DJ PRESSESPIEGEL/Zinsen, Konjunktur, Kapitalmärkte, Branchen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BUNDESNOTBREMSE - Gegen die Bundestagsabgeordneten, die in der vergangenen Woche für das Gesetz für die bundesweite Corona-Notbremse gestimmt haben, kursieren Todesdrohungen im Internet. Das Bundeskriminalamt hat entsprechend den Bundestag informiert, wie aus einem Schreiben der Sicherheitsbeauftragten der SPD-Fraktion, Gabriele Katzmarek, hervorgeht. Das Schreiben liegt dem Tagesspiegel vor. Das BKA sehe darin zunächst keine Gefährdung für Abgeordnete des Deutschen Bundestages, werde dies aber weiter abklären. (Tagesspiegel)
CORONA-KRISE - Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat die inkonsequente Pandemiebekämpfung in Deutschland und der Europäischen Union (EU) kritisiert. Daher erhole sich die europäische Wirtschaft im Vergleich zu den USA und China nur sehr zögerlich, sagte Fuest. "Viele europäische Länder haben spät und unentschlossen auf die Pandemie reagiert und eine Art Mittelinzidenzstrategie verfolgt, die uns im Dauerlockdown hält", beklagte der Ökonom. (Handelsblatt)
BREXIT - Gut vier Monate nach dem Start der neuen Regeln im Außenhandel mit Großbritannien beurteilen zwei Drittel der Unternehmen die Auswirkungen negativer als noch zu Jahresbeginn erwartet, zeigt eine aktuelle Umfrage der British Chamber of Commerce in Germany (BCCG) mit dem Beratungsunternehmen KPMG. Deutsche Unternehmen mit Geschäft in Großbritannien bildeten dabei den Schwerpunkt. Als Konsequenz haben 17 Prozent beschlossen, den Außenhandel mit der Insel gleich ganz einzustellen. (Welt)
CHIPOFFENSIVE - EU-Industriekommissar Thierry Breton hat seine Pläne konkretisiert, mit denen die EU in der wichtigen Halbleiter-Fertigung "autonom" werden soll. Auf die Frage, wie viel Geld für das Ziel zur Verfügung gestellt werden soll, dass die EU bis Ende des Jahrzehnts ihre Kapazitäten auf 20 Prozent des Weltmarkts verdoppelt, sagte der Franzose: "Wir reden über Summen im höheren, zweistelligen Milliardenbereich." (FAZ)
ARBEITSAGENTUR - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) benötigt vom Bund noch einmal deutlich mehr Geld, um die steigenden Ausgaben für das Kurzarbeitergeld zu bestreiten. Zusätzlich zu den bisher veranschlagten rund 12,5 Milliarden Euro für 2021 würden weitere rund 7,5 Milliarden Euro gebraucht, sagte ein Sprecher. Nach jetzigem Stand fallen die Ausgaben für die Kurzarbeit damit fast so hoch aus wie im vergangenen Jahr, als sie sich auf 22,1 Milliarden Euro beliefen. Die BA verwies auf einen hohen Arbeitsausfall und auf höhere Leistungssätze nach längerer Bezugsdauer. (FAZ)
NATO - SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich will im Bundestagswahlkampf für eine Abkehr vom Zwei-Prozent-Ziel der Nato werben. Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung stellte sich Mützenich hinter die Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock, die eine Kopplung der Rüstungsausgaben an das Bruttoinlandsprodukt in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung als "absurd" bezeichnet hatte. "Da hat sie völlig recht", sagte Mützenich. (Neue Osnabrücker Zeitung)
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April 28, 2021 01:06 ET (05:06 GMT)
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