DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (18.42 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.020,83 +0,19% +13,18% Stoxx50 3.398,23 +0,05% +9,33% DAX 15.296,34 +0,11% +11,50% FTSE 6.963,12 +0,35% +7,40% CAC 6.275,52 +0,28% +13,04% DJIA 34.072,55 +0,09% +11,32% S&P-500 4.188,89 +0,21% +11,52% Nasdaq-Comp. 14.101,02 +0,60% +9,41% Nasdaq-100 13.992,18 +0,36% +8,57% Nikkei-225 29.126,23 +0,36% +6,13% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,78% +5
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,08 62,14 -0,1% -0,06 +27,7% Brent/ICE 65,87 66,11 -0,4% -0,24 +27,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.779,52 1.777,46 +0,1% +2,06 -6,2% Silber (Spot) 26,14 26,02 +0,5% +0,12 -0,9% Platin (Spot) 1.241,05 1.232,28 +0,7% +8,78 +16,0% Kupfer-Future 4,44 4,34 +2,3% +0,10 +25,9%
Die Erdölpreise geben nach und fallen auf den tiefsten Stand seit knapp zwei Wochen. Die Verschärfung der Corona-Lage mit neuen Beschränkungen in Japan, Indien und anderen Staaten dürfte die Nachfrage nach Rohöl dämpfen, heißt es zur Begründung. Zudem gehen die Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran am Montag weiter. Iranisches Erdöl könnte daher schon bald wieder verstärkt auf die Märkte schwappen, heißt es.
FINANZMARKT USA
Die Wall Street hält sich weiter in Schlagdistanz zu den jüngst wieder angelaufenen Allzeithochs. In den USA läuft die Corona-Impfkampagne zwar weiterhin auf Hochtouren, doch scheint sich die Pandemielage in anderen Teilen der Welt wieder zuzuspitzen, was die Anleger vorsichtig agieren lässt - gerade angesichts der hohen Bewertungen. Die japanische Regierung hat den Pandemie-Notstand für die Großräume Tokio und Osaka ausgerufen und vor allem in Indien gerät die Pandemie immer mehr außer Kontrolle. Die US-Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter im März haben zudem die Prognosen klar verfehlt und untermauern einen skeptischen Blick auf die Aktienbewertungen. Für etwas Zurückhaltung sorgen auch die zur Wochenmitte anstehenden Beschlüsse und Aussagen der US-Notenbank. Apple steigen um 0,1 Prozent. Der Technologiegigant will in den nächsten Jahren kräftig im Heimatland USA investieren. Johnson & Johnson fallen dagegen um 0,7 Prozent, obwohl die Gesundheitsbehörden das Vakzin des Pharmakonzerns wieder verimpfen. Albertsons (-6,3%) ist im vierten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Ocugen schießen um 28,6 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat eine Übernahmeofferte erhalten.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
22:07 US/Tesla Inc, Ergebnis 1Q, Palo Alto
Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:
- DE/MLP SE, Ergebnis 1Q
- DE/Fielmann AG, Ergebnis 1Q
- DE/Vossloh AG, Ergebnis 1Q
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine Daten mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Ein schwächer als gedacht ausgefallener Ifo-Index hatte zeitweise etwas gedrückt. Das Geschäft wurde als zurückhaltend beschrieben vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Trotz guter Geschäftszahlen gaben Philips um 3,6 Prozent nach. Die Umsatzprognose sei nach oben korrigiert worden, aber die Margenerwartung bleibe unverändert, gab Berenberg zu bedenken. Mit PostNL ging es dagegen um 7,7 Prozent nach oben. Der niederländische Logistiker hat den Gewinnausblick für das laufende Jahr erhöht. Gut für den Rüstungskonzern Hensoldt wurde der Einstieg von Leonardo als Ankeraktionär aufgenommen. Hensoldt gewannen 3,9 Prozent. Aktien von Grenke sprangen um 5 Prozent nach Ankündigung des Datums für die Veröffentlichung des testierten Konzernabschlusses. Kühne + Nagel gaben trotz guter Geschäftszahlen um 2,6 Prozent mit Gewinnmitnahmen ab - die Aktie ist seit Jahresbeginn um fast 50 Prozent gestiegen. VW gaben 0,9 Prozent nach. Es belasteten Aussagen, wonach die Chipkrise noch stärker als bisher eingepreist bremse. Washtec schlossen nach vorläufigen Erstquartalszahlen mit einem Plus von 4,6 Prozent. Diese fielen über den Erwartungen aus.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:15 Uhr Fr, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,2087 -0,07% 1,2114 1,2060 -1,0% EUR/JPY 130,70 +0,11% 130,55 130,29 +3,7% EUR/CHF 1,1053 +0,02% 1,1053 1,1042 +2,2% EUR/GBP 0,8706 -0,13% 0,8714 0,8709 -2,5% USD/JPY 108,14 +0,18% 107,77 108,04 +4,7% GBP/USD 1,3883 +0,05% 1,3903 1,3847 +1,6% USD/CNH (Offshore) 6,4741 -0,21% 6,4843 6,4920 -0,4% Bitcoin BTC/USD 53.238,98 +11,82% 52.760,50 49.209,00 +83,3%
