DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
KANZLERKANDIDATEN - Die grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock ist die Favoritin der deutschen Wirtschaftselite für die Nachfolge Angela Merkels. Das geht aus dem repräsentativen Entscheiderpanel hervor, das das Umfrageinstitut Civey exklusiv für die Wirtschaftswoche erhebt. Bei der Frage nach der Direktwahl der Kanzlerin oder des Kanzlers kommt Baerbock unter Führungskräften auf 26,5 Prozent. Es folgt FDP-Chef Christian Lindner mit 16,2 Prozent. Erst auf Platz 3 rangiert der Unions-Spitzenkandidat Armin Laschet mit 14,3 Prozent. Am wenigsten Zustimmung erhält SPD-Frontmann Olaf Scholz mit 10,5 Prozent. Noch unentschieden sind 32,5 Prozent der Befragten. (Wirtschftswoche)
KLIMAGIPFEL - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat im Vorfeld des US-Klimagipfels auf einen höheren Klimaschutzbeitrag anderer Industrieländer gepocht, um die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. "Wir Europäer brauchen uns mit unserem Klimaziel nicht zu verstecken, ganz im Gegenteil. Europa ist der Schrittmacher beim weltweiten Klimaschutz", sagte Schulze. (Rheinischen Post)
GRÜNE - Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hat seine Partei davor gewarnt, angesichts des jüngsten Umfragehochs der Grünen in Euphorie auszubrechen. "Umfragen sind immer nur eine Momentaufnahme", sagte Hofreiter. "Wir haben inzwischen große Übung darin, dass es mal rauf und mal runter geht." (RND)
WIRECARD-AUSSCHUSS - Vor der Befragung von Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestages hat die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) vor überzogenen Erwartungen gewarnt. "Bei der Befragung von Angela Merkel und Olaf Scholz erwartet uns eher ein politisches Schauspiel, das zur Aufklärung wenig beitragen wird", sagte SdK-Chef Daniel Bauer. (RND)
BÖRSENSTEUER - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) wirft der CDU/CSU Blockade bei der Besteuerung von Finanztransaktionen vor und dringt auf einen nationalen Vorstoß. "Deutschland sollte sich nicht mehr um eine Steuer auf Finanztransaktionen drücken", sagt Scholz im Interview. Der SPD-Politiker strebt als Kanzlerkandidat seiner Partei nach der Bundestagswahl im Herbst an die Spitze einer neuen Regierung. (Börsen-Zeitung)
INTENSIVSTATIONEN - Trotz steigender Infektionszahlen sieht der Chef von Deutschlands größter Krankenhauskette Helios keinen Grund zur Panik. "Wirklich dramatisch ist die Lage derzeit nicht, auch wenn vor allem unsere großen Krankenhäuser jetzt wieder sehr viele Covid-Patienten behandeln", sagte Francesco De Meo im Gespräch mit Blick auf belegte Intensivbetten. Die Fallzahlen lägen derzeit insgesamt noch unter dem, was die Häuser während der zweiten Welle im Winter bewältigt hätten. (FAZ)
WASSERSTOFF - Die weltweiten Klimaschutzbemühungen werden die Wasserstoffnachfrage in den kommenden Jahrzehnten drastisch steigen lassen. Ausgehend von einem anhaltenden Nachhaltigkeitstrend, in dem Öl, Kohle und Gas Schritt für Schritt ersetzt werden, wird sich der globale Wasserstoffbedarf zwischen 2019 und 2040 von 2.400 Terawattstunden (TWh) auf 4.590 TWh annähernd verdoppeln. Bis 2070 wird sich die Nachfrage sogar um den Faktor sieben auf 17.390 TWh erhöhen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie der Strategieberatung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC. (Handelsblatt)
CO2-SPEICHER - Island will künftig in größerem Stil Kohlendioxid von Industriekunden aus Großbritannien und Kontinentaleuropa einschiffen und im Untergrund speichern. Der Startschuss für das schon länger geplante CO2-Mineralienspeicher-Terminal fällt nach Informationen der FAZ an diesem Donnerstag. Zur Anwendung kommen soll dabei die Technologie des sogenannten Carbfix-Projekts. Mittlerweile gilt das Verfahren, bei dem CO2 in Basalt injiziert und binnen zwei Jahren in Karbonatgestein umgewandelt wird, als wissenschaftlich anerkannt. So wird das Klimagas dauerhaft der Atomsphäre entzogen. Die EU finanziert die Entwicklung. (FAZ)
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April 22, 2021 01:13 ET (05:13 GMT)
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