
DJ EZB: Kreditvergabe an Unternehmen wächst im März langsamer
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Wachstum der Buchkreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen im Euroraum hat sich im März aufgrund eines Basiseffekts deutlich verringert. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhte sich die Kreditvergabe mit einer Jahresrate von nur noch 5,3 (Februar revidiert: 7,0) Prozent. Ursache war der pandemiebedingte starke Anstieg der Unternehmenskreditvergabe im März 2020, als die Jahreswachstumsrate auf 5,4 (3,0) Prozent zulegte. Auf Monatsbasis nahm die Kreditvergabe im Berichtsmonat jedoch deutlich zu, und zwar um 50 (12) Milliarden Euro. Vorläufig war für Februar eine Jahreswachstumsrate von 7,1 Prozent genannt worden.
Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite wuchs mit einer Jahresrate von 3,3 (3,0) Prozent, worunter die Kredite für den Hauskauf um 5,0 (4,5) Prozent zunahmen, während die Konsumentenkredite nur noch um 1,7 (2,8) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats lagen.
Die gesamte Kreditvergabe im Euroraum stieg mit einer Jahresrate von 9,1 (9,8) Prozent, wobei das Wachstum der Kreditvergabe an Private 4,6 (revidiert 5,0) Prozent betrug. Vorläufig war für Februar eine Rate von 4,9 Prozent gemeldet worden. Die an den Staat vergebenen Kredite wuchsen mit einer Jahresrate von 21,9 (revidiert 24,0) Prozent wuchsen. Die vorläufige Februar-Wachstumsrate betrug 23,9 Prozent.
Die Geldmenge M3, deren wichtigster bilanzieller Gegenposten die Kredite sind, erhöhte sich im März mit einer Jahresrate von 10,1 (Februar revidiert: 12,2) Prozent. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten mit einer Rate von 10,3 Prozent gerechnet. Vorläufig war für Februar eine Wachstumsrate von 12,3 Prozent gemeldet worden. Die Dreimonatsrate betrug 11,6 Prozent, erwartet worden waren 11,7 Prozent. Das Wachstum der engeren Geldmenge M1 verringerte sich auf 13,6 (16,4) Prozent.
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April 29, 2021 04:17 ET (08:17 GMT)
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