kurse nach, obwohl sich die australische Notenbank im Protokoll ihrer jüngsten Zinssitzung ausgesprochen taubenhaft gab und eine Fortsetzung ihrer ultralockeren Geldpolitik für mindestens drei Jahre in Aussicht stellte. Die Titel des Vermögensverwalters Challenger brachen in Sydney um 16 Prozent nach einer Gewinnwarung ein. Lynas, ein Förderer von Seltenen Erden, meldete schwache Produktionszahlen, die Titel büßten 8,3 Prozent ein. Der Produktionsbericht von Rio Tinto (-0,5%) kam auch nicht gut an. Afterpay verloren nach Vorlage von Geschäftszahlen 0,8 Prozent.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Deutsche Börse schließt Datenpartnerschaft mit Bolsa Mexicana
Die Deutsche Börse AG verschafft sich Zugang zu Daten des zweitgrößten Börsenbetreibers in Lateinamerika. Durch eine Kooperation mit dem mexikanischen Börsenbetreiber Bolsa Mexicana de Valores erhält der DAX-Konzern Zugriff auf dessen Marktdaten, wie das Unternehmen mitteilte.
RWE trotz Klagedrohung der Konkurrenz bei Kohle-Milliarden gelassen
Der Energieversorger RWE ist trotz neuer Bedenken zahlreicher deutscher Regionalversorger gegen die Braunkohle-Milliarden überzeugt, dass die Entschädigungen ohne Verzögerung fließen werden. "Wir sind optimistisch im Hinblick auf unsere Schadensposition", erklärte ein Unternehmenssprecher. Zahlreiche Wettbewerber hatten zuvor angekündigt, gegen die 2,6 Milliarden Euro, die RWE für den Braunkohle-Ausstieg zugesagt wurden, vorzugehen.
Audi kann doch für manipulierte VW-Dieselmotoren in Haftung genommen werden
Audi kann im Dieselskandal einem Urteil zufolge doch für von Volkswagen hergestellte Motoren in Haftung genommen werden. Obwohl der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe jüngst in einem ähnlichen Fall ein Urteil des Oberlandesgerichts Naumburg aufhob, verurteilte das Oberlandesgericht München Audi zur Zahlung von rund 20.000 Euro an einen Autokäufer, wie das Gericht am Dienstag mitteilte.
Moody's stuft Evonik-Bonität auf Baa2 herunter
Moody's hat das Rating für die Evonik Industries AG auf "Baa2" von "Baa1" heruntergestuft. Der Ausblick sei damit jetzt stabil und nicht mehr negativ, teilte die Ratingagentur mit.
Rheinmetall übertrifft im ersten Quartal Markterwartungen
Die Rheinmetall AG hat einen guten Jahresstart erwischt und die Marktprognosen übertroffen. Der Umsatz habe nach vorläufigen Zahlen 1,405 Milliarden Euro erreicht, nach 1,358 Milliarden Euro, wie der Rüstungskonzern und Autozulieferer mitteilte.
Zalando rechnet mit 1Q-EBIT-Gewinn oberhalb der Erwartungen
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April 20, 2021 12:41 ET (16:41 GMT)
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