DJ IAB: Positiverer Ausblick für den europäischen Arbeitsmarkt
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Aussichten für den europäischen Arbeitsmarkt haben sich im April verbessert. Das European Labour Market Barometer, der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), stieg im April um 0,5 Punkte auf 101,2 Punkte. Er lag damit deutlich oberhalb der Marke von 100 Punkten, bis zu der eine Stagnation angedeutet wird.
Die Unterschiede in den Arbeitsmarktaussichten zwischen den Ländern waren im Zuge der Corona-Krise deutlich gestiegen. Das hat sich klaut IAB mittlerweile aber normalisiert und inzwischen liegen sie nicht mehr so weit auseinander - Länder mit schwächeren Aussichten haben aufgeholt. "Bei den europäischen Arbeitsmarktservices festigt sich mit Blick auf die Arbeitsmarktentwicklung ein leichter Optimismus", erklärte IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber.
Nach wie vor sei aber Corona der bestimmende Faktor: "Die Arbeitsmarktaussichten in Europa hellen sich vor allem dort auf, wo sich die Corona-Lage zuletzt verbesserte", so Weber. Der Schlüssel für die kurzfristig positive Entwicklung am Arbeitsmarkt sei daher, die Pandemie effektiv zurückzudrängen.
Verbesserung im Ausblick zeigt sich laut IAB sowohl hinsichtlich der Entwicklung der Beschäftigung als auch der Arbeitslosigkeit. Der Teilindikator des European Labour Market Barometer für die künftige Entwicklung der Beschäftigung stieg im April um 0,6 Punkte auf 101,4 Punkte. Damit stand er leicht über dem Teilindikator für die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen, der um 0,4 Punkte auf 101,0 Punkte zulegte.
Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 16 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Tschechien und Zypern.
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May 03, 2021 05:59 ET (09:59 GMT)
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