DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
DONNERSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Tag des Showa" geschlossen.
AKTIENMÄRKTE (18.23 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD EuroStoxx50 4.011,91 -0,22% +12,93% Stoxx50 3.390,23 -0,24% +9,07% DAX 15.249,27 -0,31% +11,16% FTSE 6.944,97 -0,26% +7,78% CAC 6.273,76 -0,03% +13,01% DJIA 33.960,82 -0,06% +10,96% S&P-500 4.187,04 -0,01% +11,47% Nasdaq-Comp. 14.109,91 -0,20% +9,48% Nasdaq-100 13.977,51 -0,35% +8,45% Nikkei-225 28.991,89 -0,46% +5,64% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 170,74% -8
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 62,40 61,91 +0,8% 0,49 +28,3% Brent/ICE 65,95 65,65 +0,5% 0,30 +27,9% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.778,93 1.780,40 -0,1% -1,48 -6,3% Silber (Spot) 26,36 26,23 +0,5% +0,13 -0,1% Platin (Spot) 1.254,35 1.247,33 +0,6% +7,03 +17,2% Kupfer-Future 4,48 4,44 +0,9% +0,04 +27,2%
Die Ölpreise steigen. Investoren warten auf das Treffen des Erdölkartells Opec mit seinen Kooperationspartnern am Mittwoch. Angesichts der schlimmen Corona-Lage in Indien könnten Förderausweitungen verschoben werden, heißt es. Das Land stelle immerhin den drittgrößten Rohölimporteur der Welt.
FINANZMARKT USA
Zurückhaltung dominiert an der Wall Street. Mit Beginn der zweitägigen US-Notenbanksitzung geht der lustlose Handel des Vortages weiter. Auch deutlich besser als erwartet ausgefallene Daten zur US-Verbraucherstimmung stützen nicht. Mit abermaligen Allzeithochs am Vortag rufen die hohen Bewertungen auch immer mehr Mahner auf den Plan. Diese verweisen auf die anziehende Inflation sowie die dramatische Corona-Lage in Indien, aber auch in anderen Staaten. Tesla erzielte im ersten Quartal zwar einen Rekordgewinn, blieb beim Umsatz allerdings knapp hinter den Erwartungen zurück. Der Kurs gibt um 3,0 Prozent nach. GE sinken um 3,7 Prozent. Das Industriekonglomerat hat im ersten Quartal aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen rote Zahlen geschrieben. 3M (-3,4%) hat ihren Gewinn im ersten Quartal gesteigert. Der Mischkonzern übertraf die Markterwartungen, bestätigte allerdings den Ausblick trotz der positiven Geschäftsentwicklung nur. Raytheon ziehen um 2,9 Prozent an. Der Wehrtechnikkonzern schnitt in der ersten Periode besser als gedacht ab. UPS (+10,9%) schnitt in der ersten Periode klar besser als prognostiziert ab. Lyft verbessern sich um 1,6 Prozent. Hier treibt der Verkauf des Geschäftsbereichs autonomes Fahren. Bei Applied Genetic (-8,0%) drückt der Weggang des wissenschaftlichen Leiters. Trueblue schaffte im jüngsten Quartal den Sprung in die Gewinnzone und übertraf die Erwartungen. Die Aktie springt um 23,6 Prozent nach oben. Microvision stürzen um 16,2 Prozent ab. Die Titel wurden in Foren von Privatanlegern in der laufenden Woche um über 47 Prozent nach oben getrieben. Nun wird Kasse gemacht. Snap steigen nach anfänglichen Verlusten um 3,6 Prozent. Der App-Betreiber will eine Wandelanleihe im Volumen von 1 Milliarde Dollar begeben.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
19:00 AT/Telekom Austria AG, Ergebnis 1Q
22:01 US/Amgen Inc, Ergebnis 1Q
22:01 US/Texas Instruments Inc, Ergebnis 1Q
