DJ Ifo-Institut: Zahl der Kurzarbeiter sank im April um 10 Prozent
Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones)--Die Zahl der Kurzarbeiter ist im April nach Berechnungen des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung um 10 Prozent gesunken, von revidiert 3,0 Millionen im März auf 2,7 Millionen Menschen im April. Das schätzt das Institut auf Basis seiner monatlichen Konjunkturumfrage und Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA). In der Industrie fiel die Zahl im April demnach von 535.000 auf 444.000 Menschen. Damit sind dort noch 6,4 Prozent der Beschäftigten in Kurzarbeit. "Aber unverändert hoch bei 53,2 Prozent oder 565.000 der Beschäftigten liegt die Zahl der Kurzarbeiter im Gastgewerbe", sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link.
Die Gesamtschätzung für den Vormonat korrigierte das Institut. Die ursprüngliche Ifo-Schätzung für März belief sich auf 2,7 Millionen. Grund für die Korrektur sei eine umfangreiche Revision der BA, die ihre erste Hochrechnung für Januar um rund 300.000 Beschäftigte nach oben revidiert habe.
Der Einzelhandel durfte vielerorts nur unter strengen Corona-Auflagen öffnen, betonte das Institut. Dennoch sank die Zahl der Kurzarbeiter nach der Schätzung von 375.000 auf 276.000. Das sind noch 11,2 Prozent. Im Handel insgesamt, mit Großhandel und Autohändlern, sank die Zahl von 598.000 auf 433.000, das sind 9,5 Prozent der Beschäftigten.
Überdurchschnittlich betroffen war auch das Druckgewerbe mit 22,1 Prozent oder 28.000 Beschäftigten. Die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleister waren zu 10,1 Prozent auf Kurzarbeit, was 228.000 Menschen bedeute.
Unterdurchschnittlich betroffen waren im April laut Ifo die Autobranche mit 4,8 Prozent oder 45.400 Beschäftigten, die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen mit 2,8 Prozent oder 9.700 Mitarbeitern sowie die Chemie-, Pharma-, Gummi- und Kunststoff-Branche mit 1,8 Prozent oder 16.400 Beschäftigten.
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May 05, 2021 02:12 ET (06:12 GMT)
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