Während sich der US-Dollar am Devisenmarkt kaum bewegt, erholt sich Bitcoin recht deutlich. Der Wechselkurs der Kryptowährung steigt wieder klar über die Marke von 50.000 Dollar. Zuletzt hatten Steuer- und Regulierungssorgen die Kunstwährung belastet. Doch immer mehr Anleger setzen angesichts der globalen Geldflut auf Bitcoin als Inflationsschutz.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte haben sich uneinheitlich gezeigt. Während die meisten Börsen Aufschläge verzeichneten, ging es an den chinesischen Börsen nach unten. Getrübt wurde die Stimmung von der weiter grassierende Corona-Pandemie. In Indien, wo zuletzt täglich Rekordinfektionszahlen gemeldet wurden, ging es mit den Aktienkursen indessen nach oben. Die Kurse waren in der vergangenen Woche bereits gesunken. In Japan legte der Nikkei zu, obwohl die Regierung den Pandemie-Notstand für Tokio und Osaka ausgerufen hatte. Dies kam jedoch nicht überraschend. Aktien von Bahn- und Fluggesellschaften zeigten sich indessen mit einer Erholungsbewegung, nachdem sie in Erwartung von Corona-Restriktionen zuletzt nachgegeben hatten. In Südkorea stützte eine Umfrage, wonach das BIP wieder Wachstum verzeichnen dürfte. Die Aktie des Stahlunternehmens Posco zog nach Vorlage besser als gedacht ausgefallener Zahlen um 2,0 Prozent an, während der Kurs der Handelstochter Posco International nach einem guten Ausblick sogar um 6,1 Prozent zulegte. Hyundai Mipo Dockyard (+9,3%) und Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (+6,7%) profitierten von einer guten Auftragslage der Schiffsbauer. Hongkong zeigte sich im späten Handel mit Abschlägen. Im Wochenverlauf dürfte neben der Entwicklung der Pandemie vor allem die Berichtssaison der Unternehmen relevant werden, erwartete KGI. Auf dem chinesischen Festland verzeichnete der Schanghai-Composite die deutlichsten Abschläge. Abwärts ging es für die Aktien von Stahlproduzenten und aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien, die vergangene Woche noch zu den größten Gewinnern gezählt hatten. In Sydney (-0,2%) bremste, dass der Reiseverkehr zwischen Australien und Neuseeland vorerst gestoppt wurde. Westpac gaben nur moderat nach, obwohl die Bank eine Abschreibung mitgeteilt hatte. Unterstützung kam aber von Citi. Immobilienwerte standen unter Abgabedruck, nachdem Analysten vor einem Ende des Häuserpreisbooms gewarnt hatten.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
RWE modernisiert Windpark Panther Creek III in Texas
RWE lässt auch den dritten Panther-Creek-Windpark im US-Bundesstaat Texas vom US-Technologiekonzern General Electric aufrüsten. Bei 133 Windkraftanlagen wird GE Renewable Energy unter anderem die bisherigen Rotorblätter gegen längere austauschen und die Getriebe aufrüsten, wie der Energiekonzern in Essen mitteilte. Die Jahresstromproduktion des Windparks, der erstmals 2009 ans Netz ging, werde dadurch gesteigert. Voraussichtlich im dritten Quartal soll die Umrüstung abgeschlossen werden.
S&P setzt Ausblick des Siemens-Ratings auf stabil hoch
S&P hält die hohe Siemens-Bonität A+ für stabil. Die Ratingagentur hob den Ausblick der Bewertung von langfristigen Verbindlichkeiten von negativ ausgehend um eine Stufe an. Zur Begründung hieß es, die operative Entwicklung sowie die Cash-Generierung von Siemens seien im abgelaufenen Geschäftsjahr und im ersten Quartal besser gewesen als erwartet. Die Ratingagentur geht davon aus, dass sich diese Verbesserung auch in den nächsten 24 Monaten noch fortsetzen wird.
Staatsanwaltschaft klagt weitere 15 Beschuldigte in VW-Dieselskandal an
Im Dieselskandal bei Volkswagen hat die Staatsanwaltschaft 15 weitere Beschuldigte angeklagt. Ein Sprecher des Landgerichts im niedersächsischen Braunschweig bestätigte den Eingang der entsprechenden Anklageschrift. Die Mitarbeiter sollen sich demnach vor allem wegen Betrugs verantworten. Dazu kommen weitere Delikte wie Falschbeurkundung, Steuerhinterziehung und strafbare Werbung. Nähere Einzelheiten zu den Angeklagten wurden dabei nicht genannt.
Umwelthilfe darf VW-Unterlagen bei Verkehrsministerium einsehen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) darf Unterlagen zu Messungen des CO2-Ausstoßes einsehen, die Volkswagen 2015 vertraulich an das Bundesverkehrsministerium weiterleitete. Das Ministerium sei informationspflichtig, entschied das Bundesverwaltungsgericht. Es lehnte die Revision von VW ab.
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April 26, 2021 12:45 ET (16:45 GMT)
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