22:02 US/Alphabet Inc, Ergebnis 1Q
22:02 US/Microsoft Corp, Ergebnis 3Q
22:05 US/Mondelez International Inc, Ergebnis 1Q
22:05 US/Visa Inc, Ergebnis 2Q
22:05 US/Starbucks Corp, Ergebnis 2Q
22:10 US/Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 1Q
Im Laufe des Tages
- DE/Synlab AG, Ende der Zeichungsfrist (Bekanntgabe Ausgabepreis)
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Im Vorfeld des mit Spannung erwarteten Zinsentscheids der US-Notenbank zur Wochenmitte präsentierten sich DAX & Co wie einbetoniert. Der Auto-Branchenindex gab um 0,3 Prozent nach, Händler verwiesen auf den Mangel an Halbleitern. Auf der Gewinnerseite standen mit der Hoffnung auf ein Ende der Pandemie die Reise- und Verkehrsaktien, deren Stoxx-Index um 3 Prozent anzog. Positiv überrascht hatten die Zahlen der HSBC. Der bereinigte Gewinn lag um 39 Prozent über der Jefferies-Schätzung. Nach zögerlichem Beginn ging es um 4,2 Prozent nach oben. Der Stoxx-Banken profitierte davon mit einem Plus von 1,4 Prozent. Besser als erwartet hatte auch die UBS abgeschnitten. Allerdings schmälerte der Zahlungsausfall des US-Hedgefonds Archegos den Gewinn. Der Kurs fiel um 2 Prozent. Ein etwas optimistischerer Ausblick von ABB wurde mit einem Kursplus von 0,9 Prozent belohnt. Für EDF ging es um 5,4 Prozent nach oben. Hintergrund waren Medienberichte, laut denen die französische Regierung und die EU kurz vor einer Einigung mit Blick auf die geplante Restrukturierung der Versorgergruppe stehen. Um 1,6 Prozent gedrückt zeigte sich die Novartis-Aktie. Die Zahlen hatten die Schätzungen leicht verfehlt. Michelin fielen ebenfalls um 1,6 Prozent. Bei der Citigroup hieß es, der Absatz habe sich etwas schwächer entwickelt. Gut kamen wiederum Umsatz und Ausblick von Schneider Electric an, der Kurs stieg um 0,7 Prozent. Moeller-Maersk hatte den Ausblick angehoben. Die Aktie gab Gewinne aber wieder ab und schloss schließlich mit einem Abschlag von 1 Prozent. Vestas gaben nur optisch um rund 80 Prozent nach. Die Aktie wurde im Verhältnis 1:5 gesplittet.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:35 Uhr Mo, 17:32 Uhr % YTD EUR/USD 1,2071 -0,14% 1,2072 1,2075 -1,2% EUR/JPY 131,15 +0,38% 130,62 130,60 +4,0% EUR/CHF 1,1034 -0,15% 1,1056 1,1050 +2,1% EUR/GBP 0,8684 -0,14% 0,8689 0,8697 -2,8% USD/JPY 108,65 +0,51% 108,21 108,15 +5,2% GBP/USD 1,3899 +0,01% 1,3892 1,3885 +1,7% USD/CNH (Offshore) 6,4801 +0,11% 6,4791 6,4768 -0,4% Bitcoin BTC/USD 55.027,50 +3,09% 53.932,76 53.547,00 +89,4%
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Trotz günstiger Vorgaben mit teils neuen Rekorden an der Wall Street haben an den Aktienmärkten negative Vorzeichen dominiert. Dabei fielen die Einbußen aber querbeet moderat aus. In Tokio gab der Nikkei noch am stärksten nach. Dass die japanische Notenbank ihre lockere Geldpolitik bestätigte und die Wachstumserwartungen für Japan für das laufende und das nächste Jahr leicht erhöhte, stützte nicht. Dies sei weitgehend so auch erwartet worden, hieß es. Auch in Südkorea gab der Index nach. Dass das BIP-Wachstum im ersten Quartal deutlich höher ausfiel als erwartet, trieb nicht weiter, nachdem der Index zuletzt drei Tage in Folge gestiegen war - auch in Erwartung