DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Gewerblicher Umsatz in Deutschland steigt im März um 5,7 Prozent
Der Umsatz in der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland ist im März deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Umsatzsteuervoranmeldungen mitteilte, erhöhte er sich gegenüber dem Vormonat nominal um 5,7 Prozent und lag um 7,2 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Im Februar war der Umsatz um revidiert 0,8 (vorläufig: 0,1) Prozent gestiegen.
GfK: Konsum auch 2021 keine Konjunkturstütze - Index sinkt
Die deutsche Konsumstimmung hat sich wegen steigender Infektionszahlen und der Verschärfung des Corona-Lockdowns verschlechtert. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für Mai einen Rückgang ihres Indikators zum Konsumklima auf minus 8,8 von revidiert minus 6,1 (vorläufig: minus 6,2) Punkten im Vormonat. Ökonomen hatten eine Verbesserung der Stimmung auf minus 5,0 Zähler vorhergesagt. "Der Konsum wird in diesem Jahr - wie bereits 2020 - keine Stütze der Konjunktur sein", erklärte GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Opec+ hält an Plänen zur Erhöhung der Ölfördermenge fest
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und ihre Partnerländer halten an ihren Plänen zur Erhöhung der Fördermenge ab Mai fest. Die schrittweise Ausweitung der Produktion werde wie geplant umgesetzt, teilte die Opec nach einem Ministertreffen am Dienstag mit. Nach einer Analyse der Marktlage sei beschlossen worden, die vor vier Wochen vereinbarte Strategie beizubehalten, sagte der russische Energieminister Alexander Nowak.
API-Daten zeigen kräftigen Anstieg der US-Rohöllagerbestände
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 4,3 Millionen Barrel gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Plus von 0,4 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 1,3 Millionen Barrel nach minus 1,6 Millionen eine Woche zuvor.
Scholz: Alle EU-Länder sollen Pläne vorlegen und Eigenmittelbeschluss ratifizieren
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und seine Amtskollegen aus Frankreich, Italien und Spanien haben angesichts der Vorlage ihrer nationalen Aufbaupläne in dieser Woche auch die übrigen EU-Länder zu schnellem Handeln aufgerufen. "Der EU-Aufbaufonds ist ein Game Changer", sagte Scholz bei Video-Statements der vier Minister. Dass die vier Länder ihre Pläne diese Woche gemeinsam der EU-Kommission vorlegten, sei "ein starkes Symbol", dass Europa vereinigt sei. "Zusammen mit Frankreich, Italien und Spanien rufe ich alle EU-Mitgliedstaaten auf, ihre Aufbaupläne vorzulegen und den EU-Eigenmittelbeschluss so schnell wie möglich zu ratifizieren."
Europaparlament stimmt über Post-Brexit-Abkommen ab - Ergebnis am Mittwoch
Das Europaparlament hat am Dienstagabend über das mit Großbritannien geschlossene Handelsabkommen abgestimmt - jedoch soll das offizielle Ergebnis erst am Mittwoch (9.00 Uhr) bekannt gegeben werden. Es wird ein Votum zugunsten des Vertragswerks erwartet. Vertreter aller Fraktionen betonten bei der Parlamentssitzung die Notwendigkeit, die Beziehungen nach dem Brexit auf eine neue Grundlage zu stellen. Nach einseitigen Verstößen Londons gegen das bereits geltende Austrittsabkommen gab es aber auch deutliche Warnungen an Premierminister Boris Johnson.
Italiens Parlament billigt milliardenschweren Corona-Wiederaufbauplan
Mit überwältigender Mehrheit hat das italienische Parlament den von Regierungschef Mario Draghi vorgelegten Corona-Wiederaufbauplan im Umfang von über 220 Milliarden Euro gebilligt. Nach der Abgeordnetenkammer gab am Dienstagabend auch der Senat das grüne Licht für das umfassende Konjunkturprogramm. Spätestens am Freitag muss die Regierung in Rom ihren Wiederaufbauplan der EU-Kommission in Brüssel vorlegen.
Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland steigt
Die Zahl der Wohnungsbaugenehmigungen in Deutschland ist im Februar gestiegen. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) lag sie bei rund 30.000 und damit saison- und kalenderbereinigt um 6,3 Prozent höher mehr als im Januar. In den Zahlen sind die Baugenehmigungen für neue Gebäude und für Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden enthalten. In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden 26.829 Wohnungen genehmigt, 8,6 Prozent mehr als im Vormonat.