eines wieder positiven BIP. Posco Chemical (-3,6%) gaben einen Großteil ihrer Gewinne vom Vortag wieder ab, die die Aktie nach starken Ergebnissen eingefahren hatte. Für die Stahlaktie Posco (+4,1%) ging es dagegen nach ebenfalls guten Geschäftszahlen weiter nach oben. Hyundai Steel (+9,0%) wurden angesichts guter Zahlen ebenfalls gekauft. Der Kurs des Batterieherstellers Samsung SDI gab nach wie erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen um 0,6 Prozent nach. In Tokio verloren Toyota 1,1 Prozent, nachdem eine Tochter die Sparte autonomes Fahren vom Fahrtenvermittler Lyft gekauft hatte. Bei Astellas Pharma (-3,2%) kamen die Quartalszahlen nicht gut an. Ebenso bei Sekisui Chemical (-7,1%). In Schanghai verpuffte, dass die Gewinne der chinesischen Industrie im März weiter kräftig gestiegen sind. In Hongkong stand die HSBC-Aktie mit den in der Handelspause vorgelegten Quartalszahlen im Fokus. Der Kurs lag zuletzt gut 1 Prozent im Plus. Daneben lagen Meituan 3,5 Prozent höher. Anfangs hatte der Kurs noch negativ darauf reagiert, dass nach Alibaba nun auch der Online-Lieferdienst wegen des Verdachts des Machtmissbrauchs in das Visier der Wettbewerbsbehörde geraten ist. Tencent gaben um 1,0 Prozent nach - der Technikriese hält 20 Prozent an Meituan.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Bayer beantwortet 560 Fragen in der Hauptversammlung
In der zweiten virtuellen Hauptversammlung von Bayer wurden 560 Fragen von 33 verschiedenen Aktionären beantwortet. Die letzten trafen noch am Sonntag kurz vor Mitternacht ein. Insgesamt 50 Mitarbeiter waren damit befasst, die Fragen zu beantworten, sagte Vorstandschef Werner Baumann im Laufe der Veranstaltung, die anders als im Vorjahr durchgängig der Öffentlichkeit zugänglich war.
Uniper steigert Gewinn und hebt Ausblick an
Der Energieversorger Uniper geht von einem höheren Gewinn im ersten Quartal aus und erhöht daher auch seine Prognose fürs Gesamtjahr. Die jetzt absehbaren Ergebnisse würden den bisherigen Ausblick "deutlich übertreffen". In den ersten drei Monaten stieg das EBIT auf rund 730 Millionen Euro von zuvor 651 Millionen Euro.
Hella-Eignerfamilie sondiert Verkauf der Aktienmehrheit - Magazin
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
April 27, 2021 12:24 ET (16:24 GMT)
DJ LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-
Die Eigentümerfamilie von Hella prüft einem Magazinbericht zufolge den Verkauf des Autozulieferers. Wie das Manager Magazin unter Berufung auf mit dem Vorhaben Beteiligte berichtet, hat die Investmentbank Rothschild im Auftrag der Familie Hueck mögliche Käufer aus der Branche sowie Finanzinvestoren angesprochen und um Angebote gebeten. Die Huecks halten rund 60 Prozent an dem MDAX-Konzern.
MLP steigert operatives Ergebnis im 1. Quartal deutlich
Der Finanzdienstleister MLP hat sein operatives Ergebnis im ersten Quartal deutlich gesteigert. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg auf Basis vorläufiger Zahlen auf knapp 22 Millionen Euro, im Vergleich zu 10,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Dies sei bei einer insgesamt positiven operativen Entwicklung insbesondere auf die Steigerung im Vermögensmanagement zurückzuführen.
Suchportal Trivago vermittelt künftig Urlaubsangebote von Tui
Das Urlaubssuchportal Trivago kooperiert mit Tui und bietet seinen Nutzern künftig auch Ausflüge, Aktivitäten sowie Veranstaltungs- oder Eintrittstickets des Reisekonzerns an. Beide Unternehmen erhoffen sich von der Partnerschaft, von dem nach der Pandemie erwarteten Boom bei Reisen zu profitieren.
HSBC trennt sich von über 330.000 qm Büroflächen
Die HSBC Holdings plc wird in diesem Jahr 3,6 Millionen Quadratfuß Bürofläche (gut 330.000 Quadratmeter) einsparen, da die Mehrheit der Belegschaft wegen der Pandemie auf ein flexibles Arbeitsmodell umsteigt. Der britische Finanzkonzern wolle bis zum Ende des Jahres bis zu 20 Prozent seiner Immobilienfläche reduzieren, sagte der Vorstandsvorsitzende Noel Quinn.
Apple droht "in Kürze" EU-Anklage wegen Wettbewerbsbedenken - Kreise
Die EU-Kommission wird "in Kürze" formell Anklage gegen den US-Konzern Apple erheben. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus gut informierten Kreisen. Die Anklage ist der nächste Schritt im Wettbewerbsverfahren, dass die Brüsseler Behörde vergangenen Sommer eingeleitet hatte. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, seine marktbeherrschende Stellung zu missbrauchen.
GE schreibt wegen Sonderposten rote Zahlen - Prognose bekräftigt
General Electric (GE) hat im ersten Quartal 2021 aufgrund von Restrukturierungsaufwendungen rote Zahlen geschrieben, die Prognose für das Gesamtjahr aber bekräftigt. Das US-Industriekonglomerat häufte unterm Strich einen Verlust von 2,8 Milliarden US-Dollar oder 33 Cent je Aktie an, nachdem vor einem Jahr noch ein Nettogewinn von 6,16 Milliarden Dollar bzw 70 Cent je Aktie zu Buche stand.
3M wächst in allen Geschäftsbereichen
Der US-Konzern 3M hat dank höherer Umsätze in allen Segmenten seinen Gewinn im ersten Quartal gesteigert. 3M wies einen Nettogewinn von 1,62 Milliarden US-Dollar aus, verglichen mit 1,31 Milliarden Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gewinn lag bei 2,77 Dollar je Aktie, verglichen mit 2,25 Dollar im Vorjahreszeitraum.
Eli Lilly wird nach enttäuschendem Quartal vorsichtiger
Höhere Kosten für Forschung und Entwicklung sowie Einmalbelastungen haben beim US-Pharmakonzern Eli Lilly trotz höherer Umsätze für einen Gewinnrückgang gesorgt. Für den Gewinn im Gesamtjahr wird das Unternehmen etwas pessimistischer. So geht die Eli Lilly & Co nun von einem bereinigten Gewinn je Aktie von 7,80 bis 8,00 Dollar für 2021 aus.
United Parcel profitiert von wachsender Nachfrage
United Parcel Service Inc (UPS) hat im jüngsten Quartal von einer starken Nachfrage und den zunehmenden Problemen in der weltweiten Lieferkette profitiert. Der Logistikkonzern meldete einen Gewinn von 4,79 Milliarden Dollar für das Quartal, verglichen mit 965 Millionen Dollar im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Merck ermöglicht indischen Generikaherstellern Zugang zu Covid-19-Kandidaten
Der US-Pharmakonzern Merck hat angesichts der dramatischen Entwicklung der Covid-19-Pandemie in Indien mit fünf heimischen Generikaherstellern Lizenzvereinbarungen für ein Mittel zur potenziellen Behandlung von Covid-19-Infektionen geschlossen. Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um Molnupiravir, einen experimentellen antiviralen Arzneistoff, der zur oralen Behandlung der Grippe entwickelt wurde.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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April 27, 2021 12:24 ET (16:24 GMT)
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