Transatlantik-Koordinator: Verhältnis zu den USA hat sich deutlich gebessert
Hundert Tage nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Joe Biden haben sich die deutsch-amerikanischen Beziehungen nach Ansicht des Transatlantik-Koordinators der Bundesregierung, Peter Beyer (CDU), deutlich gebessert. "Die Krise gehört eindeutig der Vergangenheit an", sagte Beyer der Saarbrücker Zeitung. Beide Seiten seien sich bewusst, "dass einiges nachzuholen ist wegen des destruktiven Verhaltens von Donald Trump".
Saudiarabischer Kronprinz schlägt versöhnlichen Ton gegenüber Teheran an
Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman hat mit Blick auf den Iran einen versöhnlichen Ton angeschlagen. "Der Iran ist ein benachbartes Land, und alles, wonach wir streben, sind gute und besondere Beziehungen zum Iran", sagte Mohammed in einem am späten Dienstagabend veröffentlichten Fernsehinterview. "Wir wollen nicht, dass die Situation des Iran schwierig ist. Im Gegenteil: Wir wollen, dass der Iran gedeiht und die Region und die Welt zu Wohlstand bringt."
US-Marineschiff feuert Warnschüsse in Richtung iranischer Boote ab
Bei einem Vorfall im Persischen Golf hat ein US-Marineschiff Warnschüsse in Richtung dreier iranischer Militärboote abgegeben. Die Schnellboote der iranischen Revolutionsgarden hätten sich den US-Schiffen "USS Firebolt" und "Baranoff" am Montag bis auf 62 Meter genähert, teilte die US-Marine am Dienstag mit. Die Besatzungen der US-Schiffe hätten die iranischen Boote zunächst per Funk und Lautsprecher gewarnt. Als diese noch näher gekommen seien, habe die Besatzung der "USS Firebolt" Warnschüsse abgegeben.
USA ziehen wegen Bedrohungslage Mitarbeiter aus Botschaft in Kabul ab
Die USA ziehen wegen einer verschärften Bedrohungslage einen Teil ihrer Botschaftsmitarbeiter in der afghanischen Hauptstadt Kabul ab. Das US-Außenministerium erklärte am Dienstag, einen Abzug von "US-Regierungsmitarbeitern an der US-Botschaft" angeordnet zu haben, "deren Aufgaben an einem anderen Ort erfüllt werden können". Die US-Botschaft nannte zur Begründung "zunehmende Gewalt und Berichte über Bedrohungen in Kabul". Die Konsularabteilung bleibe aber geöffnet.
Mützenich fordert Abkehr von Zwei-Prozent-Ziel der Nato
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich will im Bundestagswahlkampf für eine Abkehr vom Zwei-Prozent-Ziel der Nato werben. Im Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung stellte sich Mützenich hinter die Grünen-Spitzenkandidatin Annalena Baerbock, die eine Kopplung der Rüstungsausgaben an das Bruttoinlandsprodukt in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" als "absurd" bezeichnet hatte. "Da hat sie völlig recht", sagte Mützenich.
Ungarns Regierung stärkt mit neuen Gesetzen ihren Einfluss auf Hochschulen
Mit der Verabschiedung neuer Gesetze weitet Ungarns rechtskonservativer Regierungschef Viktor Orban nach Angaben der Opposition seinen Einfluss auf die Hochschulen des Landes deutlich aus - auf Jahre hinaus. Elf staatliche Universitäten werden durch die am Dienstag verabschiedeten Gesetzestexte in Stiftungsbesitz übergehen.
Ministerpräsident Rama nimmt bei Wahl in Albanien Sieg für sich in Anspruch
Der albanische Ministerpräsident Edi Rama hat nach der Parlamentswahl vom Sonntag den Sieg für seine Sozialistische Partei beansprucht. "Wir haben den Rekord gebrochen", rief Rama tausenden jubelnden Anhängern am Dienstag im Zentrum der Hauptstadt Tirana zu. "Vielen Dank für Ihr Vertrauen, dass wir Sie noch einmal vier Jahre anführen können."
+++ Konjunkturdaten +++
AUSTRALIEN
1Q Verbraucherpreise +0,6% gg Vorquartal (PROGNOSE: +0,9%)
1Q Verbraucherpreise +1,1% gg Vorjahr (PROGNOSE: +1,4%)
JAPAN
Einzelhandelsumsatz März +5,2% gg Vorjahr
Einzelhandelsumsatz Supermärkte März +3,0% gg Vj
DJG/DJN/AFP/hab
(END) Dow Jones Newswires
April 28, 2021 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc.